Höchstadter EC: Interview mit Ales Kreuzer und Jiri Ryzuk vor dem BEL Finale
Aus den LEV 21. März 2016 Eishockey-Magazin 4
Höchstadt. (PM) Der eine hat eine lange Leidenszeit hinter sich, der andere gehört seit er für die Alligators spielt, zu den absoluten Leistungsträgern, hatte aber oft mit seiner Chancenverwertung zu kämpfen.
Ausgerechnet jetzt in den Playoffs ist bei beiden der Knoten geplatzt. Jiri Ryzuk kehrte nach fast 1 ½ jähriger Leidenszeit zurück aufs ein und gehört zu den Stützen in der Defensive, Ales Kreuzer ist mit seinen Toren in den Playoffs der Garant für die Panzerechsen, dass sie im zweiten Jahr in Folge im Finale stehen. Wir haben die beiden, die parallel ihre Verträge bei den Panzerechsen verlängert haben, interviewt.
Hallo Jiri. Du warst lange Zeit verletzt und konntest weder trainieren noch spielen. Wie schwer war diese Zeit für dich?
J.Ryzuk: Für jeden Sportler ist eine längere Verletzung sehr schwer, denn wen man seit dem vierten Lebensjahr Eishockey spielt, wird es zu einer Abhängigkeit – im positiven Sinne gemeint. Wenn dann jedoch ein Moment kommt und man überlegt ob man überhaupt noch weiter spielen kann, dann hat man natürlich einen vollen Kopf davon. Ich bin aber überzeugt, dass alles Schlimme auch für etwas gut ist und ich bin auch davon überzeugt, dass mich die Verletzungen in vielen Sachen vorwärts gebracht haben.
Hallo Ales, der Finaleinzug ist geschafft. Die Mannschaft begeisterte wieder mit sehr starken Leistungen und Du bist in den Playoff-Spielen als Torschütze regelrecht aufgeblüht. So kann es gerne weiter gehen!Â
A.Kreuzer: Ja ich persönlich erlebe derzeit wirklich eine sehr gute Zeit. Aber das ganze Team ist von Anfang der Playoffs noch mehr denn je dabei und bereit bis zur letzten Sekunde zu kämpfen. Ich glaube es ist nicht nur mein Ziel, Bayerischer Meister zu werden.
Jiri, du spielst derzeit so, als wärst Du schon von Beginn an dabei? Woher nimmst Du die Kraft und Ausdauer?
J.Ryzuk: Die Kraft gibt mir die Mannschaft. Wir sind eine wirklich tolle Truppe und es macht richtig Spaß mit so einem Kollektiv zu siegen. Gemeinsamer Erfolg gibt sehr viel Energie und dann vergisst man sehr leicht, dass die Kondition nicht optimal ist. Was ich auch herausheben muss, sind die Fans, die wirklich immer für eine klasse Atmosphäre sorgen und das puscht uns natürlich weiter. Das sind einfach solche Sachen die viel mehr wert sind, als physische Kraft und Kondition.
Jiri, Du hast den Vertrag nun vorzeitig verlängert. Was waren die Gründe?
J.Ryzuk: Wie ich schon erwähnt habe, haben wir ein Team das richtig gut zusammenhält und wir haben sehr viel Spaß zusammen. Das ist in vielen anderen Vereinen leider nicht der Fall. Ein weiterer Grund ist natürlich die Arbeit mit dem Nachwuchs die mir richtig Spaß macht. Ich habe das Gefühl, ich kann den Kids richtig etwas beibringen.
Ales, auch Du hast deinen Vertrag vorzeitig verlängert. Was hat den Ausschlag gegeben?
A.Kreuzer: Auf jeden Fall meine Familie und die super Truppe. Meine Familie fühlt sich in Höchstadt sehr wohl und wir haben als Mannschaft auf dem Eis und in die Kabine täglich richtig viel Spaß.
Jiri, du hast gerade deine Tätigkeit im Nachwuchs erwähnt. Welche Ziele hast du als Trainer mit den Young Alligators?
J.Ryzuk: Mein Ziel ist, dass alle Spieler, die mit mir am Eis arbeiten, Spaß und Liebe am Eishockey haben. Meiner Meinung nach, ist das im Nachwuchs das einzige, das wirklich wichtig ist. Ich hatte eine tolle Saison mit der Schülermannschaft und ich hoffe die Jungs hatten auch eine tolle Saison mit mir.
Ales – die abschließende Frage an dich: In wenigen Tagen starten die Finalspiel. Aus welchem Grund soll bzw wird der HEC am Ende die Meisterschaft gewinnen?
A.Kreuzer: Ganz einfach, weil wir das größere Kämpferherz haben! 🙂