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Quinto (AR). Hans Kossmann betreut seit Herbst 2015 als Cheftrainer den HC Ambrì-Piotta in der schweizerischen NLA. Wir unterhielten uns mit dem 54-Jährigen über... HC Ambrì-Piotta-Headcoach Hans Kossmann im Interview: „If you want to win, go with a Finn!“
Hans Kossmann - © by HCA-Media

Hans Kossmann – © by HCA-Media

Quinto (AR). Hans Kossmann betreut seit Herbst 2015 als Cheftrainer den HC Ambrì-Piotta in der schweizerischen NLA. Wir unterhielten uns mit dem 54-Jährigen über das Tessiner Kollektiv, die eidgenössische Puckszene und vieles mehr.

Herr Kossmann, können Sie sich bitte ein bisschen näher vorstellen?

Seit über 30 Jahren bin ich im Eishockeygeschäft tätig. Ich fühle mich hier in der Schweiz zuhause. Des Weiteren liebe ich meinen Job, und wenn ich Freizeit habe, verbringe ich sie in der Natur. Zudem treibe ich gerne Sport. Ich fahre gerne mit dem Fahrrad, jogge oder wandere in den Bergen. Neben dem Eishockey bastle ich gerne mit alten Häusern, sozusagen als Hobby.

Warum wird der HC Ambrì-Piotta in der nächsten Saison eine Überraschung sein?

Ambrì war immer eine Mannschaft mit Leidenschaft. Wir arbeiten hart, dass wir diese Leidenschaft in Spiel bringen und haben auch schon mit unserer Gruppe Fortschritte gemacht. Auch haben wir jetzt drei Finnen. Denn: If you want to win, go with a Finn!

Wo würden Sie das Schweizer Eishockey weltweit einordnen?

Das Schweizer Eishockey ist wie ein Teenager. Darin stecken ein enormes Potential, aber auch eine gewisse Gefahr. In den letzten 30 Jahren haben wir viele Fortschritte gemacht und besser als andere Länder gearbeitet. Jetzt fangen diese wieder zurückzuschlagen. Die Schweiz muss jetzt noch härter arbeiten, damit wir nicht nur unseren Vorsprung verteidigen und nicht von anderen kleinen Ländern überholt werden. Und wenn wir wollen, sowieso, den ganz Großen ein Bein stellen.

Warum müssen Sie als Headcoach nicht nur sportlicher Übungsleiter, sondern auch Philosoph, Pädagoge, Psychologe und väterlicher Freund sein?

Als Coach war und ist es nie einfach. Eine Gruppe mit 30 Leuten zu führen ist immer kompliziert. Es gibt so viele verschiedene Charaktere, und man muss probieren, immer im Voraus zu sehen, was kommt. Wenn alles stimmt, bleiben noch 24 Stunden, und muss woanders anfangen. Das Führen von Menschen ist nicht eine Schwarz-Weiß-Affäre.

Welchen Spieler würden Sie, wenn Sie wie Donald Duck über einen schier unendlich großen Goldspeicher verfügen würden, verpflichten und nach bestem Wissen und Gewissen in Ihr Kollektiv integrieren? Warum?

Da fallen mir fünf Spieler ein. Zuerst würde ich Radulov verpflichten; ein verrücktes Genie, und so eines brauchen wir immer. Stamkos als unheimlicher Scorer, ferner Crosby, einer der alles kann und Shea Weber, ein echter Sherriff an der blauen Linie sind auch dabei. Bleibt noch Roman Josi. Ich konnte ihn als 18-Jährigen coachen, und es ist schön zu sehen, wo er im Vergleich heute steht. Vom Typ ist er sowieso Weltklasse.

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