Köln. (HHK) Auf diesen Erfolg hatten die Haie-Trainer Rodion Pauels und Thomas Brandl ein Jahr lang hin gearbeitet: am 24. März gewann die Jugendmannschaft...
Die Sieger nach Spielende beim obligatorischen Siegerfoto - © by Reinhard Eis

Die Sieger nach Spielende beim obligatorischen Siegerfoto – © by Reinhard Eis

Köln. (HHK) Auf diesen Erfolg hatten die Haie-Trainer Rodion Pauels und Thomas Brandl ein Jahr lang hin gearbeitet: am 24. März gewann die Jugendmannschaft ihr letztes Spiel der Endrunde um die Deutsche Jugendmannschaft in Frankfurt 4:1 und damit lag die Mannschaft uneinholbar auf Platz 1, bevor wenige Minuten später die bayerischen Konkurrenten des EHC Klostersee und des SC Rießersee das allerletzte Endrundenspiel begannen.

Die Vorbereitungen auf dieses Ereignis begannen etwas holprig  nach dem unglücklichen Ende der Saison 2011/12. Die Junghaie hatten wegen des schlechteren direkten Vergleichs mit dem EV Füssen den letzten Platz in der DNL belegt. Hoffnung keimt auf, doch noch in der Eliteliga bleiben zu können, als die Haie zu einer Tagung der DNL-Vereine eingeladen wurden und Kenntnis von einem Beschluss des DEB-Präsidiums erhielten, dass die Liga auf 12 Vereine aufgestockt werden sollte. Dieser Beschluss wurde auf der angesprochenen Tagung von der Mehrzahl der Vereine kritisiert und schließlich widerrufen. Damit war der Abstieg endgültig besiegelt, das DNL-Team 2011/12 löste sich in alle Himmelsrichtungen auf.

Es blieben lediglich einige Spiele des Jahrgangs 1995 sowie aufrückende Schülerspieler des Jahrgangs 1996. Binnen weniger Wochen gelang es Rodion Pauels,  weitere talentierte Spieler für den KEC zu interessieren. Die hervorragenden Möglichkeiten, neben der sportlichen Ausbildung auch die schulische Entwicklung dank des Sportinternats Köln und des Verbunds sportorientierter Schulen   voranzutreiben, lockte etliche Spieler aus ganz Deutschland in die Domstadt. Die guten Trainingsbedingungen  im Haie-Trainingszentrum mit ganzjährigem Trainingseis taten ein Übriges. Sehr wichtig war auch das Engagement einiger Gasteltern, die auswärtige Spieler bei sich aufnahmen.

Die knochenharte Vorbereitung mit unzähligen Trainingseinheiten zahlte sich schnell aus: in der Vorbereitungsphase präsentierte sich das neu formierte Team in ausgezeichneter Form und gewann u.a. gegen die DNL-Mannschaft der Düsseldorfer EG  2:1. Ein 9:1 gegen die niederländische U18-Nationalmannscaft beendet die Testspielserie der Junghaie mit sechs Siegen.

Mit klaren Erfolgen startete die Mannschaft in die Bundesligasaison. Die ersten 12 Spiele wurden mehr oder weniger klar gewonnen mit einem Gesamttorverhältnis von 86:14. Erst in Frankfurt gab es den ersten Punktverlust bei einer 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen. Nur ein weiteres Mal gewannen die Junghaie nicht in der regulären Spielzeit: Mitte Dezember gewannen sie in Crimmitschau erst im Penaltyschießen.

Die Gesamtbilanz aus 32 Spielen: 30 3-Punkt-Siege, je ein Sieg und eine Niederlage nach Penaltyschießen. Das ergab alles in allem 93 von 96 möglichen Punkten bei einem Torverhältnis von 240:43.

Das finanzielle Engagement der Spielereltern und einiger Sponsoren machte Anfang Januar ein Trainingslager mit drei Spielen in Tschechien möglich.  Die Spiele in Karlsbad, Prag und Pilsen gingen zwar jeweils knapp verloren, erfüllten aber nach den oft allzu leicht gewonnenen Bundesligaspielen ihren Zweck. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben uns in jedem Spiel gesteigert und haben fast den tschechischen Tabellenführer in die Knie gezwungen. Unsere Spieler haben sehr viel aus diesen Spielen mitgenommen, das war ein Ziel dieser Reise“, bilanzierte Cheftrainer Rodion Pauels.

Die Qualifikation für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft – die zugleich die Aufstiegsrunde zur DNL ist – war bereits Mitte Januar geschafft. Jetzt galt es, sich konzentriert  sechs Wochen lang auf diese Runden mit den beiden besten süddeutschen Teams, dem SC Rießersee und dem EHC Klostersee, sowie dem Nordzweiten Frankfurt vorzubereiten. Zur Vorbereitung gehörte auch, dass sich Rodion Pauels die beiden Bayernteams vor Ort anschaute.

Die Endrunde begann planmäßig mit einem klaren 7:0 gegen Frankfurt, dann aber folgten zwei Dämpfer  im Süden. Trotz teilweise großer spielerischer Überlegenheit ging das Spiel  beim SC Rießersee 2:3 verloren und in Grafing gab es lediglich einen 2:1-Erfolg nach Penaltyschießen. Als dann auch noch das Rückspiel gegen den EHC Klostersee im Penaltyschießen verloren wurde, sanken die Aussichten auf den Aufstieg fast auf den Nullpunkt. Wenige Stunden später triumphierten die Junghaie nach einer tollen Leistung 7:0 gegen den SC Rießersee und als die Nachricht aus Frankfurt von der Niederlage des EHC Klostersee in Köln eintraf, hatte sich ein komplett neues Bild ergeben. Die Haie lagen urplötzlich wieder an der Tabellenspitze und hatten es selbst in der Hand, mit einem Sieg in Frankfurt den Aufstieg zu schaffen.

Nahezu alle Spielereltern, Gasteltern, die verdienstvollen Mitarbeiter/Innen des Sprechertisches um Monika Kirfel sowie KEC-Präsident Rainer Maedge mit Gattin Monika waren beim oben geschilderten Sieg in Frankfurt dabei und jubelten mit ihrem Team über den Gewinn der Deutschen Meisterschaft und den Aufstieg in die Deutsche Nachwuchs-Liga. Unmittelbar wurde die Kunde vom Aufstieg während des Playoffspiels gegen die Straubing Tigers in der Lanxess-Arena durchgegeben und von 13.000 Fans bejubelt.

Auch das Eishockey-Magazin gratuliert dem Kölner Team, das die Endrunde in dieser Besetzung absolvierte:

Tor: Marvin Haedelt, Felix Köllejan

Abwehr: Ricardo Frohn, Janik Herzog, Marius Hornig, Maximilian Paulik Maximilian Peers, Lennart Pniewski, Finn Walkowiak

Angriff: Thorben Beeg, Patrick Beste, Yannick Dockx, Tim Dreschmann, Kjell Kipp, Constantin Koopmann, Max Lukus, Philipp Maier, Johannes Matzken, Moritz Schug, John Ungemach, Eric Valentin, Patrick van Noten, Christian von Berg

Trainer: Rodion Pauels, Thomas Brandl

Mannschaftsleiter: Steffen Thaut

Betreuer: Thomas Neumann

Physiotherapeuten: Svenja Kruse, Alexander Finzel

Mannschaftsärzte: Dr. Helmut Pottkämper, Dr. Thomas Säugling

Eishockey-Magazin

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