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Köln (HHK) Die Haie haben einen wichtigen Schritt ihrer Mission XL erfolgreich gemacht. Nach dem 4:2-Heimsieg gegen die Grizzly Adams Wolfsburg stehen sie im...
Kölns Andres Falk zwischen Keeper Daniar Dshunussow und Robbie Bina - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Kölns Andres Falk zwischen Keeper Daniar Dshunussow und Robbie Bina – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Köln (HHK) Die Haie haben einen wichtigen Schritt ihrer Mission XL erfolgreich gemacht. Nach dem 4:2-Heimsieg gegen die Grizzly Adams Wolfsburg stehen sie im Finale um die Deutsche Meisterschaft 2013 und treffen dort auf die Eisbären Berlin. Die waren auch vor fünf Jahren Gegner der Haie, als diese zum bislang letzten Mal ein Finale erreichten. Damals gewannen die Hauptstädter mit 3:1-Siegen.

Für die Haie wird es die 13te Finalteilnahme überhaupt sein seit der Einführung des Playoff-Modus‘ 1981. Je sechsmal gewannen und verloren die Kölner eine Finalserie; das Finale 2008 endete mit 3:1 für die Eisbären.

Die Bedingungen waren bestens für die Haie. Zweimal hatten sie bereits gegen die Wolfsburger gewonnen: souverän mit 7:2 am Mittwoch im Heimspiel, knapp 0:1 dank einer tollen Defensivleistung am Freitag in Wolfsburg. Dazu kam eine bedingungslose Unterstützung von 18.287 Zuschauern in der fast ausverkauften Lanxess-Arena. Das bedeutete Saisonrekord und die größte Zuschauerkulisse der laufenden Saison und die beste Zuschauerzahl seit dem 29. Januar 2012, als gegen die Düsseldorfer EG 18.581 Fans in die Arena gekommen waren.  Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Rekordmarke in der anstehenden Finalserie noch überboten wird. Unmittelbar nach Spielende bildeten sich an den Stadionkassen lange Schlangen von Fans, die für Karten anstanden.

Zum Spiel:

Den ersten Torschuss gab Wolfsburgs Sebastian Furchner nach 90 Sekunden ab, es folgten in den folgenden 60 Sekunden weitere drei Schüsse der Gäste auf Danny aus den Birkens Tor. Von den Haie kam zunächst in der Offensive nichts, bis Charlie Stephens in der 5. Minute in der neutralen Zone einen Pass abfing und beim Lauf Richtung Wolfsburger Tor nur durch ein Haken entscheidend behindert werden konnte. Die Schiedsrichter zeigten die Strafe sofort an, Stephens zog weiter vor das Wolfsburger Tor, konnte Dschunussov aber nicht überwinden. In der folgenden Überzahl demonstrierte das Schweden-Duo Holmqvist/Tjernqvist seine große Klasse an der blauen Linie. Nach einigen grandiosen Pässen bediente Andreas Holmqvist seinen Partner mit einem genialen Pass und Daniel Tjernqvist hämmerte zum 1:0 ein. Es folgten Chancen auf beiden Seiten in Hülle und Fülle mit beiden Torhütern als Endstationen. Die Schiedsrichter leiteten das Spiel souverän und großzügig, gaben dann in den letzten fünf Minuten zwei Strafen gegen die Gastgeber. Das führte zu mehr als drei Minuten Powerplay inkl. 43 Sekunden 5 gegen 3. Schwerstarbeit für aus den Birken und seinen Vorderleute, doch die Haie überstanden die brisante Situation ohne Gegentor.

In der vorletzten Minute musste Sean Blanchard in die Kühlbox, dadurch begann das zweite Drittel mit einer Kölner Überzahl. Andreas Holmqvist sorgte für Gefahr, seinen Schuss wehrte Daniar Dschunussov ab, die Haie eroberten erneut den Puck und kamen nach 35 Sekunden zu ihrem zweiten Tor. Daniel Tjernqvist spielte Philip Gogulla glänzend an und der traf aus spitzem Winkel zum 2:0. Eine Nachlässigkeit der Kölner Defensive hätte in der 22. Minute zum Wolfsburger Anschlusstreffer führen müssen, als Norman Milley völlig allein auf Kölns Tor zusteuern konnte. Doch wieder einmal reagierte Danny aus den Birken glänzend. Chancen gab es für die Gäste auch, als sie noch zweimal in Überzahl agieren konnten, doch die große Schwäche der Grizzlies in dieser Serie war die äußerst mangelhafte Chancenauswertung.

Es folgten zwei brillante Aktionen von Nathan Robinson, die Mitte des zweiten Drittels zur Vorentscheidung zugunsten der Haie führten!  In der 32. Minute zog der Kölner Außenstürmer vom Bullykreis ab, mit 135 km/h wurde der Schuss gemessen. Daniar Dschunussow sah den Puck erst wieder, als er in aus dem Tor holte. Vier Minuten setzte sich Robinson im Dribbling gegen zwei Gegenspieler durch, wurde zwar hinter das Tor abgedrängt, konnte von dort aber auf Charlie Stephens passen, der sich kompromisslos durchsetzte und zum 4:0 einschoss. Zwischen diesen Aktionen lag noch eine Großchance von Greg Claaßen, dessen Schuss ein Wolfsburger Spieler noch gerade von der Linie kratzen konnte.

Die Gäste gaben keineswegs auf und kamen durch Adrian Grygiel kurz  nach Stephens‘ Tor auf 4:1 heran. Die beiden letzten Minuten gehörten wieder den Haien mit Chancen für Felix Schütz, Ales Kranjc und Andreas Holmqvist.

Auch im Schussdrittel bemühten sich die Gäste um eine Resultatsverbesserung. Sie kam auch  – aber  erst in der 55. Minute durch Levi Nelson. Die Haie ließen ihrem Gegner viel Raum, sorgten aber durch sicheres Stellungsspiel in der Defensive dafür, dass die Wolfsburger zumeist nur aus Außenpositionen zu Schüssen kamen. Zwei Minuten vor Schluss ging Dschunussow für einen sechsten Feldspieler vom Eis – ohne zählbaren Einfluss auf das Ergebnis.

 

Trainerstimmen:

Pavel Groß:

Drei Anmerkungen möchte ich machen:

  1. 1.     Wir können in Wolfsburg stolz sein auf die letzten drei, vier Monate. Wir sind zurück gekommen, als man uns schon angeschrieben hatte und haben uns durchgekämpft.
  2. 2.     Gratulation an Uwe und die Kölner Mannschaft. Ihr habt eine geile Mannschaft!  Es macht Spaß, euer Eishockey zu sehen. Wir hatten nicht das Konzept, euch in eurer Zone zu schlagen. Wir wünschen euch viel Glück im Finale.
  3. 3.     Ein Wort zu den Schiedsrichtern. Vor ein paar Jahren wurde „Zero-Toleranz“ gepredigt. Davon ist nichts geblieben, ob mit Absicht oder ohne, weiß ich nicht. Dies betrifft alle Mannschaften. International wird anders gepfiffen als in Deutschland, das könnte für Pat Cortina und die Nationalmannschaft noch zu Problemen bei der WM führen.

Uwe Krupp: Das Spiel heute war ähnlich wie die beiden vorangegangenen. Es waren Spiele zwischen zwei laufstarken Mannschaften. Danny aus den Birken und die allgemeine Abwehrleistung waren entscheidend, außerdem haben wir in den entscheidenden Situationen die Tore geschossen. Wolfsburg hat am Schluss das Spiel nochmals eng gemacht. Jetzt freuen wir uns auf das Finale.

Übereinstimmend sprachen sich beide Trainer auf Nachfrage für die Einführung der Best-of-Seven-Serien ab 2014 aus. Groß und Krupp waren sich auch einig, dass die Serien jeweils mit zwei Spielen an einem Ort starten sollten, also Spiele 1 und 2 beim besser Platzierten, dann die Spiele 3 und 4 beim Gegner.

Statistik:

Kölner Haie – Grizzly Adams Wolfsburg 4:2 (1:0/3:1/0:1)

Tore:

1:0 (5:34 PP) Daniel Tjernqvist (Andreas Homqvist, Philip Gogulla)

2:0 (20:35 PP) Phiip Gogulla (Daniel Tjernqvist, Chris Minard)

3:0 (31:53) Nathan Robinson (Björn Krupp, Daniel Tjernqvist)

4:0 (35:24) Charlie Stephens (Nathan Robinson, Andrea Holmqvist)

4:1 (37:15) Adrian Grygiel (Levi Nelson, Sean Blanchard)

4:2 (54:46) Levi Nelson (Aleksander Polaczek)

 

Strafen: Köln 10  – Wolfsburg 4

Torschüsse: Köln 35  – Wolfsburg 30

Schiedsrichter: Jablukov, Brill (Gemeinhardt, Schrader)

Zuschauer: 18.287

Aufstellungen:

Köln: Aus den Birken (Ziffzer) – Tjernqvist, Holmqvist; Kranjc, Müller; Lüdemann, Ankert; Krupp – Gogulla Falk, Minard;  Tripp, Stephens, Robinson; Sturm, Schütz, Ticar; Ohmann, Claaßen, Breitkreuz

Straubing: Dschnunussow (Vogl) – Blanchard, Schopper; Kohl, Bocklehurst; Bina, Wurm; Walter – Mercier, Nelson, Moore; Dzieduszycki, Haskins, Milley; Furchner, Hospelt, Polaczek; Mayer, Pohl, Grygiel

Three Stars:

*** Daniel Tjernqvist

**  Nathan Robinson

*  Danny aus den Birken

 

Fotostrecke zum Spiel

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