Spencer Machacek (Mitte) versucht sich am Tor durchzusetzen – © by Eishockey-Magazin (RS)

Augsburg. (MS) Der verletzte Panther-Stümer Ryan Bayda war vor dem Spiel optimistisch „Es ist noch genug Zeit, den aktuellen Rückstand auf die Play-Off-Plätze aufzuholen“. Seine Teamkollegen präsentierten sich danm gegen die Hamburg Freezers erneut über weite Strecken unaufgeräumt und unterlagen verdient mit 3:4 (1:1/0:1/2:2). Knapp wurde das Ergebnis erst durch zwei (zu) späte Tore – ansonsten waren die Gäste einfach deutlich effizienter.  Baydas baldige Rückkehr wird damit noch dringender, obwohl man nach dieser langen Verletzungspause sicher keine Wunderdinge von ihm erwarten sollte.

Die beiden Teams ließen es zunächst weihnachtlich, gemächlich angehen. In der vierten Minute musste dann Keller, der erneut Mason zu vertreten hatte, erstmals sein gesamtes Können aufbieten, um die Führung durch Pohl mit einem Post-to-Post-Save zu verhindern. Anschließend wurde geraume Zeit eher Magerkost geboten. Als Moore mit einem Unterzahlbreak nur knapp an Hamburgs Caron scheiterte (10.), bemerkten die Hansestädter, daß sie hier mehr für drei Punkte tun müssen.  Kurz darauf bekamen sie eine unerwartet großzügige Gelegenheit zu einem 2-auf-1-Konter – bei eigener Ãœberzahl!!! Garrett Festerling schloß diesen kühl zur Führung (12.) ab. Die Gastgeber zeigten jedoch noch Moral und schlugen nur 46 Sekunden später durch DaSilva zurück. Hamburgs Schmidt traf mit einem Pfund noch die Querstange –  es blieb jedoch beim leistungsgerechten Unentschieden.

Die Fuggerstädter bestimmten dann zunächst das weitere Geschehen, da nun auch Hamburg einige Strafen ziehen musste. Jedoch musste man sich trotzdem erneut bei Keller bedanken, der bei eigener Überzahl mit einer Wahnsinnstat den Shorthander gegen Krämmer zu verhindern wußte (30.). Das machte seine Vorderleute wohl zu sicher, ließen diese immer wieder überfallartige Konter zu. Keller konnte sich dieser zunächst mehrmals erwehren, die Bogenlampe von Schmidt fand dann leider doch noch  den Weg in die Maschen (32.) seines Gehäuses. Die Panther kämpften nach einer kurzen Desorientierung zurück, bekamen den Ausgleich (35.) wegen Abseitsstellung aberkannt und können sich dennoch glücklich schätzen, dass Jakobsen die Hartgummischeibe während eines Konters (39.) am leeren Tor vorbei schob.

Was immer auch Panther-Coach Thomson seinen Jungs für den Schlußabschnitt mitgegeben hatte, es wirkte kaum bzw. lediglich mit immenser Verzögerung. Hamburg war dem dritten Tor – spätestens nach dem Lattentreffer (47.) von Clark –  näher, als die Bayern dem Ausgleich. Eine Strafe gegen Moore sorgte dann für die Vorentscheidung. Erneut kämpfte Augsburg aufopferungsvoll, bekam den Puck aber mehrmals nicht aus der eigenen Zone geklärt und das Special-Team mußte am Ende seiner Kräfte, den Schuss aus der Nahdistanz als dritten Gegentreffer (52., Sertich) anerkennen.  Kurz vor Spielende überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst traf Krämmer mit einer schönen Einzelleistung in Unterzahl ins bereits verlassene Tor und das Spiel schien entgültig entschieden. Doch plötzlich fand Augsburg Mittel und Wege Caron zu überwinden. Die Tore von erneut DaSilva (59., doppelte Ãœberzahl) und Caporusso (60., Ãœberzahl) kamen jedoch zu spät.

Augsburger Panther – Hamburg Freezers  3:4 (1:1/0:1/2:2)
Tore:  0:1 (11:23) G. Festerling (Clark/Schubert) 4-5 PP1; 1:1 (12:09) DaSilva (Machacek/Caporusso); 1:2 (31:43) Schmidt (Clark/G. Festerling); 1:3 (51:42) Sertich (Dupuis/Madsen) 4-5 PP1; 1:4 (57:21) Krämmer (B. Festerling) EN SH1; 2:4 (58:26) DaSilva (Reiß/Lamb) 6-3 PP2; 3:4 (59:35) Caporusso (Lamb/Reiß) 6-4 PP1;

Schiedsrichter: Daniels/Piechaczek
Strafen: Augsburg  10 – Hamburg 10
Zuschauer: 4.436

Aufstellungen:
Augsburger Panther:  Keller (Steinhauer)  – Rekis;  Woywitka; Lamb, Tölzer; Bettauer, Reiß; Seifert  –  Ciernik, Weiß, Grygiel; Trevelyan, Caporusso, DaSilva;  Machacek, Moore, Hinterstocker;  Riefers, Breitkreuz, Carciola (es fehlt: Bayda, Connolly, Mason)
Hamburg Freezers:  Caron (Kotschnew) – B. Festerling, Roy; Schubert, Westcott; Schmidt, Stamler – Krämmer, Dupuis, Oppenheimer; Madsen, Jakobsen, Mitchell; Clark, G. Festerling, Flaake;   Pohl, Sertich (es fehlt: Pettinger, Westcott, Klassen)

Three Stars:
1st Star: DaSilva (AUG)
2nd Star:  Clark (HAM)
3rd Star:  Schubert (HAM)

Stimmen zum Spiel

Thomas Oppenheimer

Markus Keller

Ryan Bayda