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Kassel. (SC) In Heimspiel eins nach dem Insolvenzantrag der KEBG trafen die Huskies auf den bisher in dieser Saison ungeschlagenen Erzrivalen aus Frankfurt. In...
Michael Christ - © by Eishockey-Magazin (DR)

Michael Christ – © by Eishockey-Magazin (DR)

Kassel. (SC) In Heimspiel eins nach dem Insolvenzantrag der KEBG trafen die Huskies auf den bisher in dieser Saison ungeschlagenen Erzrivalen aus Frankfurt.
In der sportlich wertlosen Partie behielten die Gäste am Ende mit 1:2 n.P. (1:0/0:1/0:0/0:0) die Oberhand.
Doch viel wichtiger als das Geschehen auf dem Eis war das Zeichen, dass die Anhänger der Huskies setzten. Ganze 5233 Zuschauer waren zu dieser Partie in die Eissporthalle zu kommen. Ein deutliches Zeichen das der Eishockeysport in Kassel trotz aller Finanzprobleme und Querellen um die Halle lebt.
Auch die Mannschaft tat ihr bestes um das zu unterstreichen. Was dabei heraus kam war endlich mal ein wieder sehenswertes, gleichwertiges Spiel zweier Mannschaften vor würdiger Kulisse.
Die Huskies legten im ersten Spielabschnitt gut los. Zwar lagen die klareren Torchancen zunächst auf Seiten der Gäste, doch die Huskies hielten gut dagegen. Da Kristian in der 2. Spielminute einen Schuss Gares entschärfen konnte und Linda zwei Minuten später auf der Gegenseite eine Chance Klinges vereitelte blieb es zunächst aber beim 0:0.
In der neunten Spielminute kassierten sich beide Mannschaften eine Strafe, da Stein auf Kassler Seite aber 2+2 Minuten erhielt, mussten die Gastgeber in Unterzahl ran. Die Huskies konnten sich jedoch mit einem Mann weniger auf dem Eis den Offensivbemühungen der Gäste erfolgreich erwehren.
In der 12. Spielminute musste Cespiva bei den Löwen auf der Strafbank Platz nehmen und die Huskies waren das erste Mal mit einem Mann mehr auf dem Eis. Nachdem Schwab in der 13. Spielminute mit einem abgefälschten Schuss noch an Linda scheiterte, machte es Christ wenige Sekunden später besser und brachte die Huskies unter großem Jubel der 5233 Zuschauer in Führung (14.).
Nach dem Führungstreffer der Huskies ging es dann plötzlich richtig hitzig auf dem Eis zu. Löwen Verteidiger Kreuzmann checkte Schwab gegen die Bande, der danach behandelt werden musste. Dafür erhielt er eine Spieldauerstrafe und die Huskies waren wieder mit einem Mann mehr auf dem Eis (15.).
Schade aus Sicht der Gastgeber, dass sie trotz fünfminütiger Überzahl nicht zu einem weiteren Torerfolg kamen und lediglich die knappe 1:0 Führung mit in die Pause nahmen.

 
Nach der ersten Pause machten die Löwen von Beginn an Druck auf den Kasten der Gastgeber und versuchten alles, den Ausgleich herbei zu führen. Bereits nach vier gespielten Minuten im Mittelabschnitt konnten die Gäste zwei Torchancen auf der Habenseite verbuchen und Kristian musste zweimal für die Huskies die knappe Führung festhalten.
Wenige Augenblicke später hatten die Löwen auf der Gegenseite dann Glück, dass Valenti zentral vor dem Gästetor aus vollem Lauf die Scheibe verfehlte (26.).
Auch die folgende Gelegenheit mit einem Mann auf dem Eis, konnten die Huskies nicht zu einem Torerfolg gegen clever verteidigende Gäste nutzen (26.).
Kaum wieder vollzählig drückten die Gäste dann auch wieder auf den Ausgleich, bevor sie nach einer Strafzeit wieder wieder in Unterzahl ran mussten. Doch bis auf eine gute Gelegenheit von Billich sprang auch dieses Mal für die Huskies nichts heraus (33.).
Die verpasste Gelegenheit hätten die Löwen gleich im Anschluss bestrafen können. Stanley hatte den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte aber am gut aufgelegten Kristian im Kassler Gehäuse, der die Scheibe mit der Fanghand sicherte.
Die beste Chance für die Huskies in dieser Phase des Spiels hatte noch Kostyrev, der mit seinem Schuss aus zentraler Position aber knapp den Kasten der Gäste verfehlte. Und so kam das, was sich im Spielverlauf angekündigt hatte – der Ausgleich zugunsten der Löwen Frankfurt.
Dabei war Schaub Nutznießer eines Zuordnungsfehlers in der Kassler Defensive. Die Scheibe lag frei vor dem Kasten der Huskies, so dass Schaub nur noch einzuschieben brauchte (36.).
Was dann folgte, war aus Kassler Sicht nur noch als Eishockeykrimi zu bezeichnen. Obwohl die Partie rein sportlich wertlos war, versuchten die Gäste alles um zur Führung zu kommen und die Huskies stellten sich mit allen Mittel diesen Bemühungen entgegen. Frankfurt hatte das Spiel fest im Griff, doch die Huskies hielten mit den Fans im Rücken zu jeder Zeit dagegen.
Spätestens als in der 50. Minuten die Kassler Fans mit erhobenen Schals „You´ll never walk alone“ anstimmten war Gänsehautfeeling angesagt. In derselben Minute traf Gelke für die Löwen aus Frankfurt nur den Pfosten, kurz darauf zappelte der Puck im Netz der Kassler, der Treffer wurde jedoch nicht gegeben und die Huskies retteten sich am Ende noch in die Overtime.

 

Der Ausgang der Spiels war aber zu dem Zeitpunkt schon fast egal: denn die Mannschaft und die Fans zeigten im Schulterschluss das, worauf es letzten Endes ankommt. Die Mannschaft fightete bis zum Ende, die Fans feierten ihr eigenes Team trotz Niederlage.
Die stand am Ende, da Pohanka im Penaltyschießen nur den Pfosten traf und Schwab an Linda scheiterte. Auf der Gegenseite erzielte Vas den Siegtreffer für die Löwen.

 
Nach dem Spiel wurde die Mannschaft dann trotz der knappen Niederlage von den Fans noch einmal nach draußen gerufen und gefeiert.
Trainer Jürgen Rumrich äußerte nach dem Spiel „das er stolz auf die Leistung seiner Mannschaft und die Reaktion der Fans sei“. Das Spiel und die Präsenz der Fans meinte er, „könne Mut machen, dass sich am Ende in Kassel doch noch alles positiv entwickeln könne“.
Eins ist aber auf jeden Fall deutlich geworden: der Großteil der  Fans steht trotz der jüngsten Entwicklungen weiter zu ihren Huskies.

Das nächste Spiel für die Huskies findet am kommenden Freitag, 14.2.14 auf heimischem Eis statt. Gegner wird dann der Herner EV sein.

Kassel Huskies – Löwen Frankfurt  1:2 n.P. (1:0/0:1/0:0/0:0)

Tore: 1:0 (13:35) Christ (Pohanka, Kostyrev)/PP1, 1:1 (35:25) Schaub (Schmid), 1:2 (65:00) Schaub (Penalty)

Schiedsrichter: Hoppe

Strafzeiten: Kassel Huskies 12 +10 Stein, Löwen Frankfurt 17 +SD Kreuzmann+10 Gare

Zuschauer: 5233

Stimmen und Eindrücke zum Hessenderby


 

 

Fotostrecke zum Spiel

(folgt in Kürze)

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