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Köln (HHK) Das ist ein trauriger November für die Kölner Haie, daran ändert auch die tolle Feier zum 40jährigen Jubiläum nichts. In der DEL...

Matt Foy (links) und Andreas Holmqvist im Duell – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Köln (HHK) Das ist ein trauriger November für die Kölner Haie, daran ändert auch die tolle Feier zum 40jährigen Jubiläum nichts. In der DEL klappt zurzeit gar nichts, gegen die Eisbären Berlin gab es heute die vierte Niederlage in Folge und damit ging auch die Tabellenführung verloren. Ausgerechnet beim neuen Spitzenreiter Adler Mannheim müssen die Haie nun am Freitag versuchen, den Negativlauf zu stoppen.

Die Misere der Haie ist in erster Linie auf die zuletzt katastrophale Chancenauswertung zurückzuführen. Heute reichten 35 Schüsse nicht, um ein Tor zu erzielen – in den drei verloren gegangenen Heimspielen gegen Straubing, Wolfsburg und Berlin resultierten aus 111 Torschüssen ganze drei Tore, die übrigens alle Kapitän John Tripp erzielte. Den Gegnern reichten 74 Versuche zu neun Treffern, das ist eine beachtliche Quote von 12,2 %. Hier wird ein  weitere aktuelle Schwäche der Haie deutlich: Youri Ziffzer kann den weiter mit Leistenproblemen laborierenden Danny aus den Birken nicht gleichwertig ersetzen.

Von Beginn an entwickelte sich ein flottes Spiel, mit guten offensiven Aktionen beider Teams. Beide Teams vermieden es aber, unkontrolliert nach vorn zu spielen, sondern waren sichtlich darauf bedacht, ein Gegentor zu vermeiden.

Felix Schütz besaß die erste Chance auf Seiten der Haie, nachdem ihn Torsten Ankert geschickt über die Bande angespielt hatte. Schütz scheiterte aber ebenso wie kurze Zeit später Andreas Falk an Torwart Rob Zepp. In der 13. Minute stand Felix Schütz erneut im Mittelpunkt des Geschehens. Nachdem er von der linken Außenseite kommend kurz vor dem Berliner Tor gefoult worden war, entschieden die Unparteiischen auf Penalty für die Haie, sicher eine harte Entscheidung, Schütz konnte zwar Zepp verladen, doch sein Schuss ging an den Pfosten. Die erste ganz große Chance der Berliner vergab Laurin Braun inder 14. Minute, als er freistehend das halbleere Kölner Tor verfehlte. Nicht besser machte es auf der anderen Seite Andreas Falk, der im 1. Drittel zu den auffälligsten Kölner Stürmern gehörte. Moritz Müller versuchte es in der 16.Minute mit einem Schuss von der blauen Linie, der Rob Zepp einige Probleme bereitete. Kurz vor Drittelende machte dann Daniel Briere mit einem Schuss auf der Drehung auf sich aufmerksam, aber Youri Ziffzer reagierte gut,

Eine halbe Minute war im zweiten Drittel gespielt, als Daniel Tjärnquist von Matt Foy mit einem Stockschlag auf dem Weg in Richtung Berliner Tor gestoppt wurde und die Haie einen weitere Powerplaychance erhielten. Das führte zur möglicherweise spielentscheidenden Situation. Alex Kranjc führte die Scheibe in die Berliner Abwehrzone, dann kombinierten Felix Schütz, Alexander Weiß und Philip Gogulla im Tic-Tac-Toe-Stil – doch keiner traute sich, den entscheidenden Schuss anzugeben.  Schließlich schoss Gogulla knapp am Berliner Tor vorbei, aus weitaus besseren Schusspositionen hatten Weiß und Schütz angespielt. Es war die letzte gute Torchance der Haie in diesem Drittel, während die Gäste nun allmählich aufdrehten. Wenige Sekunden nach der Kölner Großchance schoss Andre Rankel von der blauen Linie und überraschte Ziffzer. In der 27.Minztre erhöhte Jens Baxmann auf 0:2; ein schneller Berliner Angriff setzt die zu langsame „Schwedische Abwehr“ mit Homquist und Tjärnquist matt. Schließlich traf noch Laurin Braun in der 39.Minute zum 0:3 nach exzellenter Vorarbeit von Daniel Briere.

Rob Zepp hielt in Köln seinen Kasten sauber – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Wenige Sekunden vor Ende dieses Drittels checkte Jens Baxmann den Kölner Andreas Falk heftig an die Bande. Falk blieb liegen, der unmittelbar daneben stehenden Schiedsrichter reagierte nicht – dafür Moritz Müller. Der für seine boxerischen Qualitäten bekannte Verteitiger knöpfte nahm sich seinen Nationalteamkameraden vor und nur ein energisches Eingreifen der Linienschiedsrichter verhinderte Schlimmeres für den Berliner. Je vier Strafminuten waren die Quittung für Beide.

Über das letzte Drittel gibt es nicht viel zu berichten. Die Gäste kontrollierten das Geschehen auf dem Eis, was ihnen auf der Pressekonferenz ein Sonderlob von Trainer Don Jackson einbrachte. Die Haie mühten sich, erarbeiteten sich noch eine ganze Reihe von guten Einschussmöglichkeiten, scheiterten aber entweder an Rob Zepp oder trafen das Tor nicht.

Der Sieg der Eisbären war letztlich verdient. Sie präsentierten sich als eine außerordentliche effiziente Mannschaft, die nur wenige Chancen benötigte, um die Haie zu besiegen.

Personalien:

Bei den Haien fehlten Torwart Danny aus den Birken (Leiste), sowie Marcel Ohmann, den beim Spiel in Nürnberg von einem Puck im Gesicht getroffen.

Bei den Eisbären stand wieder Rob Zepp im Tor, es fehlte NHL-Star Claude Giroux wegen einer Nackenverletzung aus dem Spiel gegen die Krefeld Pinguine

Trainerstimmen:

Don Jackson: Wir haben gegen eine gute Mannschaft gewonnen. Wir haben von Anfang an gut gespielt. Ich bin stolz auf die Jungs, besonders auf die Leistung im letzten Drittel.

Uwe Krupp: Wir hatten viele Chancen, auch viele hochkarätige. Es fehlte die letzte Konsequenz vor dem Tor, das war der Unterschied in diesem Spiel.

 

Kölner Haie – Eisbären Berlin 0:3 (0:0, 0:3, 0:0)

Tore: 0:1 (22:56) Rankel (Briere, Talbot); 0:2 (26:20) Baxmann (TJ Mulock, L. Braun); 0:3 (38:56) L. Braun (Briere, L. Braun)

Strafen: Köln 14 – Berlin 16

Torschüsse: Köln  35 – Berlin 22

Schiedsrichter: Aumüller. Brill

Zuschauer: 12.784

 

Aufstellungen:

Köln: Ziffzer – Tjärnqvist, Holmqvist; Kranjc, Müller; Krupp, Ankert; Lüdemann – Falk, Robinson, Minard; Schütz, Gogulla, Weiß; Stephens, Ticar, Tripp; Breitkreuz, Claaßen, Riefers

Berlin: Zepp – Sharrow, Baxmann; Hördler, Katic; Talbot, C. Braun – Foy, Briere, Rankel; TJ Mulock, Christensen, L. Braun; Busch, Olver, Tallackson; Arniel, Ty. Mulock

 

Three Stars:

*** Rankel

**  Zepp

*   Briere

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