Herford. (PM HEV) Der Herforder Eishockey Verein hat seinen Fans ein weiteres Highlight in der erneut ausverkauften imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ geboten und... Ice Dragons mit Punktgewinn gegen Tabellenführer

Logan DeNoble – © Feyerabend – feyerdragon pic art

Herford. (PM HEV) Der Herforder Eishockey Verein hat seinen Fans ein weiteres Highlight in der erneut ausverkauften imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ geboten und dem Tabellenführer Tilburg Trappers durch ein Comeback in den Schlussminuten beim 3:4 SO (1:1/0:1/2:1/0:0/0:1) einen Zähler abgerungen und erst im Penaltyschießen das Nachsehen gehabt.

In einer sehr guten Begegnung sahen die Gäste rund drei Minuten vor dem Ende bei einer 3:1-Führung bereits wie der sichere Sieger aus, bevor die Ice Dragons noch einmal mit viel Kampfgeist und Moral zurückkehrten und noch zum 3:3-Ausgleich nach regulärer Spielzeit kamen.

Bis zum Auftaktbully erlebten die Verantwortlichen des Herforder Eishockey Vereins insbesondere Chefcoach Henry Thom alles andere als eine ruhige Vorbereitung. Nach der hektischen Schlussphase am vergangenen Freitag waren die Spieler Nick Walters und Ryley Lindgren, beides Schlüsselspieler im Herforder LineUp, von Seiten des DEB für die Begegnung gegen Tilburg gesperrt. Herford hatte am Samstag gegen beide Sperren Protest inklusive der entsprechenden Zahlung eingereicht, doch bis zur letzten Abgabeminute des LineUps wartete der HEV vergeblich auf eine Antwort von Seiten des DEB. So war Henry Thom gezwungen, die eigenen Reihen deutlich zu verändern, durfte jedoch mit Niklas Hildebrand immerhin einen Rückkehrer nach überstandener Verletzung begrüßen.
Beide Teams agierten von Beginn an taktisch diszipliniert und legten viel Wert auf die eigene Defensive. Wie schon in Duisburg zeigte Kieren Vogel, der den leicht angeschlagenen Jakub Urbisch im Tor der Gastgeber vertrat, eine sehr gute Leistung und verlieh seinem Team viel Stabilität. In der 12. Minute nutzte Brendon Schultz eine Überzahlsituation und brachte die Ostwestfalen mit 1:0 in Führung. Doch auch Tilburg wusste wenig später ein Powerplay zu nutzen und glich durch Reno De Hondt zum 1:1 aus (15.).

Im zweiten Drittel verlagerte sich das Spielgeschehen etwas mehr in das Herforder Verteidigungsdrittel. Tilburg erhöhte den Druck und kam nicht unverdient durch Danny Stempher zum 2:1 (26.), womit auch letztmalig die Seiten gewechselt wurden.

Im Schlussabschnitt drängten die Trappers das Herforder Team immer mehr in die Defensive. Lange Zeit verteidigte der HEV den knappen Rückstand, doch in der 52. Minute erhöhte Kobe Roth auf 3:1 für die Gäste. Die Uhr tickte nun erbarmungslos gegen die Ice Dragons, die zunächst mit ihren Angriffen ohne Erfolg blieben. Rund drei Minuten vor der Schlusssirene nahm Henry Thom Torhüter Kieren Vogel zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis und nur wenige Sekunden später stellte Timo Sticha in der 58. Minute den Anschluss zum 2:3 her. Sollte die verbleibende Zeit reichen, um noch den Ausgleich zu erzielen? Nein – dachte wohl ein Großteil der Besucher, nachdem Leon Köhler eine 2+2-Minuten-Strafzeit erhielt. Doch Herford zeigte Moral, erarbeitete sich eine Kontersituation und kam tatsächlich noch durch Logan DeNoble zum 3:3-Ausgleich (58.), womit es in die Verlängerung ging.

Nachdem die Overtime torlos blieb, musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Schließlich war es Kobe Roth, der mit seinem Treffer den Zusatzpunkt für die Tilburg Trappers sicherte.
Auf der anschließenden Pressekonferenz war Henry Thom der Stress, den das lange und vergebliche Warten auf eine Entscheidung vom DEB deutlich anzumerken: „Die Liga muss sich etwas überlegen. Wir hatten eine Frage zum vergangenen Spiel und haben dann das Geld überwiesen, damit es kontrolliert wird. Wir haben genau bis zum Spielbeginn immer noch vergeblich auf eine Antwort gewartet, obwohl wir alles gestern eingereicht haben. Das ist eine Situation, die so einfach nicht funktioniert. Ich habe dadurch heute mit Lindgren und Walters zwei Spieler verloren, die für unser Spiel sehr wichtig sind. Der DEB darf nicht vergessen: Es leben Vereine und Spieler vom Erreichen der PlayOffs. Spieler verdienen ihr Geld damit, dass sie diesen Beruf ausüben. Wenn man dann aufgrund solch einer Situation den möglichen PlayOff-Platz verliert, das geht so einfach nicht. Es muss mehr Professionalität herrschen. Wir sollen immer ruhig bleiben, wir sollen immer Respekt zeigen und das erwarte ich von der anderen Seite dann auch. So funktioniert es einfach nicht. Zu unserem Spiel: Eines habe ich gelernt, man darf diese Mannschaft nie abschreiben, sie beweist immer wieder Moral und das Team hat sich heute diesen wertvollen Punkt verdient.“

Mit nunmehr 53 Punkten hat Herford den Tabellenplatz 6, der die direkte PlayOff-Qualifikation bedeuten würde, weiter stabilisiert. Auf den Tabellensiebten Hamm hat man sich nun einen 4-Punkte-Vorsprung erarbeitet.

Am kommenden Freitag wartet bereits ab 20.30 Uhr das nächste Eishockeyhighlight in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“. Dann kommt es zum Duell zwischen den Ice Dragons und den Hannover Indians, wobei das Spiel von der Schaper Gruppe präsentiert wird. Tickets gibt es online bis zwei Stunden vor Spielbeginn unter www.scantickets.de sowie im Fachmarkt des Marktkaufs Herford (Deichkamp). Mit Einlassbeginn öffnet ab 19.30 Uhr zudem eine Abendkasse. Alle Spiele der Oberliga werden auch live auf www.sprade.tv übertragen. Aufgrund der sehr hohen Ticketnachfrage empfehlen die Verantwortlichen des Herforder Eishockey Vereins dringend die rechtzeitige Nutzung der Vorverkaufsstellen.

Tore:
1:0 11:21 Brandon Schultz (Emil Lessard Aydin / Logan DeNoble) PP1
1:1 14:22 Reno De Hondt (Kobe Roth / Giovanni Vogelaar) PP1
1:2 25:33 Danny Stempher (Anthony Rinaldi / Alexei Loginov)
1:3 51:03 Kobe Roth (Ties Van Soest / Delany Hessels)
2:3 57:03 Timo Sticha (Logan DeNoble / Emil Lessard Aydin)
3:3 57:33 Logan DeNoble (Brandon Schultz / Brett Humberstone) SH1
3:4 65:00 Kobe Roth PS
Strafen:
Herford 14 Minuten
Tilburg 8 Minuten
Zuschauer:
1029 (ausverkauft)

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