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Köln. (HHK) Die Haie hatten sich viel vor genommen gegen den amtierenden  Deutschen Meister aus Berlin. Vor der stattlichen Kulisse von mehr als 15.000...
Ausgehebelt: Chris Minard (rotes Trikot, mitte) wird von rank Hördler ausgehebelt. Torwart Rob Zepp schaut zu. - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Ausgehebelt: Chris Minard (rotes Trikot, mitte) wird von rank Hördler ausgehebelt. Torwart Rob Zepp schaut zu. – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Köln. (HHK) Die Haie hatten sich viel vor genommen gegen den amtierenden  Deutschen Meister aus Berlin. Vor der stattlichen Kulisse von mehr als 15.000 Zuschauern sollten die Negativbilanz gegen die Eisbären aufpoliert und die Möglichkeit geschaffen werden, die punktgleichen, aber drei Spielen mehr aufweisenden Mannheimer Adler bald wieder von der Tabellenspitze zu verdrängen.  Zur Negativbilanz: in den letzten fünf Saisons gewannen die Haie gerade mal zwei Heimspiele, neun Spiele gingen verloren, acht davon in der regulären Spielzeit. Zuletzt hatten sich die Hauptstädter am 18. November 3:0 in der Lanxess-Arena durchgesetzt.

Bei den Haien fehlten die verletzten Stürmer Philip Gogulla, Felix Schütz und Philipp Riefers, die Eisbären mussten auf Matthew Foy verzichten. Beide Teams agierten  mit elf Stürmern.

Die Gäste begannen schwung– und druckvoll, von den Haien war in den ersten Minuten in der Offensive wenig zu sehen. Umso überraschender gingen sie in der 9. Minute in Führung. Charlie Stephens erzielte den Treffer mit einem Schuss von weit links außen, Chris Minard war gleich in zweifacher Weise an der Entstehung des Treffers beteiligt. Zunächst setzt er sich auf der rechten Angriffsseite durch und passte dann herüber auf Stephens, dann nahm er vor dem Berliner Tor dem Goalie Rob Zepp entscheidend die Sicht. Die Freude über das erste Heimtor gegen den Meister in dieser Saison dauerte ganze 26 Sekunden. Mads Christensen hatte nach schönem Zuspiel von Mark Katic viel Zeit und Raum, um Maß zu nehmen für den Ausgleichstreffer.

In den folgenden Minuten hatte der Däne wenig Zeit, sich auszuzeichnen, denn die sehr kleinlich pfeifenden Unparteiischen schickten ihn gleich zweimal auf die Strafbank.  Genau so erging es dem schwedischen Center Andreas Falk, der zwischenzeitlich in der 14. Minute die größte Chance zum erneuten Kölner Führungstor besaß nach einer tollen Kombination mit Nathan Robinson und Chris Minard. Wenige Sekunden vor dem Drittelende bewies Christensen, dass er  auf der Strafbank seine Torgefährlichkeit nicht verloren hatte. Auf Zuspiel von Fan Hördler erzielte er das durchaus 2:1 für die Eisbären.

Das zweite Drittel begann mit einem weiteren Powerplay der Gäste, Andreas Falk wanderte zum dritten Mal in die Kühlbox. In der fünften Minute sahen die Zuschauer zunächst eine starke Aktion des einsatzfreudigen Marcel Ohmann vor dem Berliner Tor, dann einen Pfostenschuss von Frank Hördler. Drei Minuten später befreiten sich die Gäste blitzartig aus ihrer Defensivzone, Brian Tallackson passte scharf vor das Kölner Tor und traf dort den Schlittschuh von James Sharrow – von dort prallte der Puck ins Kölner Tor. Die Unparteiischen entschieden nach Anschauen des Videobandes auf Tor. Ab diesem Zeitpunkt beherrschten die Eisbären das Spiel endgültig und ließen nur noch wenig Chancen der Haie zu.

Die Eisbären bejubeln einen weiteren Treffer u.a. mit Mark Katic und Vincent Schlenker - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Die Eisbären bejubeln einen weiteren Treffer u.a. mit Mark Katic und Vincent Schlenker – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Zu Beginn des letzten Drittels sah man erstmals auch eine starke Aktion von NHL-Star Daniel Briere, der mit einem Volleyschuss aus kurzer Distanz aber an Danny aus den Birken scheiterte. Fünf Minuten später folgte die zweite starke Aktion von Briere, der eine Vorlage, oder eher einen über die Rundung hinter dem Berliner Tor gespielten Befreiungsschlag,  von Sharrow erlief, und aus vollem Lauf hoch in den Torwinkel einnetzte.

Mitte des Schlussabschnitts wanderten die Berliner Verteidiger Jens Baxmann und Frank Hördler auf die Strafbank, für 34 Sekunden standen fünf Kölner drei Berlinern gegenüber. Coach Uwe Krupp erhöhte das Zahlenverhältnis auf dem Eis auf 6:3, indem er Torhüter aus den Birken durch einen weiteren, sechsten Feldspieler ersetzte. Allerdings nur für ganze drei Sekunden, dann musste Andreas Falk ein viertes Mal in die Kühlbox – ein „gebrauchter“ Abend für den Schweden, der in dieser Woche wie Nathan Robinson und John Tripp, eine Vertragsverlängerung bis 2014 unterschrieben hat.

Aus den Birken blieb dennoch draußen, doch die numerische Überlegenheit konnte sein Team nicht zu einem weiteren Tor nutzen. Souverän verteidigten die Eisbären in den letzten Minuten ihren Vorsprung und ließen sich zu Recht von den mitgereisten Fans feiern.

 

Trainerstimmen:

Don Jackson:  Das war ein komisches Spiel mit vielen Strafen. Wir haben gegen eine gute Mannschaft gewonnen. Uwe Krupp hat eine super Mannschaft zusammengestellt. Die 3 Punkte waren wichtig für uns.

Uwe Krupp: Gratulation an die Eisbären. Wir haben es Berlin sehr leicht gemacht. Wir haben uns viel vorgenommen, aber nicht viel geschafft. Berlin hat uns die ersten zehn Minuten gar nicht zum Zug kommen lassen, selbst unser Führungstreffer war eher zufällig. Wir haben sonst einen anderen Gang. Den haben wir heute nicht gefunden.

 

Statistik:

1:0 (8:53) Charles Stephens (Christopher Minard, Rok Ticar); 1:1(9:18) Mads Christensen (Mark Katic, André Rankel);  1:2 (19:11) Mads Christensen (Laurin Braun, Frank Hördler); 1:3 (27:54) James Sharrow (Florian Busch, Barry Tallackson); 1:4 (48:35) Daniel Briére (Unterzahl-Tor) (James Sharrow, Jens Baxmann)

 

Strafminuten: Köln 12, Berlin 16

Torschüsse: Köln 33, Berlin 26

Schiedsrichter: Krawinkel, Bauer (Engelmann, Melia)

Zuschauer: 15.234

 

Aufstellungen:

Kölner Haie: Aus den Birken (Ziffzer) – Holmquist, Tjernquist; Krajnc, Müller; Ankert, Lüdemann; Lavallee –  Minard, Falk, Robinson; Tripp, Stephens, Ticar; Ohmann, Claaßen, Weiß; Schmölz, Breitkreuz

Eisbären Berlin: Zepp (Elwing) –  Katic, C. Braun; Hördler, Talbot; Sharrow, Baxmann – Tallackson, Olver, Busch; Rankel, Briere, TJ Mulock; Ty Mulock, Christensen, L. Braun; Schlenker

 

Three Stars:

*** Christensen

** Katic

* Tallackson

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