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Passau. (PM) Schon vor dem Eröffnungsbully herrschte aufgrund der Aktion „Alle in die Halle“ eine ausgelassene Stimmung in der Passauer Eis-Arena. Zum letzten Hauptrundenspiel...

Logo der EHF Passau Black HawksPassau. (PM) Schon vor dem Eröffnungsbully herrschte aufgrund der Aktion „Alle in die Halle“ eine ausgelassene Stimmung in der Passauer Eis-Arena. Zum letzten Hauptrundenspiel waren die Wanderers Germering zu Gast in Passau, und von der ersten Minute an waren Gesänge und feiernde Fans im Rund der Halle zu hören. Angestachelt von diesem Drumherum gingen schon die ersten Minuten der Partie klar an die Black Hawks. Torchancen wurden sich im Akkord erarbeitet, einzig Germerings Schlussmann Severin Dürr oder die eigene Abschlussschwäche standen dem ersten Treffer der Hausherren noch im Weg. In der siebten Spielminute dann auf einmal fast das böse Erwachen, als die Gäste wie aus dem Nichts frei vor dem heute das Passauer Tor hütenden Michael Henghuber auftauchten – der jedoch sicher parieren konnte. Im direkten Gegenzug bot sich dann den Passauern die nächste Chance, der Schuss landete aber genau am Brustpanzer des Germeringer Goalies. In derselben Spielminute kassierten die Gäste ihre erste Strafe des Abends: Powerplay für Passau. Und tatsächlich – in der achten Spielminute war es soweit: Thomas Kremhelmer verwertete einen Abpraller von Dürr und netzte den Puck per Nachschuss zur Passauer 1:0-Führung ein. Da war es also, das erste Tor der Black Hawks an diesem Abend, und endlich konnten die Fans ihre Teddybären und sonstige Kuscheltiere beim ersten „Teddy Bear Toss“ in der Dreiflüssestadt auf das Eis werfen. Während einige Hundert Kuscheltiere vom Eis aufgesammelt wurden, die später der Aktion „Geschenk mit Herz“ der HUMEDICA-Hilfsorganisation zur Verfügung gestellt werden, war die Stimmung in der Halle schon zu diesem frühen Zeitpunkt kaum zu überbieten. Nach einer Strafe gegen Passaus Andreas Popp in der neunten Spielminute kamen auch die Gäste zu ihrem ersten Überzahlspiel des Abends, abgesehen davon, dass Passau fast einen Shorthander erzielte, passierte allerdings nichts. In den Folgeminuten bot sich den Hausherren Chance um Chance, der zweite Treffer wollte aber einfach nicht fallen. In der 15. Spielminute wurde es dann kurzzeitig ruhig unter den Passauer Fans: Germerings Goalie spielte einen Pass nahezu über das gesamte Spielfeld, ein Gäste-Angreifer empfing die Scheibe an der Blauen Linie und fuhr allein Richtung Tor von Henghuber, doch mit einer tollen Reaktion lenkte dieser den Puck an die Latte – Chance vereitelt. Zwei Minuten später erneut die Gäste mit einer guten Einschussgelegenheit, doch auch dieses Mal konnte Henghuber den Schuss entschärfen. Letztendlich blieb es bei der knappen Passauer 1:0-Führung nach dem ersten Spielabschnitt. In Anbetracht der vielen hochkarätigen Chancen hätten die Hausherren weit höher führen müssen, doch auch so war die Dominanz der Black Hawks nahezu erdrückend.

Das zweite Drittel setzte dort an, wo das erste aufgehört hatte – die Black Hawks im Vorwärtsgang. Folgerichtig fiel dann auch endlich der zweite Passauer Treffer: Vladimir Gomov markierte in der 22. Spielminute das 2:0. Knapp zwei Minuten später legten die Hausherren nach: Erich Fries erzielte per Tip-In das 3:0. Nach einer Strafe gegen Passaus Manuel Jägernitz hieß es in der 27. Spielminute Powerplay für die Gäste, die große Chance hatten aber erneut die Dreiflüssestädter – ein Schuss fand den Weg ans Lattenkreuz des Gästetors. Nach einer Strafe gegen die Wanderers gut eine Minute später war es dann aber auch schon wieder vorbei mit der Überzahl der Oberbayern. In der 31. Spielminute gab es wieder Grund zum Jubel bei den Passauer Fans: Thomas Kremhelmer mit seinem zweiten Treffer der Partie stellte den Spielstand auf 4:0. Drei Minuten später sorgten die Gäste mit einer weiteren Strafzeit für das nächste Passauer Powerplay, und erneut konnte man es nutzen: Dieses Mal war es Andreas Toth, der die Scheibe aus fast unmöglichem Winkel zum 5:0 ins Tor beförderte. So langsam zeigte sich, dass Germering schon jetzt konditionell am Ende war. Immer häufiger wussten sie den Passauer Angriffswirbel nur noch mit Fouls zu stoppen – so auch in der 36. Spielminute, das folgende Passauer Überzahlspiel brachte jedoch keinen weiteren Treffer ein. Als die meisten Zuschauer ihren Blick schon Richtung zweiter Drittelpause richteten, passierte in den letzten beiden Minuten des Mitteldrittels doch noch einiges: In der 39. Spielminute schnürte auch Erich Fries mit dem 6:0 einen Doppelpack, 20 Sekunden vor der Pausensirene hämmerte Tim Hirtreiter die Scheibe zum 7:0-Pausenstand in die Maschen. In diesem zweiten Spielabschnitt gingen die Hausherren wesentlich konzentrierter zu Werke als noch im ersten Drittel, die Gäste jedoch wurden parallel dazu von Minute zu Minute müder.

Im Schlussdrittel passierte letztendlich nicht mehr viel. Ein Überzahlspiel der Gäste aus der 43. Spielminute konnten die Black Hawks unbeschadet überstehen. In der 47. Spielminute klingelte es dann wieder auf der anderen Seite: Severin Dürr im Tor der Gäste machte bei einem Schuss von Moritz Riebel nicht die allerbeste Figur – 8:0 für Passau. In der Folge gab es sowohl gegen Passau als auch gegen Germering einige Strafzeiten, den Treffer erzielten aber ein weiteres Mal die Hausherren: In der 53. Spielminute war es Florian Horvath, der in Passauer Unterzahl per Shorthander zum 9:0 einschoss. Schon lange glich die Passauer Eis-Arena nun einem Tollhaus, die Fans hüpften, sangen und feierten ihre Black Hawks. Die Durchsage über die Heimniederlage des großen Rivalen von Deggendorf Fire tat ihr Übriges dazu bei. Ein Passauer Kantersieg, gleichzeitig fällt Deggendorf nach dem letzten Spieltag der Oberliga-Vorrunde noch aus den Playoff-Plätzen heraus – schöner konnte der Abend in Passau nicht mehr werden. Fünf Minuten vor dem Ende agierten die Hausherren nochmals in numerischer Überlegenheit, bis auf einen Pfostenkracher gab es aber keine nennenswerten Torgelegenheiten mehr in dieser Partie. Auch wenn der zehnte Treffer nicht mehr fallen sollte, ein tolles Spiel neigte sich dem Ende entgegen. 9:0 gewonnen, als einziges Team der 37 Bezirksligisten ungeschlagen nach der Hauptrunde – die Feierlichkeiten konnten mit Abpfiff der Begegnung beginnen.

 

Wie geht es nun eigentlich weiter? Durch den Gewinn der Bezirksliga Ost haben sich die Black Hawks für die sogenannte „Meisterrunde“ qualifiziert, in der die Dreiflüssestädter zusammen mit den drei Regionalmeistern der Nord-, West- und Süd-Ligen Anfang März den Bayerischen Meister ermitteln. Dabei kommt es im Halbfinale zu den Duellen Nord (ERC Ingolstadt 1b) – West (SG Maustadt/Memmingen) sowie Ost (Passau Black Hawks) – Süd (Schongau Mammuts 1b). Terminiert sind die Halbfinalpaarungen für den 1. und 3. März. Ursprünglich wären die Black Hawks dank der besseren Hauptrundenbilanz gegenüber Schongau am Freitag zunächst auswärts angetreten. Aufgrund der Tatsache, dass die 1. Mannschaft der Mammuts ebenfalls am Freitag in der Landesliga-Aufstiegsrunde gegen Hassfurt ein Heimspiel bestreitet, mussten die Spiele kurzerhand getauscht werden. Am Freitag um 20:00 Uhr findet nun das Hinspiel in der Passauer Eis-Arena statt, zum Rückspiel in den Pfaffenwinkel reist man schließlich am Sonntag. Anpfiff in Schongau ist um 16:30 Uhr.

Sollten die Black Hawks ihr Halbfinale erfolgreich gestalten können, so spielen sie im Finale am 8. und 10. März um die Bayerische Meisterschaft. Im Falle einer Halbfinal-Niederlage ginge es an denselben Terminen um den dritten Platz. Für beide Eventualitäten gilt: Heimrecht hätte zunächst die Mannschaft, die aus dem Halbfinale die schlechtere Tordifferenz mitbringt.

 

Statistik:

 

EHF Passau Black Hawks – Wanderers Germering 1b 9:0 (1:0, 6:0, 2:0)

 

Tore:

 

1:0 Thomas Kremhelmer (Stefan Friedl, Tim Hirtreiter) 07:37

2:0 Vladimir Gomov (Andreas Toth, Andreas Popp) 21:57

3:0 Erich Fries (Sebastian Hesslinger, Moritz Riebel) 23:10

4:0 Thomas Kremhelmer (Stefan Friedl, Martin Lamich) 30:21

5:0 Andreas Toth (Vladimir Gomov, Ruben Kapzan) 34:38

6:0 Erich Fries (Moritz Riebel, Sebastian Hesslinger) 38:26

7:0 Tim Hirtreiter (Martin Lamich, Thomas Kremhelmer) 39:40

8:0 Moritz Riebel (Sebastian Hesslinger, Ruben Kapzan) 46:28

9:0 Florian Horvath (Thomas Kremhelmer, Manuel Jägernitz) 52:29

 

Strafen: EHF Passau Black Hawks 16 + 10 Manuel Jägernitz, Wanderers Germering 1b 12

Zuschauer: 700

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