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Nürnberg (STM/EBB) Eine 1-3 Heimniederlage mussten die Ice Tigers Nürnberg heute gegen die Eisbären Berlin hinnehmen. Beim vierten Spiel in fünf Tagen lag es... „Hartes Stück Arbeit“ – Ice Tigers unterliegen cleveren Eisbären

Berlins Torwart 35-Mathias Niederberger jubelt nach dem Schlusspfiff.
Foto: ISPFD

Nürnberg (STM/EBB) Eine 1-3 Heimniederlage mussten die Ice Tigers Nürnberg heute gegen die Eisbären Berlin hinnehmen. Beim vierten Spiel in fünf Tagen lag es am Ende nicht an der schwindenden Kraft der Ice Tigers, sondern an den abgezockten Gästen aus der Hauptstadt, denen zwei Tore im Schlussdrittel genügten, um die drei Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen. Das einzige Tor für die Ice Tigers erzielte Daniel Schmölz.

Es war ein seltenes Gefühl für Frank Fischöder in dieser Saison. Er konnte nach 60 nahezu fehlerfreien Minuten entspannt auf eine Pressekonferenz gehen, hörte geduldig den Ausführungen von Thomas Popiesch zu, der den verdienten Sieg der Ice Tigers anerkannte und seinem Gegenüber Lob zollte. Zu oft war es in den vergangenen Wochen und Monaten vorgekommen, dass ein Gästetrainer die Leistung der Ice Tigers lobte, die sich aber durch individuelle Fehler um den Lohn ihrer Arbeit gebracht hatten.

Gegen Bremerhaven war es anders, viel anders sogar. Es war beeindruckend, wie stabil und ruhig die Ice Tigers die Phase nach dem Gegentor überstanden und auch im Schlussabschnitt, als die Thomas Popiesch schnell auf drei Sturmreihen umgestellt hatte, waren die Ice Tigers jederzeit Herr der Lage gegen den Tabellenzweiten der Nord-Gruppe. Auch die bisher so auffällige Sturmreihe um die drei Slowenen, Urbas, Jeglic und Verlic hatten die Ice Tigers gut im Griff.

Nur einen Tag später hatte die Defensive der Ice Tigers die nächste Gelegenheit, sich gegen eine der besten Sturmreihe zu beweisen. Mit den Eisbären Berlin kam der souveräne Tabellenführer aus dem Norden in die Noris, mit ihnen auch die Reihe um Noebels. Pföderl und First-Rounder Lukas Reichel, die in der Vorrunde beinahe nach Belieben getroffen hatte.

Unverändert gingen die Ice Tigers in das vierte Spiel innerhalb von fünf Tagen an, der starke Auftritt gegen Bremerhaven gab Frank Fischöder keinen Anlass, seinen Kader zu verändern. Fischöder hatte die Eiszeiten der einzelnen Spieler in den letzten Tagen geschickt aufgeteilt, seine Mannschaft war auch heute wieder in der Lage, den Eisbären läuferisch Paroli zu bieten.

Auch die Eisbären spielten den zweiten Tag in Folge, in Straubing behielt das Team aus der Hauptstadt mit 3-1 die Oberhand. Trotz der enormen Belastung für beide Mannschaften in den letzten Tagen entwickelte sich eine flotte Partie, in der sich beide Teams über weite Strecken neutralisierten, sich aber in den ersten beiden Dritteln auf ihr Powerplay verlassen konnten.

Nürnbergs Tom Gilbert (vorne) und Berlins Lukas Reichel (hinten). – © ISPFD

Die Ice Tigers hatten die erste Chance durch Adam, der aber über das Tor von Mathias Niederberger schoss (7.). Die Eisbären hatten offensiv ihre Mühe in der Anfangsphase, ehe ihnen die Ice Tigers durch zwei unnötige Strafzeiten eine doppelte Überzahl bescherten. Berlin ließ sich nicht lange bitten, geduldig lief der Puck durch die eigenen Reihen, ehe der völlig freie Matt White am langen Pfosten die Führung für die Gäste erzielte (10.).

Die Ice Tigers erholten sich schnell, Kechter (14.) und Brown (16.) hatten die Möglichkeit zum Ausgleich, der aber im ersten Drittel noch nicht fallen sollte. Auch die Ice Tigers benötigten eine doppelte Überzahl um zum Torerfolg zu kommen. Wieder war es mit Daniel Schmölz der Torjäger der Ice Tigers, der zur Stelle war. Luke Adam passte scharf vor das Tor der Eisbären, Schmölz hielt im richtigen Moment den Schläger rein (35.).

Im Schlussdrittel rückte zunächst ein ehemaliger Torjäger der Ice Tigers in den Mittelpunkt. Leo Pföderl zog von der linken Seite vor das Tor der Ice Tigers, Niklas Treutle brachte zwar noch seine Fanghand an den Puck, konnte die erneute Führung der Eisbären aber nicht verhindern (43.). Wenig später hatte die Ice Tigers nach einem leichtfertigen Puckverlust Glück, dass ein Schuss von Jonas Müller nur am Torgestänge landete (44.).

Nürnberg kämpfte mit viel Leidenschaft, versuchte wieder in die Partie zu kommen und wurde gnadenlos ausgekontert. Nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor der Eisbären schnappte sich Matt White den Puck, gewann das Laufduell gegen Trinkberger und hatte im direkten Duell mit Niklas Treutle das bessere Ende für sich (50.).

Die Ice Tigers steckten auch nach dem dritten Gegentreffer nicht auf, Berlin agierte nun aber wesentlich souveräner als in den ersten beiden Dritteln und verwaltete den Vorsprung gekonnt. Als letztes Mittel nahmen die Ice Tigers ihren Torhüter vom Eis, der Glaube an ein spätes Comeback war bei den Ice Tigers noch vorhanden. Am Ende aber blieb es beim 1-3 aus Sicht der Ice Tigers, die gegen einen starken Gegner eine gute Leistung zeigten. Zwei Tage haben die Nürnberger nun spielfrei, am Donnerstag sind die Grizzlys Wolfsburg zu Gast.

Berlins Trainer Serge Aubin. – © ISPFD

„Wir waren heute etwas müde, körperlich und geistig, das Powerplaytor war eigentlich unsere einzige gelungene Offensivaktion in den ersten beiden Dritteln. Im dritten Drittel wurde es dann besser, wir haben uns ins Spiel gekämpft und haben einen Weg gefunden, die Partie für uns zu entscheiden. Lob auch an Nürnberg, sie haben es uns schwer gemacht, ich bin glücklich über die drei Punkte“, so Serge Aubin.

„Wir haben heute gut gespielt, waren trotz der vier Spiele in fünf Tagen recht frisch, haben uns Chancen erarbeitet, aber leider nur ein Tor erzielt, das war der Knackpunkt heute gegen einen starken Gegner. Trotzdem waren die beiden letzten Heimspiele recht ordentlich von uns, darauf müssen wir aufbauen. Morgen bekommt die Mannschaft einen Tag frei, jeder soll mal raus aus der Eishalle, etwas abschalten und Zeit mit der Familie verbringen“, so Frank Fischöder nach Spielschluss.

Matt White (Stürmer Eisbären Berlin): „Nürnberg hat gut gespielt. Wir haben heute nicht unser bestes Eishockey gespielt, aber trotzdem einen Weg gefunden, die Begegnung zu gewinnen. Unsere Torhüter haben gestern und heute gut gehalten. Leider konnte ich meine große Chance in Unterzahl nicht nutzen, aber dafür habe ich ja zum Glück später noch getroffen. Am Mittwoch erwartet uns das nächste schwere Spiel.“

Jonas Müller (Verteidiger Eisbären Berlin): „Es war ein hartes Stück Arbeit. In den ersten beiden Dritteln waren wir nicht aggressiv genug. Im Schlussdrittel sind wir aber gut aus der Kabine gekommen und haben dann auch verdient gewonnen. Im dritten Drittel haben wir versucht, die Pucks besser zum Tor zu bringen und haben noch zwei Treffer erzielt. Die Defensivleistung der Mannschaft war gut, dazu kommen unsere beiden super Torhüter, die heute und gestern stark gespielt haben.“

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