Haie bleiben ohne Gegentor gegen den ERC Ingolstadt
DEL 15. Dezember 2013 Eishockey-Magazin 0
Dem 6:0 im ersten Heimspiel folgte ein 3:0
Köln (HHK) Es gibt einige positive Fakten nach den beiden Spielen am Wochenende aus Sicht der Kölner Haie festzuhalten. Da sind zunächst einmal sechs Punkte auf der Habenseiter, die gelungene Rückkehr einiger wochenlang verletzte ausgefallener Spieler, die Bestätigung, dass das Torhüterduo aus den Birken / Ziffzer DEL-Spitzenformat besitzt und die Erkenntnis, dass die so genannte vierte Angriffsreihe mit Marcel Ohmann, Rok Ticar und Philip Riefers  kombinationstechnisch ebenfalls zum
Besten gehört, was die DEL zu bieten hat.
Nach einem eher vorsichtigen Abtasten in den ersten vier Spielminuten brachte Marcel Müller die Haie mit einer starken Einzelleistung nach 4:08 Minuten in Führung. Den ersten Schuss des Nationalspielers wehrte Timo Pielmeier noch ab, gegen den Nachschuss hatte der Ingolstädter Goalie keine Abwehrchance mehr, Die Ausgleichschance vergab fast im Gegenzug Alexander Oblinger, der an Danny aus den Birken scheiterte. Übrigens: Pielmeier und Oblinger standen 2007 im KEC-DNL-Team, dass seinerzeit die Siegesserie der Mannheim Jungadler beendete und Deutscher Meister wurde.
Spielerisch glänzte erneut die vierte Sturmreihe der Gastgeber. In der 7. Minute arbeitete sich Rok Ticar mit zwei Doppelpässen bis vor das Ingolstädter Tor und dann traf der Slowene trotz Bedrängnis zum 2:0. Eine weitere tolle Kombination der Ohmann-Ticar-Riefers-Reihe hätte beinahe in der 15. Minute zum 3:0 geführt, doch Riefers‘ Schuss wurde von einem Verteidiger auf der Torlinie gestoppt.
Ein paar Sekunden später war die Partie für Ingolstadts Topskorer John Laliberté beendet. Er prallte vor dem Kölner Tor mit Verteidiger Daniel Tjernqvist zusammen und verletzte den Kölner mit einem Hohen Stock im Gesicht. Klare Sache für die souveränen Schiedsrichter: 5 Strafminuten plus Spieldauerstrafe wegen eines Fouls mit Verletzungsfolge. Aus der langen Überzahl machten die Haie nichts Zählbares, ohne den weiter wegen einer Gehirnerschütterung fehlenden Andreas Holmqvist fehlt den Haien sowohl der Spielgestalter als auch der Scharfschütze im Powerplay.
Im zweiten Spielabschnitt fielen keine weiteren Treffer, beide Torhüter präsentierten sich weiter sehr stark, Langeweile aber kam nie auf in dem bemerkenswert fairen Spiel.

Ingolstadts Patrick Hager (mitte) in der Klemme von Yared Hagos (links) und Philip Gogulla – © by ISPFD (sportfotocenter.de)
Vielleicht hätten die Gäste dem Spiel noch eine Wende geben können, wenn Travis Turnbull einen Konter in Unterzahl in der Anfangsphase des letzten Drittels zum Anschlusstreffer verwertet hätte. Turnbull vergab seine Chance, die Haie nutzten die Überzahl ebenso wenig wie die folgende wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Torjubel gab es noch einmal: Pascal Zerressen erhöhte in der 49. Minute auf 3:0 und wurde für seinen erstes Tor im KEC-Trikot gefeiert. Das Tor fiel zum richtigen Zeitpunkt, denn gleich danach wanderten nacheinander Yared Hagos und Daniel Tjernqvist auf die Strafbank und sorgten für eine 70 Sekunden lange doppelte Überzahl der Gäste. Die konnten ihre Chance aber nicht nutzen; außer einem Danny von aus den Birken sicher gemeisterten Schuss von Thomas Greilinger fiel den Panthern nichts ein.
In den letzten Minuten verwalteten die Haie ihre Führung souverän und ließen sich danach auf der Ehrenrunde feiern. Im Mittelpunkt der Ovationen stand – natürlich – Mirko Lüdemann, dem die Fans noch ein Ständchen zum 40. Gebrurtstag präsentierten. Wir schlie0en uns den Gratulanten an, indem wir dem KEC-Senior drei Sterne geben bei der Wahl der drei Top-Stars und gratulieren mit einem Stern dem seit Wochen gut spielenden Pascal Zerressen für sein erstes DEL-Tor.
Vor dem Spitzenspiel gegen die Ice-Tigers haben die Haie nun eine Woche Pause.
Trainerstimmen:
Niklas Sundblad: Wir haben zu viel Respekt vor Köln gezeigt und erst im zweiten Drittel angefangen, Eishockey zu spielen. Aber da hatte Köln schon zwei Tore erzielt. Nach dem 3:0 war dass das Spiel vorbei, zumal aus den Birken sehr gut gehalten hat.
Uwe Krupp: Ich sehe das ähnlich. Wir haben viel Druck gemacht im ersten Drittel und mit zwei Toren spielt es sich auch leichter. Im zweiten Drittel waren wir nicht mehr ganz so zweikampftstark, haben aber wie im letzten Drittel nicht viel zugelassen. Alles in allem war das eine solide Angelegenheit.
Statistik:
Kölner Haie – ERC Ingolstadt 3:0 (2;0, 0:0, 1:0)
Tore: Â
1:0  (4:08) Marcel Müller (Andreas Falk); 2:0 Rok Ticar (Philip Riefers, Marcel Ohmann); 3:0 (48:59) Pascal Zerressen (Charlie Stephens, Nathan Robinson)
Strafen: Haie 6 – Ingolstadt 13 + Spieldauerstrefe Laliberté
Torschüsse: Haie 30  – Ingolstadt 26
Schiedsrichter: Jablukov, Schukies (Müller, Schulz)
Zuschauer: 13.108
Aufstellungen:
Haie: Aus den Birken (Ziffzer) – Lüdemann, Kranjc, Krupp, Ankert;  Tjernqvist, Zerressen; Blankart – Ma. Müller, Falk, Minard; Gogulla, Hagos, Weiß; Robinson, Stephens, Tripp; Ohmann, Ticar,  Riefers
Ingolstadt: Pielmeier (Janka) – Periard, Conboy; Schopper, Hambly; Ficenec, Köppchen; Dinger – Laliberté, Hahn, Turnbull; Bouck, Gawlik, Greilinger; Sabolic, Hager, Oblinger; Boucher, B. Barta, Patocka
Three Stars:
*** Lüdemann
**Â Ticar
*Â Zerressen
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