Hart arbeitende Grizzlys Wolfsburg und Iserlohn Roosters kämpfen sechzig Minuten lang um jeden Zentimeter Eis, Roosters können sich aber nicht belohnen
Aktuell Ticker 1AllgemeinGrizzlys WolfsburgIserlohn Roosters 2. Februar 2025 Eishockey-Magazin 1


Christian Thomas von den Iserlohn Roosters führt den Puck © Moritz Eden / City-Press
Wolfsburg. (MK) Am letzten Spieltag vor der Länderspielpause gelang den Grizzlys Wolfsburg ein hart erkämpfter 3:2 Sieg gegen die Iserlohn Roosters.
Personell konnten die Gäste aus dem Sauerland auf die am Donnerstag gegen Frankfurt angeschlagen ausgeschiedenen Labrie und Ziegler wieder zurückgreifen. Und überraschenderweise war auch Tyler Boland wieder im Aufgebot. Er ordnete sich zunächst in die nominell dritte Reihe neben Broda und Virtanen ein. Wolfsburg musste auf O´Connor, Dumont, Veber, Caamano, Chrobot, Ramoser und Schinko verzichten.
Wolfsburg drängt direkt auf den Führungstreffer
Die Gastgeber kamen vor knapp 3200 Zuschauern (darunter ca. 350 Iserlohner Schlachtenbummler) entschlossen aus der Kabine und übten in den Anfangsminuten viel Druck auf das Iserlohner Tor aus. Iserlohns Keeper Hane musste unter anderem gegen Ruckdäschel (3.) stark parieren. Die Gäste waren vornehmlich mit Defensivaufgaben beschäftigt, hatten aber auch ihre Chancen, wie in der 14. Minute durch Dal Colle und Gormley. Ugbekile und Gersich (beide 17.) stellten auch Wolfsburgs Goalie Strahlmeier vor Herausforderungen. Gegen Boland (18.) und Cornel (19.) hielt er seinen Kasten ebenfalls sauber. Mit dem torlosen Unentschieden ging es in die erste Pause.
Roosters finden eine schnelle Antwort auf Archibalds Tor
Mit 1:52 Minuten Powerplay (Strafe Button wegen Spielverzögerung) ging es für die Iserlohner in den zweiten Abschnitt. Allerdings sprang in Überzahl so gar nichts für die Sauerländer heraus. In der Folgezeit waren beide Teams unter dem nervigen Dauer-Trommelwirbel der beiden Fanlager um Linie im Spielaufbau bemüht. Wolfsburg konnte erstmals in der 26. Minute jubeln, als Archibald einen Schuss von Pfohl zum 1:0 abfälschte. Nur 66 Sekunden später hatten die Gäste Grund zu jubeln. Ziegler verwertete ein Zuspiel von Jentzsch am kurzen Pfosten lauernd zum 1:1 Ausgleich. Schrecksekunde für Iserlohns Christian Thomas, der in der 32. Minute am Kopf getroffen wurde und in der Kabine behandelt werden musste. Er konnte aber noch vor der zweiten Pause wieder mitwirken. Ugbekiles Hinausstellung (35.) blieb ohne Folgen für die Roosters. Wieder vollzählig mussten die Sauerländer direkt die nächste Bankstrafe überstehen. Das gelang auch und somit bleib es beim 1:1 nach zwei Dritteln.
Der „eine Fehler zuviel“ entscheidet …
Wolfsburg versuchte ähnlich wie zu Beginn des Spiels auch in der Anfangsphase des Schlussdrittels möglichst aus allen Lagen zu schießen. Hane behielt aber die Übersicht. Sein Gegenüber Strahlmeier behielt in seinem Torraum gegen Jentzsch (43.) den Überblick. Einen kapitalen Scheibenverlust der VW-Städter im eigenen Drittel (44.) nutzte Iserlohns Gersich zur erstmaligen Führung der Gäste. Mutterseelenallein schoss er Strahlmeier die Scheibe durch die Hosenträger zum 1:2. Ugbekiles Strafe wegen Haken nutzten die Hausherren zum Ausgleich (48.) durch Fauser. Und es kam noch besser für die Wolfsburger. Zieglers Scheibenverlust an der gegnerischen blauen Linie nutzte Archibald zum Konter, den er erfolgreich zum 3:2 einschob. Zwischen Ausgleich und Führung lagen nur 67 Sekunden. Nun waren also die Roosters wieder gefordert. Osburns Schuss (51.) entschärfte Strahlmeier mit einem starken Reflex. In der Schlussphase boten sich beide Mannschaften einen Kampf um jeden Zentimeter Eis. Die Gäste mühten sich nach Kräften Offensivakzente zu setzen, scheiterten aber immer wieder an Strahlmeier & Co. Hane wurde rund 90 Sekunden vor Spielende für den sechsten Feldspieler geopfert, der Erfolg blieb aber aus. Wolfsburg erkämpfte sich schlussendlich drei schwer erkämpfte Zähler.

Dustin Strahlmeier von den Grizzlys Wolfsburg bei einer Torchance der Roosters durch Sven Ziegler – © Moritz Eden / City-Press
Tabelle / Ausblick
In der Tabelle stehen die Grizzlys wieder auf einem Pre-Playoff-Platz. Im Tabellenkeller ist es nun wieder knalleng. Düsseldorf rangiert auf Platz zwölf mit nu einem Punkt Vorsprung auf Iserlohn und Augsburg. Die Panther haben allerdings zwei Spiele mehr absolviert als die DEG und ein Spiel mehr ausgetragen als Iserlohn. Mehr Spannung geht im Abstiegskampf wohl kaum noch.
Bis zum 12. Februar haben die Iserlohn Roosters nun spielfrei. Dann geht es in Bremerhaven mit dem Nachholspiel weiter. Wolfsburg greift am Valentinstag in Nürnberg wieder in den Spielbetrieb ein. Nun heißt es für alle erst einmal die Köpfe wieder frei zu bekommen und die positiven Dinge mit in die entscheidende Phase der Hauptrunde mitzunehmen.
Alle Tore und Stimmen des Spiels
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Statistik
Tore: 1:0 (25:47) Archibald (Pfohl/Varone), 1:1 (26:53) Ziegler (Jentzsch /Gormley), 1:2 (43:37) Gersich (Dal Colle/Thomas), 2:2 (47:40) Fauser (Pfohl/Ramage), 3:2 (48:47) Archibald,
Strafen: 4 – 8
Schüsse: 37 – 30
Schiedsrichter: Steingross, Rohatsch (Priebsch, Giesen)
Zuschauer: 3182
Iserlohn Roosters: Hane – Gormley, Ugbekile; Labrie, Osburn; Dietz, Jobke; – Ziegler, Cornel, Jentzsch; Dal Colle, Gersich, Thomas; Broda, Virtanen, Boland; Saffran, Nieleck, Alberg
Grizzlys: Strahlmeier – Krupp, Melchiori; Möser, Ramage; Button, Pfohl; Martinovic – Archibald, Miele, Lambert; White, Varone, Machacek; Fauser, Feser, Ruckdäschel; Weber
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