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Gänsehaut an der Brehmstraße – Daniel Kreutzer im interview Gänsehaut an der Brehmstraße – Daniel Kreutzer im interview
Düsseldorf. (Daniel Duhr / IST-Studieninstitut GmbH) 201 Spiele mit der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, zwei Olympiateilnahmen, zwölf WM-Turniere und unglaubliche 1066 DEL-Spiele, die meisten davon für... Gänsehaut an der Brehmstraße – Daniel Kreutzer im interview

Düsseldorf. (Daniel Duhr / IST-Studieninstitut GmbH) 201 Spiele mit der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, zwei Olympiateilnahmen, zwölf WM-Turniere und unglaubliche 1066 DEL-Spiele, die meisten davon für die Düsseldorfer EG – Daniel Kreutzer der Superlativ unter den Eishockeyspielern.

Im Interview spricht der 38-Jährige über seine Karriere und seinen neuen Lebensabschnitt, über seine Familie und seine Eishockeyfamilie – und darüber, dass manches auch einfach nur Zufall ist.

Marcel Schumacher (Sportmanagement-Bildungsexperte des IST-Studieninstituts, 2.v.l.) und Hans E. Ulrich (IST-Geschäftsführer, r.) – © Anke Hesse

Herr Kreutzer, wie fühlen Sie sich zum Start Ihrer Karriere?
Daniel Kreutzer: Zum Start?

Ja, Sie sind doch frisch gebackener Sportmanager und haben ein Praktikum angefangen …
Kreutzer: Achso, ja – das stimmt. Ich habe bereits während meiner aktiven Zeit angefangen, mich auf meine zweite Karriere vorzubereiten und am IST-Studieninstitut per Fernstudium meinen Sportmanager gemacht. Und sammle jetzt bei der DEG als Co-Trainer erste Praxiserfahrung ohne Schläger.

Vom Profi zum Praktikant sozusagen. Wie fühlt es sich an, das Eis gegen die Geschäftsstelle getauscht zu haben?
Kreutzer: Ich bin glücklich – es war definitiv der richtige Zeitpunkt.

Kein Kribbeln mehr?
Kreutzer: Doch … es kribbelt schon noch. Besonders dann, wenn ich meine langjährigen Kollegen auf dem Eis sehe. Aber es ist gut so, wie es jetzt ist. Und ich freue mich auf meine neuen Aufgaben.

Apropos Kribbeln: Sie standen noch ein letztes Mal vor beeindruckender Kulisse auf dem Eis.
Kreutzer: Ja, die DEG hat mir ein fantastisches Abschiedsspiel ermöglicht.

Aber nicht im ISS-Dome. Wieso nicht?
Kreutzer: Für mein Abschiedsspiel hatten wir uns etwas ganz Besonderes überlegt: Ich habe mit einer Auswahl meiner Weggefährten gegen eine Allstarmannschaft der DEG an der altehrwürdigen Brehmstraße gespielt. Ein letztes Mal an meiner Heimat.

strong>Ãœber 9.000 Fans haben Ihnen die Ehre erwiesen und wollten unbedingt dabei sein. Wie war es?
Kreutzer: Es war unglaublich und hätte nicht schöner sein können. Für mich war das sehr emotional –
ich hatte sogar feuchte Augen.

Ihr Abschiedsspiel fand am 17. Februar statt – dem Geburtstag zweier anderer Sportlegenden: Michael Jordan und Stefan Kretzschmar. Zufall?
Kreutzer (lacht): Ja, reiner Zufall.

Kein Zufall waren Ihre vielen Erfolge und Ihre Auszeichnungen als Eishockey-Pro. Vermissen Sie irgendeinen Titel oder eine Erfahrung – zum Beispiel eine Auslandsstation?
Kreutzer: Nein, ich bin zufrieden so.

Was waren Ihre Lieblingsduelle?
Kreutzer: Ganz klar: die Derbys gegen Köln, Krefeld und Iserlohn.

Daniel Kreutzer und die DEG sind bei den Playoffs nur Zuschauer - © by EH-Mag. (DR)

Daniel Kreutzer – © by EH-Mag. (DR)

Und Ihr Karriere-Höhepunkt?
Kreutzer: Das waren die zwei Olympia-Teilnahmen, die zwei Finalteilnahmen mit der DEG, die zwölf Weltmeisterschaften und der Pokalsieg 2006 mit der DEG.

Wer wird denn eigentlich Meister?
Kreutzer: München oder Ingolstadt.

Ihre Schulter hat Ihnen immer wieder Probleme gemacht. War das der ausschlaggebende Punkt für Ihre Entscheidung, aufzuhören?
Kreutzer: Ja, auch. Zudem bin ich in einem Alter, in dem es dann auch Zeit wird, den Absprung zu schaffen und sich ein Leben nach der Karriere aufzubauen.

Dafür haben Sie am IST die Weiterbildung zum Sportmanager gemacht und sind jetzt bei Ihrem Heimatverein DEG als Praktikant unterwegs. In welche Richtung soll das gehen?
Kreutzer: Ich werde noch die Weiterbildung zum IST-Fitnessfachwirt anschließen. Dann kann ich in verschiedenen Bereichen den Verein unterstützen.

Und dann sind Sie auch nicht ganz so weit weg vom Eis, oder?
Kreutzer: Ja, richtig. Das ist mir auch wichtig, schließlich kann man als Sportler ja doch nie so ganz loslassen. Und wenn ich dann mit meinem Wissen aus den Weiterbildungen und meiner Erfahrung als langjähriger Profi etwas zurückgeben kann – umso besser.

Was bedeutet Eishockey für Sie?
Kreutzer: Eishockey ist mein Leben.

INFOKASTEN
„Irgendwann kommt der Punkt“
Sein Studium am IST-Studieninstitut hilft dem langjährigen Flügelstürmer mit der Nummer 23 bereits bei seinem aktuellen Praktikum: Unmittelbar im Anschluss an seine aktive Karriere begann der
Rekord-Scorer der DEL bei der DEG. Und zeigt damit wunderbar, wie man als Profisportler nahtlos in die Karriere nach der Karriere starten kann. Kreutzer: „Das ist immens wichtig und das kann ich allen jungen Eishockey-Profis nur ans Herz legen. Irgendwann kommt der Punkt, wo es nicht mehr geht – und dann vorbereitet zu sein, ist ein gutes Gefühl!“

Rückblick: An Tagen wie diesen: Daniel Kreutzer & Friends ließen „die Brehm“ noch einmal beben!

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