Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Zürich. (EM) Seit Monaten bestimmt die Pandemie auch im Eishockey das Geschehen. Monatelang wurde um den Start der nationalen Ligen gerungen. Dort, wo gespielt... Entzug der Eishockey WM für Weißrussland wird immer wahrscheinlicher

Weltverbandspräsident Rene Fasel steht nach dem Besuch bei Diktator Lukaschenko stark in der Kritik – © Eh.-Mag.

Zürich. (EM) Seit Monaten bestimmt die Pandemie auch im Eishockey das Geschehen. Monatelang wurde um den Start der nationalen Ligen gerungen. Dort, wo gespielt wird, sind ausgefeilte Hygienekonzepte, Quarantänemaßnahmen, Absagen und Spielplanänderungen fast an der Tagesordnung.

Fest im Eishockeykalender steht aber auch die Eishockey WM in Weißrussland. Seit den Wahlen in Weißrussland sind die Bilder von Menschenrechtsverletzungen gegen Demonstranten in den Köpfen der Menschen. Diktator Lukaschenko steht seit den gewaltsamen Maßnahmen gegen die Demokratiebewegung stark unter internationalem Druck. Vor allem die westliche demokratisch orientierte Welt hat sich längst gegen den Machthaber gestellt. Die Austragung der Eishockey WM hatte Deutschlands Außenminister Heiko Maas vor einigen Tagen ebenfalls scharf kritisiert. „Wer es ernst meint mit der Solidarität mit Belarus, kann in dieser Lage nicht ernsthaft eine Weltmeisterschaft abhalten wollen“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“

Nun zieht sich die Schlinge weiter zu, denn auch die Sponsoren wollen dem Machtinhaber kein medienwirksames PR-Geschenk machen. Automobilhersteller allen voran hat sich nun positioniert. In den sozialen Netzwerken erklärt der Konzern seine Absage für ein Sponsoring der WM wie folgt: „Bei Škoda Auto sind wir riesige Eishockey-Fans. Als solche haben wir uns seit 28 Jahren stolz mit der IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft zusammengeschlossen. Das heißt, auch, wir achten und fördern alle geltenden Vorschriften zum Schutz der Menschenrechte als grundlegende und allgemeine Forderung auf der ganzen Welt. Škoda wird sich daher von seinem Sponsoring der IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaft 2021 zurückziehen, wenn Weißrussland als Mitveranstalter bestätigt wird.“

Für Aufsehen sorgte zudem ein Besuch des internationalen Eishockey Weltverbandes (IIHF) vertreten durch Präsident Rene Fasel und Generalsekretär Horst Lichter bei Lukaschenko. Vor allem die Umarmung zwischen Lukaschenko und Fasel ging weltweit durch die Medien und sorgte für einen regelrechten Shitstorm gegen den Schweizer Fasel.

Die Austragung der WM vom 21. Mia bis zum 06. Juni soll parallel in Weißrussland und Lettland stattfinden. Als Spielorte waren Riga und Minsk vorgesehen. Nun droht aber endgültig der Entzug der WM für Weißrussland.

Am Montag soll eine außerordentliche digitale Sitzung der IIHF Gremien erfolgen. Experten gehen davon aus, dass aufgrund des politischen Drucks, aber auch durch die Abkehr der Sponsoren der WM-Entzug für Weißrussland erfolgen wird.

Stellt sich damit natürlich auch noch die Frage nach Alternativen. Möglich wäre eine Austragung der Spiele nur in Lettland. Die Slowakei und Dänemark sollen sich als „Plan B“ angeboten haben.

In einem sind sich die Verbandsvertreter weitestgehend einig: Nachdem die WM 2020 in der Schweiz im letzten Jahr coronabedingt abgesagt werden musste, soll eine erneute komplette Absage vermieden werden.

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert