Erster offizieller Corona Fall in der DEL – Vorbereitungsturnier nimmt Forman an
AllgemeinDEL 14. Juli 2020 Eishockey-Magazin 0
Neuss. (EM) Gäuboden-Cup in Straubing, SWB-Cup in Bremerhaven oder Dolomiten-Cup in Bruneck (Südtirol). Der Terminkalender ist ohne Corona ab August in der Regel für Eishockeyteams vollgespickt mit Testspielen und Turnieren.
In diesem Jahr ist bekanntlich alles anders. Durch die Pandemie wird die Saison in der DEL nicht vor November starten. Zahlreiche Vorbereitungsturniere fallen in diesem Jahr Corona zum Opfer. Neben der ohnehin schwierigen Kaderplanung ließe sich eine qualitativ gute Vorbereitung momentan kaum verlässlich planen. Einerseits lässt sich das Infektionsgeschehen im Oktober kaum zum jetzigen Zeitpunkt abschätzen und andererseits könnten die unterschiedlichen Lockerungen in den Bundesländern zu kurzfristigen Absagen führen.
Um in diesen schwer planbaren Zeiten allen DEL Klubs eine möglichst gute und zuverlässige Vorbereitung zu gewährleisten, hat sich die DEL schon vor einigen Wochen Gedanken über ein Vorbereitungsturnier gemacht. (wir berichteten)
Angedacht ist, dass sich die 14 DEL-Klubs (Adler Mannheim, Eisbären Berlin, EHC Red Bull München, Düsseldorfer EG, Kölner Haie, Grizzlys Wolfsburg, Krefeld Pinguine, Iserlohn Roosters, Nürnberg Ice Tigers, Straubing Tigers, Schwenninger Wild Wings, ERC Ingolstadt, Fischtown Pinguins und Augsburger Panther) an einem festen Ort messen. Dazu könnten zwei Klubs aus der DEL2 oder zwei Klubs aus dem benachbarten Ausland das Teilnehmerfeld vervollständigen. Wer das sein wird? Das ist aktuell noch unklar. Gerüchten zufolge sollen die Löwen Frankfurt aus der DEL2 Interesse haben.
Wie der „Express“ am heutigen Mittwoch berichtet, könnte das Turnier im Düsseldorfer ISS Dome stattfinden. „Der ISS Dome hat sich dafür beworben, ist Option A. Angedacht ist es, ein Achtelfinale zu machen, danach gibt es eine Sieger-Runde und ein Verlierer-Turnier, sodass alle Teams ausreichend Spiele bekommen. Alle Vereine haben ja dasselbe Problem, es hätte Schwierigkeiten mit potenziellen Gegnern aus dem Ausland gegeben. Es ist optimal, sich ohne die großen Reise- und Hotelkosten auf gutem sportlichen Niveau messen zu können“, so DEG Manager Niki Mondt gegenüber dem Express.
Ob das Turnier dann den seit mittlerweile 12 Jahren nicht mehr ausgespielten DEB-Pokal wiederbeleben wird bleibt abzuwarten. An der passenden Trophäe wird es sicherlich nicht scheitern, denn der Fachhandel bietet eine große Auswahl an Pokale für sportliche Wettkämpfe mit Gravuren und Emblemen.
Der genaue Zeitpunkt des Turniers muss ebenfalls noch gefunden werden. Mitte Oktober erscheint keineswegs unrealistisch, zumal das Turnier rund zweieinhalb Wochen andauern soll. DEL Medienpartner Magenta-Sport soll die Spiele live übertragen. Vorbild für die Austragung des Turniers, insbesondere des Hygienekonzepts, soll das Meisterschafts-Endturnier der Basketballer sein, die ihre unterbrochene Saison im Juni in München mit einem Turnier zu Ende spielen konnten.
Erster offizieller DEL-Corona Fall in Köln
Unterdessen haben die Kölner Haie den ersten Corona Fall in der DEL zu verzeichnen. Wie die Haie am Mittwoch bekannt gaben, hat sich ein Spieler mit dem Virus infiziert. Namentlich wurde der Spieler nicht genannt. Aufgefallen war der Fall nach einer routinemäßigen Kontrolle, nachdem der Spieler aus dem Auslandsurlaub zurückgekehrt war. Laut Klub zeigt der Spieler keine Symptome und befindet sich nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt in einer 14-tägigen Quarantäne.
Transferstopp endet am Mittwoch
Der selbst auferlegte Transferstopp der DEL Klubs endet am Mittwoch. Danach soll es den Klubs wieder möglich sein Spieler zu verpflichten und die Kader für die Saison 20/21 zu vervollständigen. Der ganz große „Run“ dürfte aber noch ausbleiben. Aufgrund der unsicheren Lage in Nordamerika und der Frage, ob und wann dort die AHL und ECHL starten können, ist momentan eher Geduld bei den Managern gefragt. Die finanzkräftigeren Klubs werden sich sicherlich zuerst „bedienen“, während die Klubs mit geringeren Budgets auf Schnäppchen kurz vor Saisonbeginn spekulieren werden. In diesem Punkt unterscheidet sich der Sommer 2020 nicht von den Jahren ohne Pandemie.
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