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Ingolstadt. (PM ERC) Nach einem unfassbaren Spiel steht der ERC Ingolstadt als erstes Team im Playoff-Halbfinale der PENNY DEL. Der ERC ließ sich in... ERC Ingolstadt steht im Halbfinale – Mark French: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie dieses Spiel noch gedreht hat“

Henrik Haukeland – © Sportfoto-Sale (DR)

Ingolstadt. (PM ERC) Nach einem unfassbaren Spiel steht der ERC Ingolstadt als erstes Team im Playoff-Halbfinale der PENNY DEL.

Der ERC ließ sich in Spiel fünf auch von einem Drei-Tore-Rückstand zu Beginn des Schlussabschnitts nicht entmutigen, gleicht zehn Sekunden vor Schluss aus und gewinnt ein emotionales, begeisterndes und wildes Spiel fünf im Viertelfinale gegen die Düsseldorfer EG mit 7:6 nach Verlängerung. Damit ziehen die Oberbayern erstmals seit 2015 wieder ins Playoff-Halbfinale ein. Der Gegner steht noch nicht fest. Die erste Halbfinal-Partie steigt am 31. März.

Von Beginn an entwickelte sich ein deutlich chancenreicheres Spiel, auch weil die Rheinländer deutlich aggressiver auftraten und die Panther ihren Gegenspielern regelmäßig zu viel Zeit und Raum gewährten. Nach nur 25 Sekunden musste ERC-Goalie Michael Garteig gegen Alexander Barta parieren. Auf der Gegenseite trudelte Charles Bertrands Abfälscher am Kasten vorbei (2.). Bei einer Doppelchance für Stephen Harper war Garteig gleich zweimal zur Stelle, nach einem Abspielfehler in der eigenen Zone war aber auch der Ingolstädter Schlussmann machtlos. Josef Eham lenkte den Puck ins Netz (6.). Die Hausherren brauchten einige Minuten, um sich wieder zu sortieren, kamen dann aber in Überzahl zum Ausgleich. Ty Ronning jagte die Scheibe genau in den Winkel (12.). Nun nahmen die Blau-Weißen das Heft in die Hand. Gäste-Keeper Henrik Haukeland rettete zunächst reaktionsschnell gegen Daniel Pietta (12.), bei Justin Feser Großchance hatten die Fans in der SATURN-Arena den Torschrei bereits auf den Lippen (15.). Mitten hinein in die beste Ingolstädter Phase erzielten die Rheinländer im Powerplay die erneute Führung. Victor Svenssons Schuss verunglückte zwar, aber Stephen MacAulay drosch die Bogenlampe volley in die Maschen (18.).

Im Mittelabschnitt offenbarte die ERC-Defensive teilweise große Lücken. Daniel Fischbuch erhöhte zunächst im Powerplay auf 3:1. Im Powerplay sorgte Simpson zwar für den Anschluss (26.), aber die Abwehr der Gastgeber war nach dem Treffer im Tiefschlaf und ermöglichte dem völlig freistehenden Philip Gogulla, den alten Abstand nur 15 Sekunden später wiederherzustellen. Nachdem Haukeland gegen eine Direktabnahme von Feser spektakulär parierte, erhöhte Barta auf 5:2 (31.). Mirko Höfflin vergab die Chance auf die schnelle Antwort. Diese gab der ERC in einem weiteren Powerplay. Frederik Storm traf per Nachschuss (36.), doch erneut dauerte es nur 19 Sekunden, ehe die Rot-Gelben zurückschlugen. An Freund und Feind vorbei segelte Tobias Eders Schuss ins Gehäuse.

Für den Schlussabschnitt rückte Kevin Reich zwischen die ERC-Pfosten und was sich in der SATURN-Arena nun abspielen sollte, war der helle Wahnsinn! Die Gäste bauten wieder ihr Bollwerk vor dem eigenen Gehäuse auf, während die Hausherren anrannten. Durch einen Geniestreich von Höfflin konnten sie dieses zehn Minuten vor Ende zum 4:6 durchbrechen. Der Ingolstädter Sturmlauf nahm noch weiter Fahrt auf und knapp drei Minuten vor der Schlusssirene erzielte Simpson tatsächlich noch das 5:6. Die Stimmung in der Halle war bereits jetzt am Anschlag. Reich hatte das Tor zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen. Und French ließ seinen Keeper weiterhin vom Eis. Der ERC bedrängte das Düsseldorfer Tor und ließ die SATURN-Arena zehn Sekunden vor dem Ende völlig eskalieren. Ronning setzte den Puck zum Ausgleich unter die Latte.

Ingolstadts Trainer Mark French – © ISPFD

In der Verlängerung hieß es für den ERC zunächst bibbern, denn sie mussten ein Unterzahlspiel überstehen. Und ausgerechnet Stefan Matteau, der zwei Minuten in der Kühlbox saß, stellte die gesamte Arena nur 14 Sekunden nachdem er von der Strafbank zurückkam endgültig auf den Kopf. Nach Pietta-Vorlage schoss er die Panther ins Halbfinale. Der Rest war grenzenloser Jubel.
ERC-Trainer Mark French sagte nach dem Spiel: „In den ersten beiden Dritteln haben wir überhaupt nicht das gespielt, was wir wollten. Düsseldorf war schneller, hat die Zweikämpfe gewonnen und uns bei Fünf-gegen-Fünf alt aussehen lassen. Aber das Powerplay hat unserer Offensive Rückenwind verliehen. Der Glaube an uns war in der Kabine auch vor dem letzten Drittel noch groß, obwohl wir drei Tore im Rückstand waren. Einige Jungs sind vorangegangen wie echte Leader und auch Kevin Reich hat zwei Schlüsselsaves gezeigt, nachdem er ins Tor kam. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie dieses Spiel noch gedreht hat.“

Was ein Spiel! 6:7! DEG verliert Spiel und Serie gegen Ingolstadt

Düsseldorf. (PM DEG) Die Düsseldorfer EG verliert Spiel 5 des Viertelfinales mit 6:7 (2:1, 4:2, 0:3, 0:1) nach Verlängerung und damit auch die Viertelfinal-Serie gegen den ERC Ingolstadt.

Damit ist die Spielzeit 2022/23 für die Rot-Gelben beendet. Die DEG konnte heute einen Drei-Tore-Vorsprung nicht über die Zeit retten und verlor dann in Overtime. Düsseldorf gratuliert dem ERC Ingolstadt zum verdienten Sieg und wünscht viel Glück im Halbfinale.

Der Kader: Chefcoach Roger Hansson hatte die Reihen komplett umgestellt. So stürmte Alex Barta mit Stephen Harper und Philip Gogulla, Victor Svensson mit Daniel Fischbuch und Alex Ehl, Stephen MacAulay mit Tobi Eder und Seppi Eham sowie Alex Blank mit Jakub Borzecki und Cedric Schimenz. Die Verteidiger-Pärchen blieben gleich.

Das Spiel: Ein starkes erstes Drittel der DEG! Das Team ließ sich von der kniffligen Ausgangslage nicht beeindrucken und legte munter los. Schon nach wenigen Sekunden eine große Doppelchance durch Barta und Harper, aber um Millimeter rutschte die Scheibe nicht ins Tor. Aber auch Ingolstadt zielte einige Male haarscharf vorbei. Es war eine überaus spannende Anfangsphase. In der sechsten Minute dann die Führung der Gäste! Seppi Eham drückte den Puck aus kurzer Distanz über die Linie (5:53, Vorlage MacAulay). Der ERC antwortete wütend und kam nach 11:23 zum Ausgleich. Ty Ronning konnte im Powerplay – Luca Zitterbart saß draußen – Haukeland im Eck überwinden. Doch die DEG in den folgenden Minuten kaum geschockt. Insgesamt hatte sie nach 20 Minuten mit 14 schon mehr Torschüsse als noch am Dienstag im kompletten Spiel. Die Belohnung: Die erneute Führng! Stephen MacAulay hielt gekonnt seinen Schläger in einen Svensson-Schuss und der Puck zappelte wieder im Netz (17:24). Kurz vor Drittelende eine Strafe gegen Mikko Kousa, aber bis zur Sirene hielt die Düsseldorfer Defensive.

Im zweiten Drittel überschlugen sich die Ereignisse. Der ERC kam immer wieder heran, aber die DEG schlug immer wieder zurück. Doch der Reihe nach: Den Anfang machte ein Überzahl-Tor durch Daniel Fischbuch, der zweite rot-gelbe Powerplay-Treffer des Tages. Nach schönem Move schlenzte er die Scheibe an Garteig vorbei zum 1:3 ins Netz (23:28, Vorlagen Ebner und Barta). Als wenig später Nick Geitner raus musste, machte Wayne Simpson im Nachschuss den 2:3-Anschlusstreffer (26:16). Doch dann! Eine schöne Kombination über Harper und Barta – und Gogulla mit dem 2:4 (26:31)! Und damit nicht genug: Dieselben Spieler – nur diesmal in anderer Reihenfolge – waren auch für den fünften Düsseldorfer Treffer verantwortlich: Harper und Gogulla spielten Barta frei und der Kapitän traf trocken ins rechte Eck zum 2:5 (30:15). Doch der ERC blieb weiter dran. Bei erneuter Überzahl machten die Ingolstädter ihren dritten Powerplay-Treffer des Tages. Storm war es, erneut aus kurzer Distanz, mit dem 3:5. Doch die DEG antwortete wieder! Tobi Eder nahm sich Herz und Puck und traf halbhoch zum 3:6 (35:57, ohne Assist). Danach weitere Strafen auf beiden Seiten und viele Emotionen, aber bis zur zweiten Sirene fiel kein weiterer Treffer mehr. Durchatmen!

Im Schlussabschnitt verteidigte die DEG zunächst verbissen. Haukeland einige Male bärenstark, aber auch die rheinische Offensive mit guten Konterchancen. Doch dann brach der Sturm des Tabellenzweiten über die DEG herein. Die Bayern konnten tatsächlich dreimal in Folge treffen: 10:03 vor dem Ende durch Höfflin, 2:44 vor dem Ende durch Simpson und neun Sekunden vor der Sirene durch Ronning tatsächlich zum 6.6. Wie bitter für die tapfer kämpfende DEG. Vorher hätte sie einige Male einen Empty Net-Treffer machen können. So ging es in die Overtime. Zum dritten Mal im dritten Spiel in Ingolstadt. Dort hatte Stephen MacAulay eine riesen Chance zum Siegtreffer, im Gegenzug passierte das Erwartete: Matteau sorgte bei 62:24 für die Entscheidung-

Ausblick: Damit ist die Saison 2022/23 für die DEG beendet. Die Abschlussfeier steigt am Samstag, 1. April, wohl im Innenraum des PSD BANK DOME: Details werden noch bekannt gegeben.






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