Herford. (PM HEV) Der Herforder Eishockey Verein hat beim Tabellenletzten Herner EV Miners trotz 5:1-Führung im zweiten Drittel die Begegnung in der Oberliga Nord... Ice Dragons lassen wichtige Punkte liegen

Anton Seidel – © Jana Hemmelmann

Herford. (PM HEV) Der Herforder Eishockey Verein hat beim Tabellenletzten Herner EV Miners trotz 5:1-Führung im zweiten Drittel die Begegnung in der Oberliga Nord Hauptrunde mit 5:7 (2:1/3:3/0:3) verloren, wertvolle Punkte liegengelassen und somit die direkte PlayOff-Qualifikation noch nicht erreicht.

Fast zwei Drittel lang hatten die Ice Dragons die Begegnung gut im Griff, bevor das Unheil seinen Lauf nahm.

Die Gastgeber erwischten den besseren Start und gingen durch den sehr stark aufspielenden Brendan Harrogate in der 6. Minute mit 1:0 in Führung. Herford hatte jedoch schnell die passende Antwort parat und glich durch Logan DeNoble in der 7. Minute zum 1:1 aus. Nur 30 Sekunden später nutzte Emil Lessard Aydin eine Kontersituation und schloss zur Herforder 2:1-Führung, mit der auch erstmals die Seiten gewechselt wurden, ab.

Das zweite Drittel war noch keine 60 Sekunden alt, als Logan DeNoble auf 3:1 für die Gäste erhöhte. Die Ostwestfalen arbeiteten geduldig weiter und nutzten in der 32. Minute eine Überzahlsituation durch Brandon Schultz zum 4:1. Das 5:1 durch Logan DeNobles dritten Treffer bei einem weiteren Powerplay schien in der 35. Minute die Vorentscheidung für die Gäste zu bedeuten. Bis zu diesem Zeitpunkt stand Herford gut in der Defensive und nutzte die sich gebenden Torgelegenheiten und fast niemand zweifelte mehr am Sieg der Ostwestfalen. Nur die Herne Miners hatten etwas dagegen und zeigten ab sofort ein ganz anderes Gesicht. Fiel das 2:5 durch Niko Ahoniemi in der 36. Minute noch fast aus dem Nichts, deuteten sich die nächsten beiden Treffer beinahe vorzeitig an. In doppelter Überzahl verkürzte Brendan Harrogate nach toller Vorarbeit durch Niko Ahoniemi in der 38. Minute zunächst auf 3:5 und nur 50. Sekunden später übersah die Herforder Defensive den völlig frei agierenden Marian Bauer, der problemlos auch die zweite Überzahl der Doppelstrafe zum 4:5 nutzte. Spätestens jetzt wachte die Hannibal-Arena wieder auf und verabschiedete die Herne Miners mit viel Applaus zur zweiten Drittelpause in die Kabine.

Die Gastgeber setzten zu Beginn des Schlussabschnitts sofort nach und kamen in der 42. Minute durch Rasmus Lundh Hahnebeck zum 5:5-Ausgleich. Die Ice Dragons wirkten geschockt und wurden in der Defensive immer anfälliger. In der 46. Minute nutzte Brendan Harrogate eine Kontersituation, brachte Herne mit 6:5 in Führung und sorgte für den Turnover im HEV-Duell. Herford versuchte zwar den Druck zu erhöhen, doch längst hatten die Miners nun so viel Selbstvertrauen getankt, dass sie nun selbst gut verteidigten. Schließlich sorgte der überragende Bredan Harrogate eine Minute vor Ende der Begegnung mit einem EmptyNet-Treffer und seinem vierten Tor für den 7:5-Schlusspunkt.


„Wir haben heute lediglich 20 Minuten verteidigt und dürfen eine – in meinen Augen zu hohe – 5:1-Führung nicht mehr aus der Hand geben. Irgendwie hat das Team nach der deutlichen Führung begonnen, ein „Rauf-Runter-Hockey“ zu spielen und das wird dann halt bestraft. Am Ende hat Herne verdient gewonnen“, war Chefcoach Henry Thom sehr unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.

Anstatt drei wertvolle Zähler im Kampf um die direkte PlayOff-Qualifikation einzufahren, wird es im Kampf um Tabellenplatz 6 nach dem zeitgleichen 7:1-Sieg der Saale Bulls Halle gegen Erfurt wieder deutlich enger. Vier Spieltage vor Ende der Hauptrunde beträgt der Vorsprung auf die Saale Bulls, die sich inzwischen auf den 7. Tabellenplatz vorgespielt haben, nur noch neun Punkte, wobei Halle aktuell das bessere Torverhältnis hat.

So kommt dem direkten Aufeinandertreffen zwischen Herford und Halle in der Sonntagsbegegnung (ab 18.30 Uhr in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“) eine besondere Bedeutung zu. Mit einem Sieg der Hallenser, haben diese die Gelegenheit, sich drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde gefährlich nah an die Ice Dragons heranzuspielen. Auf der anderen Seite haben die Ice Dragons in der Begegnung einen Matchpuck und würden mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit das Ticket zu den PlayOffs definitiv buchen. Auf die ostwestfälischen Eishockeyfans wartet somit das interessanteste Spiel der bisherigen Hauptrunde und der Sonntagsabendkrimi ist, wenn auch ungewollt, garantiert.

Tickets für das Spiel gegen die Saale Bulls gibt es online bis zwei Stunden vor Spielbeginn unter www.scantickets.de sowie im Fachmarkt des Marktkaufs Herford (Deichkamp). Mit Einlassbeginn öffnet ab 17.30 Uhr eine Abendkasse, zudem wird die Begegnung live auf www.sprade.tv übertragen.

Tore:
1:0 05:08 Brendan Harrogate (Hugo Enock)
1:1 06:34 Logan DeNoble (Brandon Schultz / Marius Garten)
1:2 07:04 Emil Lessard Aydin (Brett Humberstone / Niklas Hildebrand)
1:3 20:50 Logan DeNoble (Marius Garten / Ryley Lindgren)
1:4 31:15 Brandon Schultz (Logan DeNoble / Ryley Lindgren) PP1
1:5 34:03 Logan DeNoble (Ryley Lindgren / Emil Lessard Aydin) PP1
2:5 35:38 Niko Ahoniemi (Brendan Harrogate / Julian Herbold)
3:5 37:36 Brendan Harrogate (Niko Ahoniemi / Dennis Swinnen) PP2
4:5 38:20 Marian Bauer (Valentin Pfeifer / Benedikt Bürgelt) PP1
5:5 41:09 Rasmus Lundh Hahnebeck (Valentin Pfeifer / Oliver Ott)
6:5 45:41 Brendan Harrogate (Niko Ahoniemi / Julian Herbold)
7:5 59:02 Brendan Harrogate (Niko Ahoniemi / Hugo Enock)
Strafen:
Herne 10 Minuten
Herford 14 Minuten
Zuschauer:
1058

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