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Salzburg. (PM) Zum dritten Mal in der Play-off Viertelfinalserie der Erste Bank Eishockey Liga wurde der EC Red Bull Salzburg in Zagreb im Dom...
Salzburgs Headcoach Pierre Pagé  - © by GEPA Pictures

Salzburgs Headcoach Pierre Pagé – © by GEPA Pictures

Salzburg. (PM) Zum dritten Mal in der Play-off Viertelfinalserie der Erste Bank Eishockey Liga wurde der EC Red Bull Salzburg in Zagreb im Dom Sportova von einem Meer aus blauen Medveščak-Shirts empfangen. Im insgesamt fünften Spiel gegen KHL Medveščak Zagreb hatten die Red Bulls ohne Daniel Welser (gesperrt) einen optimalen Start, gingen in der dritten Minute nach einem Powerplay-Treffer von Ryan Duncan früh in Führung. Schon in der nächsten Aktion musste Salzburgs Torhüter Bernd Brückler Curtis Fraser nach Sololauf stoppen – der erste Konter der Hausherren! Ab jetzt ging es Schlag auf Schlag, beide Teams zogen unwiderstehlich aufs Tor und schossen aus allen Lagen. Momente zum Luft anhalten gab es in der Folge auf beiden Seiten mehr als genug, aber die Red Bulls waren aufmerksam und spielten auch ein starkes Penalty-Killing. In der 18. Minute schließlich stellte Mike Duco auf die 2:0-Pausenführung der Salzburger, als er im Nachschuss an Zagrebs Goalie Michael Ouzas vorbeikam. Salzburgs Rückhalt Bernd Brückler hatte entsprechenden Anteil am „zu 0“ nach 20 Minuten.

Im zweiten Abschnitt dauerte es aber nur 35 Sekunden, bis Zagreb im Powerplay nachzog und auf 1:2 aus Sicht der Heimmannschaft stellte. Damit bekamen die Kroaten wieder Oberwasser und beschäftigten die Red Bulls lange in der Verteidigungszone. Als die gerade langsam wieder Druck aufbauten, wurde plötzlich Andy Sertich auf die Reise geschickt und ließ Bernd Brückler diesmal keine Chance, der Vorsprung war weg. Zagreb spielte jetzt wie im Rausch, Salzburg agierte unsicher in der Defensive. Und nur drei Minuten später schlug die Scheibe nach einem Gestocher tatsächlich zum dritten Mal im Salzburger Tor ein, Bernd Brückler – er machte danach Platz für Luka Gracnar – hatte keine Sicht. Die Kroaten führten erstmals, und das verdient zu diesem Zeitpunkt. In den letzten Drittelminuten bekamen die Salzburger zunächst wieder etwas Luft, doch noch kurz vor der zweiten Pause mussten sie in Unterzahl neuerlich nach einem Gestocher den vierten Gegentreffer hinnehmen. Zagreb hatte die Partie in diesem Drittel mit vier Toren komplett auf den Kopf gestellt und führte mit 4:2.

Im Schlussdrittel übernahmen die Red Bulls anfangs das Spiel, man merkte, dass sie hier noch ausgleichen wollten. Echte Chancen waren aber selten, die Zagreber Defense zeigte jetzt kaum Unsicherheiten. Die Red Bulls kreisten viel im Angriffsdrittel, kamen aber kaum in gute Schusspositionen. Und das spielte den Hausherren in die Hände, die zählten mit dem 2-Tore-Vorsprung die Zeit runter und lauerten auf Konter. Dieses Konzept schien auch fast aufzugehen, doch dann wurde es plötzlich wieder spannend, als Matthias Trattnig in der 55. Minute wie aus heiterem Himmel zum Anschluss traf. Noch einmal legten die Red Bulls einen Zahn zu, Luka Gracnar verhinderte in der 57. Minute allein gegen zwei Kroaten einen fünften Gegentreffer. Und fast im Gegenzug glichen die Red Bulls im Powerplay aus, Steve Regier reagierte kaltschnäuzig vor dem Gehäuse und schoss die Red Bulls in Zagreb in die Verlängerung.

In der Verlängerung waren die Red Bulls über weite Strecken die aktivere Mannschaft, aber beide Teams waren mit den Kräften am Ende. Davon zeugten viele Schüsse ins Niemandsland und Fehler in der neutralen Zone. Aber es blieb ein spannendes Hin und Her, in dem beide Torhüter einige tolle Möglichkeiten vereitelten. Und dann schlug Matthias Trattnig ein zweites Mal zu und traf aus kurzer Distanz zum entscheiden fünften Tor. In der 73. Minute erzwang der Salzburger Kapitän den dritten Sieg in der Serie und machte damit dieses „Wahnsinnsspiel“ perfekt. Assistant Coach George Kingston sagte: „Beide Teams waren gleich auf, kleine Fehler haben über Sieg und Niederlage entschieden. Das war ein typisches Play-off-Spiel, in dem die Red Bulls nie aufgegeben haben.“ Das freute natürlich auch Assistant Captain Steve Regier: „Wir haben an uns geglaubt und waren in der Lage, zurückzuschlagen und so noch den Sieg in Overtime zu erzwingen. Am Freitag erwartet uns eine mindestens genauso harte Partie in Salzburg.“

ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA | VIERTELFINALE
KHL Medveščak Zagreb – EC Red Bull Salzburg 4:5 (0:2, 4:0, 2:0) n.V.
Tore: Greentree (21./PP), Sertich (28.), Martinovic (31.), Brine (40./PP) resp. Duncan (3./PP), Duco (18.), Trattnig (55., 73.), Regier (58./PP)

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