Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Kassel. (SC) Das aktuelle Spiel in der Kassler Eissporthalle stand ganz im Zeichen der derzeitige Ereignisse rund um die erste Mannschaft der Kassel  Huskies...

Kassel. (SC) Das aktuelle Spiel in der Kassler Eissporthalle stand ganz im Zeichen der derzeitige Ereignisse rund um die erste Mannschaft der Logo der Kassel HuskiesKassel  Huskies und ihrer Spielstätte, der Eissporthalle in Kassel.
Seit Jahren will kein Frieden rund um den Eishockeysport in Kassel einkehren. Nach aktuellen finanziellen Engpässen der KEBG (Kasseler Eishockeybetriebsgesellschaft) meldete sich nun  der Eigner der Halle und ehemalige Geschäftsführer der Kassel Huskies Simon Kimm zu Wort, der sich vor Jahren aus dem aktiven Eishockeygeschäft zurück zog. Kimm möchte die Halle verkaufen. Da bislang niemand bereit ist, den von ihm geforderten Kaufpreis von 5 Millionen Euro für die in die Jahre gekommene und sanierungsbedürftige Eissporthalle zu bezahlen, möchte er die Eissporthalle künftig wieder selbst betreiben. Und zwar ohne Profisport. Wenn es nach seinen Vorstellungen ginge, würden nur noch die jetzige 1b Mannschaft als reine Amateurmannschaft und die Eishockeyjugend in der Eissporthalle spielen.
Die Fans zeigten heute was sie von den neuen Turbulenzen rund um „ihren“ Eishockeysport halten. Demonstrativ verließ die Mehrheit der Fans mit dem ersten Bully die Ränge in der Kassler Eissporthalle und zeigten damit eindrucksvoll, wie es ohne die Fans –den Rückhalt der Kassel Huskies – in der Eissporthalle zugeht. Aufgefordert zu dieser Aktion hatten die Fan Clubs der Kassel Huskies. Die Mannschaft war über diese Aktion vorab informiert worden.
12:05 Minuten herrschte beklemmende Stille auf den Rängen. In Zukunft Realität, wenn die angekündigte Maßnahme von Kimm eintritt? Hätte der Eishockeysport in Kassel eine Zukunft, wenn sich der Blick nicht wieder auf die Etablierung im Profigeschäft richtet?
Mit ihrer Aktion wollen die Kassler Fans zeigen, dass es bereits fünf nach zwölf ist, dass es den Fans um den Sport geht und nicht um Geld oder Politik, dass man endgültig genug hat vom Machtgerangel um die Huskies. Sie appellieren damit an die Verantwortlichen endlich Vernunft walten zu lassen und die Huskies nicht weiter zum Spielball politischer und wirtschaftlicher Interessen werden zu lassen.  Ob sich die Verantwortlichen von der Aktion beeindrucken lassen, ist freilich fraglich. All zu oft hatten die selbst ernannten „Retter“ die Huskies zur „Herzensangelegenheit“ erklärt, um sie dann später fallen zu lassen.
Nach 12:05 min kehrten die Fans auf ihre Plätze zurück. Eine befreite Stimmung wollte aber auch dann nicht aufkommen. Doch wer will es den Fans nach den Hiobsbotschaften der vergangenen Tage auch verdenken?

 

Leere Ränge und klare Forderungen: Die Huskiesfans haben genug vom Gezerre um die Spielstätte der Huskies - © by Eishockey-Magazin (SC)

Leere Ränge und klare Forderungen: Die Huskiesfans haben genug vom Gezerre um die Spielstätte der Huskies – © by Eishockey-Magazin (SC)

Zum Spiel:
Die Huskies zeigten auf dem Eis, warum sie derzeit auf dem ersten Tabellenplatz stehen. Im ersten und zweiten Drittel lenkten sie das Spiel ohne Probleme und gaben den Gästen aus Dortmund keine Chance sich im Spiel zu entfalten. Die ersten drei Treffer der Huskies fielen während der 12 „schweigenden Minuten“ der Fans. Zunächst setzte sich Alexander Heinrich gegen den Ex-Kassler Steve Themm im Tor der Dortmunder durch und markierte so in der 3. Spielminute das 1:0 für die Huskies. In der zehnten Spielminute schraubte Christ das Ergebnis auf 2:0 herauf, bevor in der zwölften Minute Doyle seinen ersten von zwei Treffern zum 3:0 beisteuerte.
Ebenfalls Doyle war es, der eine Sekunde vor der ersten Pausensirene mit zwei Mann mehr auf dem Eis den vierten Treffer für die Huskies erzielte (20.).
Auch im Mitteldrittel bestimmten die Huskies nach Belieben den Spielverlauf. Innerhalb von vier Minuten bauten die Gastgeber ihre Führung auf 8:0 aus und entschieden damit das Spiel vorzeitig. Zunächst traf Huskies Neuzugang Albrecht im Powerplay. Gerade einmal zehn Sekunden saß Dortmunds Bittner auf der Strafbank, da schlug es auch schon hinter Themm ein (26.). Nicht einmal eine Minute später baute Kostyrev die Führung der Huskies auf 6:0 aus, bevor die Schlittenhunde wieder mittels eines Doppelschlages in der 29. und 30. Spielminute durch Treffer von Sikora und erneut Kostyrev zum 8:0 kamen.
Erst vier Minuten vor Ende des Mitteldrittels kamen die Elche aus Dortmund zu ihrem ersten Treffer. Torschütze war Haaf, ebenfalls ein Spieler, der wie Themm aus der Eishockejugend in Kassel kommt. Und auch der Passgeber hat eine Verbindung zu Kassel. Sascha Panek, Sohn des Co-Trainers der Huskies war es, der den Treffer für Haaf auflegte.
Im letzten Drittel verwalteten die Huskies das Spielergebnis. Sie kamen noch zu zwei Treffern. Zunächst erzielte Christ in der 48. Minute das 9:1, bevor sich Albrecht erneut –aber dieses Mal mit einem Shorthander- in die Torschützenliste eintrug. Pantkowski saß auf der Strafbank als Kostyrev und Albrecht den zehnten Treffer der Huskies herausspielten (50.).
Einmal noch an diesem Abend fiel ein Tor – dieses Mal aber für die Gäste aus Dortmund. Peck erzielte den zweiten Treffer für die Gäste, der aber nur noch Ergebniskosmetik war, denn das Spiel war schon im Mitteldrittel entschieden. Auch wenn die Gäste im letzten Spielabschnitt besser mithielten, blieb ihnen gegen den Tabelleführer keine Chance.
Zwei Spiele stehen in der Hauptrunde der Oberliga West noch aus. Beide auf fremden Eis. Am Freitag treten die Huskies in Duisburg an, bevor es schon einen Tag später nach Herford geht.

 

 

Kassel Huskies – EHC Dortmund 10:2 (4:0/4:1/2:1)

Tore: 1:0 (2:54 min) Heinrich, A. (Valenti, Christ), 2:0 (9:53 min) Christ (Heinrich, A., Klinge)/PP1, 3:0 (11:05 min) Doyle (Snetsinger, Reiss), 4:0 (19:59 min) Dovle (Snetsinger, Willaschek)/PP2, 5:0 (25:37 min) Albrecht (Snetsinger, Doyle)/PP1, 6:0 (26:34 min) Kostyrev (Kreuzer, Albrecht), 7:0 (28:50 min) Sikora (Valenti, Klinge), 8:0 (29:58 min) Kostyrev (Engel, Schwab), 8:1 (35:31 min) Haaf (Panek, Peck), 9:1 (47:27 min) Christ (Klinge, Heinrich, A.), 10:1 (49:39 min) Albrecht (Kostyrev)/SH1, 10:2 (54:32 min) Peck (Haaf, Bacek)

Schiedsrichter: Hoppe

Strafzeiten: Kassel Huskies 12, EHC Dortmund 12

Zuschauer: 4436

 

Video: Die Huskiesfans demonstrieren

Fotostrecke zum Spiel

[nggallery id=91]

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert