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Köln (HHK) Die Iserlohn Roosters machten es den Haien am Dienstagabend in der Lances—Arena sehr schwer und standen bis fünf Minuten vor dem Schusspfiff...
Thomas Gödtel scheitert an Kölns Torwart Danny Aus den Birken - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Thomas Gödtel scheitert an Kölns Torwart Danny Aus den Birken – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Köln (HHK) Die Iserlohn Roosters machten es den Haien am Dienstagabend in der Lances—Arena sehr schwer und standen bis fünf Minuten vor dem Schusspfiff dicht vor einem Sieg auf Kölner Eis. Am Ende reichte es nicht ganz zum ersten „Dreier“ in der Lanxess-Arena seit März 2010, aber immerhin zum einem Punkt im Kampf um einen Playoffplatz.

Haie-Coach Uwe Krupp hatte seine Angriffsformationen leicht umgestellt, Marcel Ohmann und Nathan Robinson tauschten ihre Plätze. Viel Eiszeit erhielt im ersten Drittel Rok Ticar, der Doppelschichten spielte, während Daniel Schmölz keine Eiszeit erhielt.

Die erste Torchance hatte Nathan Robinson, der seit dem 15.11. (!) erfolglose Haie-Stürmer scheiterte aber an Torwart Mathias Lange. Im Gegenzug kam Brent Raedeke gegen die konfuse Haieabwehr frei zum Schuss nach Pass von Mike York, Danny aus den Birken besaß keine Abwehrchance. Thomas Gödtel hätte in der 11. Minute auf 2:0 erhöhen können, doch der im Angriff eingesetzte etatmäßige Verteidiger verzog knapp. An den Kölner Torschüssen waren zumeist die Reihen mit Rok Ticar beteiligt, der vor allem mit Alexander Weiß ein nahezu blindes Verständnis zeigte.

Eine Einzelaktion von Pascal Zerressen, der mit einem Bauerntrick scheiterte, führte in der 19. Minute zur ersten Strafzeit, die Iserlohns Verteidiger Richard Jares kassierte. Ein Powerplay für die Haie löst aber seit einigen Wochen keinen Angstschweiß bei den jeweiligen Gegnern aus. Ohne Andreas Holmqvist ist das Kölner Überzahlspiel völlig verkümmert, seit der Schwede fehlt, trafen die Haie nur noch in drei von 33 PP-Situationen.

Die 34. Ãœberzahl führte ebenso wenig zu einem Tor wie das 35. Mitte des zweiten Drittels und – nehmen wir es vorweg – das 36. In der Schlussphase der Begegnung. Die Haie verbesserten ihre Torschussbilanz zwar in diesem Spielabschnitt auf 27:16 (2.Drittel 14:6), doch ernsthafte Torchancen waren kaum darunter. Alles in allem: viel Einsatz auf beiden Seiten, aber spielerisch ein schwaches Drittel von beiden Mannschaften.

Im Schlussabschnitt setzte ich das so fort. Die Haie blieben deutlich überlegen, agierten aber ohne erkennbares Konzept, wie die stabile Iserlohner Defensive zu knacken war. Erschwerend kam hinzu, dass Charlie Stephens ab dem 2. Drittel ausfiel und nur noch zehn Stürmer zum Einsatz kamen.

Riesenjubel bei John Tripp und Björn Krupp (rechts) nach dem Kölner Siegtreffer - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Riesenjubel bei John Tripp und Björn Krupp (rechts) nach dem Kölner Siegtreffer – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Als sich die Haie-Fans allmählich mit dem Gedanken einer Heimniederlage vertraut machten, fiel doch noch das 1:1. Torschütze Rok Ticar! Wer sonst, war man geneigt, zu sagen. Im Slot behauptete sich der Slowene gegen mehrere Gegenspieler und lupfte den Puck ins Gästetor. In der Schlussphase hätte auch noch das 2:1 fallen können, als Richard Jares die dritte Iserlohner Strafzeit absitzen musste. Doch außer ein paar Schüssen von dem an der blauen Linie postierten Chris Minard fiel den Kölnern auch jetzt im Powerplay nichts ein.

Es ging also in die Verlängerung, die beide Teams offensiv angingen. Danny aus den Birken wehrte gegen Tyson Mulock ab, dann arbeiteten sich die  Haie mit Yared Hagos bis zum generischen Tor vor. Mathias Lange wehrte zunächst ab, konnte die Scheibe aber nicht in seinen Besitz bringen. Der lauernde John Tripp schaltete am schnellsten und traf zum bejubelten 2:1.

Erwähnenswert: die Haie lieben zum ersten Mal ohne eine Strafzeit in einem DEL-Spiel! In der Bundesliga waren sie fünfmal zwischen 1980 und 1993 ohne Strafzeit geblieben, zuletzt am 22. Oktober 1993 beim 5:1-Heimsieg gegen Preußen Berlin!

Trainerstimmen:

Jari Pasanen: Gratulation an Uwe und seine Mannschaft zum verdienten Sieg. Keine Frage, Köln hatte mehr Spielanteile. Wir haben insgesamt gut gespielt, aber dann hinten doch nicht dicht gehalten. Man kann auch mit nur 30-40 % Spielanteilen mal gewinnen.

Uwe Krupp: Kompliment an meine Mannschaft, die unglaublich kämpfen musste nach der Unachtsamkeit vor dem 0:1. Iserlohn hat aufopferungsvoll gekämpft. Das war eines der härtesten Spiele dieser Saison, ich bin stolz auf meine Mannschaft.

Statistik:

Tore: 0:1 (2:31) Brent Raedeke (Mike York, Brooks Macek), 1:1 (54:48) Rok Ticar (John Tripp, Marcel Ohmann); 2:1 (62:51) John Tripp (Mirko Lüdemann, Yared Hagos)

Strafen: Haie 0 – Roosters 6

Torschüsse: Haie 44 – Roosters 25

Schiedsrichter: Brill, Schimm (Neutzer Schelewski)

Zuschauer: 10.508

Aufstellungen:

Kölner Haie: Aus den Birken (Ziffzer) – Lüdemann, Ankert; Tjernqvist, Krupp; Kranjc, Zerressen – Gogulla, Falk, Minard;  Tripp, Stephens, Ohmann; Ticar, Hagos, A. Weiß; Riefers, Robinson, Schmölz

Iserlohn Roosters: Lange (Ersberg) – Jares, Kopitz; Raymond,  Brennan; Teubert, Orendorz – Raedeke, York, Macek; Connolly, Sertich, Mulock; Frosch, Foster, Giuliano; Gödtel, Fischhaber, Hommel;

Three Stars:

*** Tripp

**  Ticar

*  Raedeke

 

Stimmen nach dem Spiel

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