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Chemnitz. (PM) Nach dem grandiosen Sieg gegen die Saale Bulls Halle gelang es den Wild Boys am gestrigen Freitag nicht, sich gegen Tornado Niesky...

Logo der Wild Boys ChemnitzChemnitz. (PM) Nach dem grandiosen Sieg gegen die Saale Bulls Halle gelang es den Wild Boys am gestrigen Freitag nicht, sich gegen Tornado Niesky zu behaupten. Nach der herben Niederlage muss Chemnitz nun auf Schützenhilfe aus Niesky hoffen, um doch noch ins Pokal-Halbfinale einziehen zu können.

 
Gestern zeigte sich wieder einmal, dass Niesky für die Wild Boys, wie schon in der Hauptrunde zuvor, ein schwer zu verdauender Brocken ist, bei dem man immer wieder in Schwierigkeiten gerät. Und so hatte Niesky auch gestern wieder den besseren Start. Noch bevor die Chemnitzer richtig auf dem Eis angekommen waren, gelang es Andreas Brill zum ersten Mal Justin Schrörs im Chemnitzer Kasten zu überrumpeln und zum 0:1 vorzulegen. Der Schock wirkte nach und so dauerte es nur etwas mehr als eine Minute, als bereits das 0:2 folgte.

 
Wild Boys Coach André Dietzsch sagte dazu rückblickend: „Wir sind gleich am Anfang in zwei drei Konter hineingelaufen und das wurde eiskalt ausgenutzt. Und dann hinterherzulaufen ist schwer.“ Chemnitz hatte mit einem so schnellen Rückstand in wenigen Minuten nicht gerechnet und entsprechend kämpfte man darum, wieder ins Spiel zu kommen. Aber so recht gelang das nicht und machte es Niesky recht leicht, weiter Druck aufzubauen. So musste man noch drei weiter Treffer hinnehmen, bevor es mit einem ernüchternden 0:5 zum ersten Mal in die Kabine ging. „Wir hatten Glück, dass wir die ersten zwei schnellen Tore geschossen und das wir vorn das Quäntchen Glück gehabt haben. Chemnitz hat sehr viel Druck gemacht und sehr viele Chancen gehabt. Aber wir haben einen überragenden Torwart gehabt. […] Das erste Drittel war fast spielentscheidend. Mit 5:0 im ersten Drittel rauszugehen ist schon fast eine sichere Bank“ sagte dazu Gästetrainer Jens Schwabe.

 
Nachdem Chemnitz im ersten Durchgang so überrollt worden war, wollte man es Niesky im zweiten Abschnitt nicht ganz so leicht machen und hielt besser gegen. Niesky kontrollierte jedoch weiterhin das Spiel und konnte noch einen weiteren Treffer erzielen. Als gegen Ende des Drittels Daniel Wimmer zu einer großen Disziplinarstrafe auf die Bank musste, ergab sich noch einmal eine Gelegenheit für Chemnitz. Dazu sagte Jens Schwabe: „Als wir die 5-Minuten-Strafe hatten, habe ich in der Kabine gesagt: ‚Passt auf, dass wir nicht noch drei Tore bekommen, denn Chemnitz ist in Überzahl stark.‘“

 
Niesky verteidigte jedoch gut und so konnte man diese Chance nicht wirklich ausnutzen. Erst in einer weiteren Überzahl-Situation gelang es Chemnitz endlich, in Person von Marks Olesko, die Scheibe auch einmal hinter die gegnerische Linie zu schieben. Chemnitz gab nicht auf und kämpfte um jede Chance, konnte jedoch nicht mehr wirklich zum Zug kommen. Kurz vor Schluß folgte dann noch ein Treffer durch Niesky und in der vorletzten Minute ein weitere Ehrentreffer für Chemnitz durch Florian Lüsch zum 2:7 Endstand.

 
„Chemnitz war die ganze Zeit trotzdem gefährlich und hat sich viele Chancen erarbeitet. Aber unser Torwart hat überragend gehalten und wir haben unsere paar Chancen auch genutzt. Das war vielleicht das Zünglein an der Waage. Am Schluss hat Chemnitz das Quentschen Glück gefehlt.“ fasste Jens Schwabe das Spiel zusammen. So sah es auch Andre Dietzsch und sagte: „Der Unterschied war einfach, dass Niesky vor dem Tor eiskalt war und fast jede Chance genutzt hat. […] Niesky ist eine gestandene Mannschaft, so dass für uns dann leider nicht mehr viel zu holen war. […] Ein 0:2 ist nicht so gravierend, aber ein 0:3 und ein 0:4 usw. macht es dann schwer.“

 
Nun ist Chemnitz auf Niesky angewiesen, wenn der Platz im Pokalhalbfinale noch erreicht werden soll. Gänge es nach dem Nieskyer Trainer, so könnte man optimistisch sein. Jens Schwabe sagte: „Wir haben die ganze Saison gegen Halle immer knapp verloren. […] Wir waren immer dran gewesen. Wir wollen gegen Halle gewinnen.“
Was für Chemnitz nun zu tun ist, fasste André Dietzsch ganz richtig zusammen und sagte: „Jetzt heißt es erst einmal abwarten. […] Mehr können wir nicht machen. Wir trainieren nächste Woche ganz normal. Aber im Worst-Case-Fall, wenn Niesky morgen nicht gewinnt, heißt das für uns, dass es für uns im Pokal nicht mehr weitergeht.“

 

Stenogramm:

0:1 Andreas Brill (Marco Noack, Stephan Kuhlee) 1:29

0:2 Vitezslav Jankovych (ohne Assist) 2:48

0:3 Andreas Brill (Vitezslav Jankovych, Sebastian Greulich) 13:32

0:4 Richard Jandik (Marcel Leyva, Philipp Bauer) 14:45

0:5 Philipp Bauer (Chris Neumann, Richard Jandik) 17:00

0:6 Andreas Brill (Daniel Bartell, Stephan Kuhlee) 33:29

1:6 Marks Olesko (Ãœberzahl-Tor) (Michael Stiegler, Michal Vymazal) 45:54

1:7 Marcel Leyva (Philipp Rädecker, Philipp Bauer) 57:41

2:7 Florian Lüsch (Artem Klein, Tobias Rentzsch) 58:43

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