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Neuss. (EM) Mit Spannung hat wohl fast jeder in Deutschland auf die Ergebnisse der Beratungskonferenz zwischen den Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel geschaut. Am... Es wird eng für einen planmäßigen Saisonstart: Großveranstaltungen sind bis zum 31. August untersagt!

Gernot Tripcke – © DEL Media/ City-Press GbR

Neuss. (EM) Mit Spannung hat wohl fast jeder in Deutschland auf die Ergebnisse der Beratungskonferenz zwischen den Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel geschaut.

Am Mittwochabend wurden dann erste Ergebnisse wie die Öffnung von Geschäften und die Empfehlung zum Tragen von Masken verkündet.

Für den Sport und speziell auch den Eishockeysport ist eine Maßnahme von Bedeutung: Großveranstaltungen sollen bis vorerst zum 31. August untersagt bleiben. Demzufolge würde bei einem planmäßigen DEL-Saisonstart im September ein Großteil der Saisonvorbereitung ohne Publikum stattfinden müssen.

Schon vor Tagen hatten führende Virologen (u.a. Alexander Kekulé, wir berichteten) wenig Hoffnungen auf Sport vor größeren Zuschaueransammlungen in diesem Jahr. Viele Experten sehen Sportveranstaltungen vor Zuschauern, wie wir sie kennen, frühestens im Herbst 2021 wieder.

Die im Fußball viel diskutierten sogenannten „Geisterspiele“ sind im Eishockey schlichtweg nicht darstellbar, weil fast alle Organisationen zwingend auf die Zuschauereinnahmen durch Eintrittsgelder, Verzehr usw. angewiesen sind. Das Geschäftsmodell der Klubs würde entfallen. Bislang strahlten die Verantwortlichen immer Optimismus aus, dass es im September wieder möglich ist vor Zuschauern zu spielen. Mit dem aktuellen Beschluss wird dieser Zeitplan zumindest sehr eng.

DEL Geschäftsführer Gernot Tripcke erklärte vor wenigen Tagen gegenüber dem SID: „Wenn die Saison irgendwann verboten wird, dann müssen und werden wir eine Lösung finden. Ich habe jetzt jedoch keine schlaflosen Nächte, ob die Saison verboten wird. Wir planen jetzt erstmal darauf hin, dass wir normal anfangen können.“

Kurz nach Beginn der Corona-Krise wurde in DEL Gesellschafterkreisen zumindest eine „Corona-Klausel“ diskutiert, die in neu abgeschlossene Verträge mit Spielern einfließen soll.


Das Szenario eines verschobenen Saisonstarts in den Oktober dürfte in den kommenden Tagen sicherlich immer mehr ein Thema werden. Aber auch ein kompletter Ausfall der Saison 20/21 sollte nun zumindest nicht mehr völlig ausgeschlossen werden. Besser ist es sicherlich, wenn man auch auf dieses Horrorszenario vorbereitet ist, als unvorbereitet ins völlige Chaos zu rutschen. Es gilt in den kommenden Wochen sicherlich zu klären, welche Hilfen für die Eishockeyklubs möglich sind. Aber auch, wie man im schlimmsten Fall mit bestehenden Spielerverträgen, Personalkosten, Betriebskosten usw. umzugehen hätte. Gernot Tripckes Worte, dass man im Falle eines Falles eine Lösung finden wird, könnten noch von ganz besonderer Bedeutung werden. Klar ist, dass das niemand hofft.

Ob die fast täglich neuen Erkenntnisse der Virologen, die angestrebte Inbetriebnahme der App oder auch eine konsequente Umsetzung Maskenempfehlung durch die Bevölkerung einen wirklichen Anlass zur Hoffnung geben, ist momentan sehr schwer einzuschätzen. Es bleibt derzeit wirklich nur nur das Prinzip Hoffnung.

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