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EV Lindau auf gefährlichem Pflaster

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Lindau. (PM) Einmal mehr trifft der EV Lindau auf einen von der Papierform her angeschlagenen Gegner – einmal mehr muss man vor genau dieser Aufgabe, dem Auswärtsspiel am Freitag (20 Uhr) in Königsbrunn einen Riesenrespekt haben.

 

Das Bayernliga-Urgestein aus dem Augsburger Vorort macht derzeit eine extrem schlechte Phase durch. Nicht nur, dass die Pinguine vor kurzem den Trainer wechselten und Petr Voricek durch Erwin Halusa ersetzten. Mit Beginn der Transferfrist verzeichnet der ESV gleich drei namhafte Abgänge. Mit Ervin Masek, Patrick Zimmermann und Marc Streicher gingen allesamt wichtige Leistungsträger.

 

Während Masek, der trotz seiner 45 Jahre als zweitbester Scorer (16 Punkte) herausragte, zum Ost Oberligisten Halle wechselt, verstärken das 21jährige Top- Talent Zimmermann (13 Punkte Memmingen) und Verteidiger Streicher (Buchloe) zwei Liga-Konkurrenten, was auch für den EVL nicht so wirklich prickelnd ist.

 

Immerhin bleibt Topscorer Alexander Krafczyk (9 Tore, 20 Punkte) den Pinguinen erhalten. Der hatte letzte Woche seine Sternstunde, als er beim spektakulären 10:7 Sieg gegen Pfaffenhofen an sage und schreibe acht Toren beteiligt war, wobei er selbst vier erzielte. Er bildet zusammen mit einigen erfahrenen Bayernliga-Cracks das Rückgrat des ESV. „Das alles  zeigt, wie gefährlich der ESV ist, wenn man die Mannschaft ins Spiel kommen lässt“, sagt EVL-Trainer Pavel Mojtek, der weiterhin auf den Ex-Pinguin Benjamin Arnold verzichten muss,  ebenso wie auf Patrick Prell.

 

Königsbrunn ist traditionell für die Islanders ein heißes Pflaster, zumal die Ausgangsposition für die Lindauer wie gemacht für eine Blamage ist: Für einen angeschlagenen Gegner, dessen Formkurve nach unten zeigte wie Nürnberg dienten sich die Islanders ebenso als Aufbaugegner an, wie für Germering, das man im Hinspiel deutlich geschlagen hatte. Auch die Erklärung, dass der gegnerische Torhüter einen herausragenden Tag hatte, könnte erneut drohen, spielt beim ESV mit Jennifer Harß doch die Nationaltorhüterin ? und die kann am Wenigsten für die Situation der Schwaben. „Wir haben nur eine Chance, wenn wir so spielen, wie in Germering – also Wille und Zug zum Tor entwickeln, so dass der Torwart die Scheiben spät oder gar nicht sieht“, sagt Pavel Mojtek, der von Anfang an volle Konzentration fordert. Zuletzt verschliefen die Islanders ja gerne einmal das erste Drittel. Angesichts der „Drohung“ von Königsbrunns Trainer Erwin Halusa („Wir haben nichts zu verlieren und werden unser Bestes geben“), wäre das vor allem deshalb wichtig, um nicht erneut einem Rückstand hinterher zu laufen.

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