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Lindau (EVL) Dem Bangen folgt die Erleichterung: Bis zum 02. November mussten die Vereine zittern, erst dann kam die Freigabe des Bundes an den... EV Lindau Islanders treffen zum Start in die Oberligasaison auf alte Rivalen

© Betty Ockert

Lindau (EVL) Dem Bangen folgt die Erleichterung: Bis zum 02. November mussten die Vereine zittern, erst dann kam die Freigabe des Bundes an den Deutschen Eishockey-Bund (DEB), aber nun geht sie los, die neue Saison der Oberliga Süd.

Zum Start in die fünfte aufeinanderfolgende Oberligasaison der EV Lindau Islanders geht es am Freitag (06. November / 20:00 Uhr) zu den Höchstadt Alligators. Zum ersten Ligaheimspiel im Lindauer Eichwald, erwarten die Islanders dann am Sonntag (08. November / 18:00 Uhr) die Oberligaaufsteiger der Landsberg Riverkings. Beide Spiele können bei SpradeTV gebucht und per kostenpflichtigen Livestream verfolgt werden.

Mit Höchstadt in Mittelfranken wartet auf die EV Lindau Islanders gleich zu Beginn eine der weitesten Anreisen der Saison. „Ich freue mich jetzt riesig und bin auch sehr erleichtert, dass die Zeit des Planens und der Vorbereitung vorbei ist und die Saison endlich startet“, sagt Sascha Paul, Sportlicher Leiter der Islanders. „Auch wenn es keine normale Saison sein wird, wir leider keine Zuschauer im Stadion willkommen heißen dürfen, und wir uns bestimmt auf viele Störfaktoren einstellen müssen, hoffe ich trotzdem auf die Unterstützung der Fans via SpradeTV, in den sozialen Medien oder auf welche Art auch immer.“

Der Gegner aus dem Aischgrund ist für die Lindauer kein Unbekannter, gab es doch in den vergangenen Jahren immer wieder aufregende Duelle. In Erinnerung bleiben vor allem die fünf Spiele im Bayernligafinale 2015, aus denen die Islanders im alles entscheidenden Spiel dramatisch als Bayernligameister hervorgegangen sind. Auch in den darauffolgenden Jahren waren die Spiele gegen den Höchstadter EC immer enge Partien, in denen es meist um wichtige Punkte ging, egal ob Verzahnungsrunde oder Ligapartien. Die Alligators spielten, bis auf die Saison 2017/2018, wie die Islanders durchgehend in der Oberliga, stiegen nach dem einen Jahr Bayernliga aber direkt wieder auf.

Der Kader der Franken ist eine Mischung aus sehr erfahrenen Spielern und einigen jungen Akteuren. Jiri Mikesz, der Ex-Islander, geht bei den Alligators in seine vierte Spielzeit. Als Königstransfer im Sommer, gilt sicherlich Stürmer Dimitri Litesov. Der Deutsch-Russe kam von den Starbulls Rosenheim und erwies sich dort, wie auch in seinen fünf Jahren zuvor beim Deggendorfer SC als Leistungsträger. Dieser Transfer und die Rückkehr von Philipp Schnierstein im Tor der Panzerechsen werten den Kader im Gegensatz zur vergangenen Saison nochmal auf. Die Kontingentposition in der Verteidigung besetzt seit dieser Saison, der dreimalige litauische Nationalspieler, Domantas Cypas. Die zweite Kontingentposition Im Sturm besetzt weiterhin Milan Koustourek, der im Januar von den Alligators verpflichtet wurde und den viele Fans noch aus seinen Spielzeiten in Peiting kennen dürften. Bei ihm kann man sagen, er weiß, wo das Tor steht. Zwei Tage vor Ligastart gaben die Höchstadter noch bekannt, dass Stürmer Michail Guft-Sokolov vom Bayernligisten Waldkraiburg an den Aischgrund wechseln wird.

Auch der zweite Gegner am ersten Wochenende ist für die Islanders kein Unbekannter. Zum Heimspiel im Eichwald erwarten die Inselstädter die Oberligaaufsteiger der Landsberg Riverkings. Die Oberbayern sind – wie die Passau Black Hawks – ein Team, das nach der Insolvenz der Bulls aus Sonthofen in die Oberliga aufgestiegen ist, um dort mindesten 13 Mannschaften zu stellen. Auch sportlich haben sich die Landsberger den Aufstieg in den letzten Jahren mehr als verdient, waren sie doch immer eine der Topmannschaften in der Bayernliga.

Die Spiele zwischen den Lindauern und den Riverkings in der Vergangenheit waren immer sehr enge Partien. Schon zu Bayernligazeiten ging es heiß her, gegipfelt haben diese heißen Spiele zur Saison 2017/2018 im Viertelfinale der Verzahnungsrunden-Playoffs. Lindau musste in Landsberg gewinnen, um im in der darauffolgenden Saison wieder in der Oberliga zu spielen. Andersherum mussten die Landsberger gewinnen, um sich ein fünftes Duell zu erzwingen. Genauso gingen beide Mannschaften in die Partie, an deren Ende die Islanders knapp siegten und auch im darauffolgenden Jahr in der Oberliga spielten. Die Riverkings verblieben in der Bayernliga.

Der Kader der Oberbayern blieb im Sommer fast unverändert zur letzten Bayernliga-Saison und wurde gezielt durch punktuelle Verstärkungen ergänzt. Mit Patrik Rypar von den Höchstadt Alligators und Maximilian Welz von den Indians aus Memmingen, verpflichtete man Akteure, die schon über Erfahrungen in der Oberliga verfügen. Die Kontingentposition im Sturm wurde mit Hayden Trupp besetzt. Hinzu kommt aktuell noch Patrick Seifert, der in der vergangenen Saison noch beim Lindauer DEL2-Kooperationspartner Ravensburger Towerstars spielte. Seifert ist momentan mit einem Try-Out-Vertrag ausgestattet, was bedeutet, dass er Landsberg vorerst nur einer gewissen Zeitspanne zur Verfügung steht. Es ist nicht klar, ob er darüber hinaus auch bei den Riverkings bleibt.

Wie gut der Kader der Riverkings eingespielt ist, konnten die Islanders im Testspiel gegen Landsberg schon feststellen. Hier siegte man in Landsberg knapp mit 3:4 nach Overtime. Eine genauso harte und spannende Partie wird auch am Sonntag erwartet, wenn es zu Hause erstmals diese Saison um Punkte geht.

Man kann also sagen, beide Auftakt-Gegner müssen aufgrund der vergangenen Jahre nicht zusätzlich motiviert werden, sind doch die Islanders in den entscheidenden Partien meist als Sieger vom Eis gegangen. Die Lindauer sind aber top vorbereitet und freuen sich nach der Vorbereitungsphase und der langen Sommerpause nun darauf, endlich um Punkte fighten zu können. „Ich freue mich schon sehr, dass es endlich losgeht und die Wettkämpfe nun starten. Wir haben uns so gut es ging vorbereitet und die Jungs sind auch bereit. Die Linien und das Spielsystem haben von Mal zu Mal besser funktioniert. Die Mannschaft setzt es schon super um“, sagt EVL-Trainer Gerhard Puschnik und ergänzt: „Alle sind schon `Heiß auf Eis´!“

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