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Herford. (PM) Über 700 Zuschauer trotz Fußball-Länderspiel, die guten Ergebnisse in den Auswärtspartien des Herforder EV hatten Ihre Wirkung nicht verfehlt. Doch trotz der...

Herford. (PM) Über 700 Zuschauer trotz Fußball-Länderspiel, die guten Ergebnisse in den Auswärtspartien des Herforder EV hatten Ihre Wirkung nicht verfehlt. Doch trotz der Unterstützung von den Rängen verließen die Ice Dragons nach einem schnellen und hochklassigen Spiel mit hängenden Köpfen das Eis, während sich der Krefelder EV über einen knappen 5:6 Erfolg und die damit verbundenen 3 Punkte freuen konnte.

 

Das sie den ersten Heimsieg unbedingt wollten, zeigten die Jungs von Coach Bruce Keller von der 1. Sekunde an. Vom Anpfiff an machten die Ice Dragons Druck, wollten den KEV förmlich überrennen. So hatten auch schon nach wenigen Sekunden Jeff Keller, Brendan Sanders und Darcy Vaillancourt hervorragende Einschusschancen, doch Patrick Vetter im Tor der Krefelder behielt die Ruhe und fischte die Scheiben weg. Mit jeder weiteren Minute verpuffte der Anfangsdruck allmählich und die Gäste kamen, auch bedingt durch einige unnötige Herforder Strafen, immer besser ins Spiel, so dass auch Christoph Oster im HEV-Tor mehrfach die Chance hatte, seine Klasse zu zeigen. Doch die Ice Dragons meisterten sogar eine fast 2 minütige doppelte Unterzahl ohne Gegentor, standen hinten stabil. Als sie dann Ihrerseits erstmals in Überzahl waren, ging es ganz schnell. Freigespielt von Jeff Keller und Brendan Sanders nahm Armin Finkel an der blauen Linie Maß und hämmerte die Scheibe in der 17. Minute zum 1:0 in die untere rechte Torecke. Die Gäste hatten kurz darauf selbst noch gute Möglichkeiten, ebenfalls in Überzahl, doch Oster präsentierte sich in bestechender Form, hielt das 1:0 bis zur Pause.

 

Im zweiten Drittel waren es dann die Gäste, die den höheren Druck erzeugten. So lief die 23. Minute, als 2 Herforder Verteidiger Jan Lankes nicht von der Scheibe trennen konnte, der passte vors Tor und Niklas Solder glich aus kurzer Distanz aus. Jetzt waren die Krefelder optisch überlegen, wirkten von der Spielanlage etwas reifer. In der 32. Minute dann kam die Scheibe über Christian Scharr und Raphael Niederehe zu Routinier André Grein, der trocken ins kurze Eck abschloss. Die Krefelder jubelten, die Herforder protestierten, weil sie den Puck nicht hinter der Linie gesehen hatten. Doch alles protestieren nützte nichts, der Unparteiische gab das Tor. Die Ice Dragons antworteten jedoch nur 53 Sekunden später. Artur Grass tankte sich, von Alex Seel auf die Reise geschickt, auf rechts durch, bekam nach einem abgeblockten Schuss hinter der Grundlinie die Scheibe zurück und passte schräg vors Tor. Der mitgelaufene Marvin Knauf ließ sich nicht zweimal bitten und glich mit einem satten Schuss vom Bullykreis aus. Wer jetzt dachte, die Ice Dragons wären wieder zurück in der Partie, sah sich getäuscht. Als nämlich in der 35. Minute Lucas Klein mit einer Spieldauerstrafe vom Eis musste, nutzten die Gäste die folgende 5 Minütige Überzahl eiskalt aus. Christian Scharr in der 36. Minute brachte die Gäste mit einem Schlenzer von der blauen Linie wieder in Führung. In der 38. Minute wollte dann Kai Domula vor dem Tor retten, die Scheibe prallte aber unglücklich von seinem Schläger ins eigene Tor, so dass es 2:4 stand. Da es im Eishockey keine Eigentore gibt, wurde der Treffer André Österreich zugesprochen. Anschließend konnten sich die Ice Dragons sich trotz der noch andauernden Unterzahl schadlos halten und es ging mit diesem Ergebnis in die 2. Pause.

 

Im letzten Drittel wollten die Ice Dragons nochmal zurück ins Spiel, was zunächst auch gelang. Eine schöne Kombination über Darcy Vaillancourt und Brendan Sanders schloss Jeff Keller trocken ab. Zwar konnte Patrick Vetter den Puck parieren, doch den Abpraller ließ sich Brendan Sanders nicht entgehen und verkürzte auf 3:4 in der 44. Minute. Anschließend ging das Spiel dann hin und her, mit dem vorerst besseren Ende für die Gäste. Thomas Dreischer nutzte in der 51. Minute ein Durcheinander vor dem Herforder Tor zum 3:5. Als dann noch André Grein in der 53. Minute in doppelter Überzahl das 3:6 erzielte, wurde es plötzlich still in der Eishalle im kleinen Felde. Doch die Ice Dragons gaben sich nicht auf! Als Artur Grass in der 57 Minute aus eigentlich unmöglichem Winkel mit einem Schlenzer in die lange Ecke auf 4:6 verkürzte, wachte der Fanblock wieder auf, peitschte das Team nach vorne. Und die Jungs auf dem Eis gaben ihr möglichstes, kamen zu Chancen. Als dann Jeffrey Keller mit einem tollen Schuss in den Winkel in  der 58. Minute das 5:6 erzielte, schien noch was zu gehen. Doch die Krefelder agierten cleverer und verteidigten geschickt. Selbst, als Christoph Oster in der letzten Minute für einen 6. Feldspieler das Eis verließ und die Gäste einen Mann auf der Strafbank hatten, wollte der Ausgleich nicht mehr fallen.

 

Beide Trainer waren sich nach der Partie dann einig, ein tolles Eishockeyspiel mit einem enorm hohen Tempo gesehen  zu haben, indem die Krefelder einen Tick besser waren. Bruce Keller haderte jedoch vor allem damit, dass seine Jungs zu viele unnötige Strafen nahmen und damit den Gästen in die Karten spielten. Nichts desto trotz, am Ende sollte eigentlich alle Fans zufrieden mit der Leistung Ihrer Ice Dragons gewesen sein.

 

Torfolge:

1:0 Finkel/Sanders/J. Keller (16:46) PP1; 1:1Solder/Lankes/Becker (22:39);
1:2 Grein/Niederehe/Scharr (31:53); 2:2 Knauf/Grass/Seel (32:46);
2:3 Scharr/Österreich/Schiefner (35:01) PP1; 2:4 Österreich/Giesen/Schiefner (37:57) PP1;
3:4 Sanders/J.Keller/Vaillancourt (43:39); 3:5 Dreischer/Niederehe/Grein (50:23);
3:6 Grein/Hendle/Scharr (52:05) PP2; 4:6 Grass/Moallim/Knauf (56:15);
5:6 J.Keller/Vaillancourt/Sanders (57:32)

 

Strafminuten:

Herford 12 + 5 + Spieldauer (Klein)

Krefeld 8 + 10 (Steenessens)

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