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Mannheim (gk). Die Mannheimer Adler siegten im Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga am Freitagabend gegen Red Bull München deutlich mit 9:0 (3:0/2:0/4:0) Toren. Nur...
Beeindruckende Adler Fanchoreo - © by Eishockey-Magazin (GK)

Beeindruckende Adler Fanchoreo – © by Eishockey-Magazin (GK)

Mannheim (gk). Die Mannheimer Adler siegten im Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga am Freitagabend gegen Red Bull München deutlich mit 9:0 (3:0/2:0/4:0) Toren. Nur in den ersten paar Minuten der Partie konnte München mithalten, dann überrollte sie der Adler-Express bis Ende des ersten Abschnitts bereits mit 3:0 Toren. Damit war das Match eigentlich schon entschieden. München vermochte im zweiten Drittel nicht zurückzukommen. Ganz im Gegenteil, die Truppe aus der bayerischen Landeshauptstadt fiel spätestens im dritten Drittel komplett auseinander und zeigte sich mit zahlreichen Frustfouls als schlechter Verlierer.

Die Frage ist nun, war Mannheim so stark oder München so schlecht? Wohl beides. Die Red Bulls sind mit fast 20 neuen Spieler noch längst keine Einheit und das System von Trainer Pierre Page funktioniert nicht. Gerade das Zusamemnwirken von Abwehr und Sturm ist mangelhaft. Man darf gespannt sein, ob es in München bald eine Trainerdiskussion gibt. Zumindest sind am Münchner Eishockey-Himmel nach der Sommer-Euphorie nun endgültig düstere Wolken aufgezogen.

Mannheim hingegen spielte aus einem Guss und präsentierte sich als absolutes Spitzenteam. Doch was dies wirklich wert ist, wird sich am Sonntag zeigen, wenn die Adler beim Tabellenersten in Nürnberg antreten. Das Schlimmste wäre, wenn die Cracks aus der Quadratestadt nach fünf Siegen in Folge und Tabellenplatz drei nun abheben, das Kämpfen vergessen und nur noch Zaubern wollen.

Zur Chronologie:

München wie auch Mannheim begannen das Spiel sehr offensiv, sodass es gleich in den ersten Minute auf beiden Seiten gute Einschussgelegenheiten gab. Die ganz große Leidenschaft fehlte jedoch noch. Auf Mannheimer Seite setzte zunächst der Sturm mit Frank Mauer, Yanick Lehoux und Matthias Plachta die Akzente. In der 8. Minute war es dann aber Kapitän Marcus Kink, der auf Zuspiel von Niki Goc zum 1:0 für die Adler traf. In der 9. Minute wanderte dann der Münchner Nicholas Palmieri auf die Strafbank. Mannheim nutzte dies zum 2:0 Führungstor. Nationalspieler Christoph Ullmann hatte abgezogen und den Treffer erzielt. In der Folge überstand Mannheim souverän eine Unterzahlsituation.

Frank Mauer sorgte mit dem 4:0 für die Vorentscheidung - © by Eishockey-Magazin (GK)

Frank Mauer sorgte mit dem 4:0 für die Vorentscheidung – © by Eishockey-Magazin (GK)

Je länger das Drittel dauerte, umso eindeutiger nahmen die Badener das Heft in die und diktierten das Geschehen auf dem Eis. München wirkte teilweise wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Das Zusammenwirken von Verteidigern und Stürmen stimmte bei den Bayern nicht. Zu oft entstanden hier Lücken für die Mannheimer. Die logische Konsequenz, in der 15. Minute schnappte sich Adler-Stürmer Jon Rheault den Puck und versenkte diesen nach einem herrlichen Sololauf über das halbe Spielfeld zum 3:0 für die Cracks im blau-weiß-roten Dress. In der 16. Minute glaubten die Zuschauer schon das 4:0 gesehen zu haben, doch gaben die Schiedsrichter den Treffer nicht, ja, bemühten nicht mal den Videobeweis. München fand in der zweiten Hälfte des Abschnitts praktisch nicht mehr statt. Mit dem 3:0 ging es dann in die Kabinen.

Im zweiten Drittel nahm die Intensität des Matches etwas ab und die Begegnung plätscherte mehr so vor sich hin. Es schien so, als wollte Mannheim nicht und München konnte nicht. Als alle Zuschauer schon dachten, es ging mit dem 3:0 in die Pause, traf zunächst Frank Mauer in der 39. Minute zum 4:0, ehe Ronny Arendt in der 40. Minute auf 5:0 erhöhte.

München wechselt zu Beginn des dritten Drittels den Torwart aus. Für den entnervten Jochen Reimer stand jetzt Kevin Reich im Tor. Aber kaum waren 15 Sekunden gespielt, entwickelte sich eine heftige Rangelei oder gar Rauferei einiger Cracks, wobei sich der Münchner Felix Petermann und der Adler Jon Rheault einen Faustkampf lieferten, der unentschieden ausging. München gab sich nun auf und es spielten nur mehr die Adler. Wobei es auch die Mannheimer nicht mehr ganz ernst nahmen. Dennoch war es jetzt ein Match auf ein Tor. Münchens Torsteher Kevin Reich konnte einem schon fast Leid tun, wie er von seinen Vorderleuten im Stich gelassen wurde. Die logische Konsequenz das 6:0 in der 48. Minute durch Matthias Plachta. In der 55. Minute erhöhten die Mannheimer durch Ronny Arendt gar auf 7:0 Tore. Die Roten Bullen reagierten nun noch mehr also ohnehin schon mit Frustfouls. Höhepunkt war in der 54. Minuten eine Attacke des Münchners Sean O’Connor auf den Mannheimer Niki Goc. Was bis zum Ende der Partie folgte waren die Treffer zum 8:0 (57. Min) durch Marcus Kink und zum 9:0 (59. Min) durch Yanick Lehoux.

Tore: 1:0 (07:54) Kink (Goc/Gamache) – EQ; 2:0 (08:46) Ullmann (Sifers/Rheault) – PP1; 3:0 (14:15) Rheault (Ullmann/ Hecht) – EQ; 4:0 (38:48) Mauer (PLachta/Lehoux) – EQ; 5:0 (Arendt (Höfflin) – 6; 6:0 (47:0) Plachta (Mauer/Lehoux) – EQ; 7:0 (54:22) Arendt (Reul/El-Sayed) – EQ; 8:0 (56:44) Kink (Wagner/Lehoux) – PP1; 9:0 (57:45) Lehoux (Ullmann) – PP2

Strafen: Mannheim 14 + 10 Min Rheault – München 26 + 10 Min Petermann + 5 Min+20 Min O’Connor
Torschüsse: Mannheim 45 – München 30

Schiedsrichter: Jablukov / Krawinkel

Zuschauer: 9.100

Aufstellungen:

Mannheim: Brückmann (Lehr) – Sifers, Wagner, Reul, Vernace, Bittner, Kettemer, Goc – Reault, Ullmann, Hecht, Mauer, Lehoux, Plachta, Buchwieser, Kink, Gamache, Arendt, Höfflin, El-Sayed,

München: Reimer (Reich, ab 40. Min) – Petermann, Wozniewski, Richmond, Lewis, Smaby, Bender, Brückner – Palmieri, Urbas, DiSalvatore, Pauli, Maurer, Haydar, Seidenberg, Barta, Merl, Sparre, Bois, O’Connor

Three Stars:

*** Rheault (Adler)

** Mauer (Adler)

* Lehoux (Adler)

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