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Lindau. (PM EVL) Das Ziel, den achten Tabellenplatz der Oberliga Süd zurück zu erobern, haben die EV Lindau Islanders durch das spektakuläre 10:5 über... EV Lindau Islanders müssen nach Landshut
Filip Kokoska

Filip Kokoska – © EVL Media


Lindau. (PM EVL) Das Ziel, den achten Tabellenplatz der Oberliga Süd zurück zu erobern, haben die EV Lindau Islanders durch das spektakuläre 10:5 über den EHC Waldkraiburg erreicht. Nun haben die Lindauer die schwere Aufgabe, diesen Platz zu verteidigen. Schwer vor allem, weil sie am Freitag (19:30 Uhr) beim EV Landshut antreten müssen.

Die Niederbayern haben 10 der letzten 12 Spiele gewonnen – zuletzt am Dienstag mit 5:2 in Weiden, was den Islanders den Weg ebnete, um in der Tabelle zu klettern. Eines dieser Spiele war das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams Anfang Dezember, bei dem der große EVL dem kleinen keine Chance ließ und mit 6:1 im Eichwald gewann. Hauptakteur war damals der kurzfristig verpflichtete Schwede Viktor Lennartson, der alleine drei Tore erzielte. Nach weiteren acht Spielen hat er nun elf Treffer auf dem Konto. Gut, dass gegen die Islanders keine weiteren dazu kommen können, denn der Stürmer holte sich in Weiden nach Schlusspfiff eine Spieldauer- Disziplinarstrafe ab und wird gesperrt fehlen.

„Wenn ein Oberligist einen solchen Ausfall kompensieren kann, dann der EV Landshut“, sagt EVL- Team- Manager Sebastian Schwarzbart. „Der EVL wird auch so vier starke Reihen aufbieten können.“ Die Islanders wissen ohnehin aus leidvoller Erfahrung, wie schwer es gegen Landshut ist. Von den bisherigen fünf Begegnungen gingen alle verloren, ohne auch nur einen Punkt für die Lindauer.

Immerhin können sie zum Wochenende ihre Personalprobleme ein wenig abschwächen. Für den weiterhin ausfallenden Jeff Smith springt bis Ende Januar Filip Kokoska ein. Der 20jährige Tscheche bot sich den Islanders per Mail selbst an, wurde im Probetraining getestet und zeigte, dass er ein starker Schlittschuhläufer mit starker Technik und guter Ausbildung ist. Kokoska stammt aus dem Nachwuchs des HC Pilsen und wurde dort im vergangenen Jahr U20 Meister, wobei er Topscorer seines Teams war. „Filip kommt zur richtigen Zeit, um unseren dünnen Kader weitere Tiefe und Qualität zu geben, die wir im Endspurt für Platz 8 dringend benötigen. Er kann auf allen Positionen im Sturm eingesetzt werden“, sagt Schwarzbart.

Mit wem der 20jährige eingesetzt wird, bleibt also noch offen. „Man darf keine Wunderdinge erwarten. Filip ist ein junger Mann, der uns ergänzen soll. Wir wollen schließlich Mannschaft und Trainer helfen, das Maximale zu erreichen“, sagt der sportliche Leiter des EVL, Bernd Wucher. Kokoska wird bei den Islanders mit der Nummer 46 auflaufen.

EV Lindau Islanders empfangen die Eisbären Regensburg


Nächstes wichtiges Spiel für die EV Lindau Islanders, nächster schwerer Gegner. Am Sonntag (18 Uhr) versuchen die Lindauer, gegen die favorisierten Eisbären Regensburg zu punkten.

Jeder Zähler gegen ein vor einem in der Tabelle stehenden Team wäre in der aktuellen Situation ein Gewinn für die Islanders. Nicht nur das: Auch jedes Tor ist immens wichtig, entscheidet doch bei Punktgleichheit am Ende der Runde die Tordifferenz über die Platzierung, nicht der direkte Vergleich. Zwar befinden sich die Eisbären als Siebter tabellarisch in unmittelbarem Umfeld der Islanders, aber die Favoritenrolle ist eindeutig verteilt. Das sah man im Hinspiel, als die Oberpfälzer beim 8:3 gegen die Islanders deutlich dominierten, die vor allem gegen das Powerplay (sechs Tore bei sechs Gelegenheiten) kein Gegenmittel fanden.

Nach einem starken Saisonstart ereilte das Team von Ex- Nationaltorwart Peppi Heiß allerdings das Verletzungspech, so dass der EVR an Boden verlor. Von den letzten zehn Spielen verloren die Eisbären sieben, zuletzt das wichtige Duell gegen Sonthofen im Kampf um den sechsten Platz. Diesen Eindruck wollen die Regensburger sicherlich korrigieren, wenn sie noch irgendwie um das Heimrecht in den Play-Offs spielen wollen.

Die sportlichen Zutaten hat das Team, sind doch beiden Topscorer Nikolas Gajovsky und Arnoldas Bosas mit 57 und 55 Punkten auch die Topscorer der gesamten Oberliga Süd. Der Litauer Bosas hat mit sage und schreibe 34 Toren die mit Abstand meisten Treffer der Liga erzielt. Gajovsky ist mit 36 Assists bester Vorlagengeber. Mit Jason Pinizzotto, Peter Flache und Benjamin Kronawitter haben die Oberpfälzer dazu noch weitere Ausnahmekönner in ihren Reihen. Zudem entspannt sich die Verletztensituation offenbar langsam, so dass die Aufgabe für die Islanders noch schwieriger wird.

Gerne hätte auch Jeff Smith gegen sein Ex- Team, bei dessen Fans er noch immer einen hohen Beliebtheitsgrad genießt, gespielt. Dies ist aber weiterhin außer Reichweite. „Wir geben ihm Zeit“, sagt Trainer Dustin Whitecotton, der positiv sieht, wie die Mannschaft versucht, den Ausfall zu kompensieren. Dafür dürfte Neuzugang Filip Kokoska sein Heimdebüt geben. Ohnehin könnte die Heimstärke der Islanders ein mögliches Faustpfand im Endspurt sein. Drei der letzten vier Spiele wurden auch dank der großartigen Unterstützung der Lindauer Zuschauer gewonnen, mit Deggendorf und Selb sogar zwei Topteams geärgert. „Wir brauchen die Einstellung aus diesen Spielen und zwar in jeder Sekunde auf dem Eis“, sagt EVL- Vorsitzender Bernd Wucher. Denn im Fernduell mit Weiden zählen jede Kleinigkeit und vor allem der größere Wille.

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