Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Berlin. (twl) Die guten Nachrichten gab es schon am Donnerstag. Head Coach Serge Aubin bleibt bis 2023 Trainer der Eisbären Berlin. Sein Vertrag wurde... Eisbären mit 5:3 Arbeitssieg gegen Augsburg

Zachary ,,Zach“ Boychuk von den Eisbären – © Marco Leipold/City-Press

Berlin. (twl) Die guten Nachrichten gab es schon am Donnerstag. Head Coach Serge Aubin bleibt bis 2023 Trainer der Eisbären Berlin. Sein Vertrag wurde vorzeitig um 2 Jahre verlängert.

Eine gute Nachricht für die Anfangs skeptischen Eisbären-Fans. Aubin hat das Team in einem schwierigen Jahr mit vielen jungen Spielern und späten Neuzugängen zum Ersten in der Nord-Gruppe und zu einem Meisterschaftstipp gemacht. Viele Experten sehen Mannheim, München und Berlin als große Titelfavoriten. Das sagte auch Bundestrainer Toni Söderholm in unserem Interview.

In dem ersten Spiel der beiden Mannschaften in der sogenannten Verzahnungsrunde (Nord gegen Süd) spielte das Spiel aber erst einmal keine Rolle.
„Hockey is Diversity“ war am Internationalen Tag gegen Rassismus das wichtige Motto. Die Mannschaften machten deutlich, dass Rassismus, Rechtsextremismus und Diskriminierung keinen Platz im Eishockey, aber auch in der Gesellschaft, haben darf. Eine richtige und starke Aktion!

© Sportfoto-Sale (TWL)

Eine Familienzusammenführung der besonderen Art gab es dann auch noch. Tray Tuomie (Head Coach der Augsburger) und sein Sohn Parker Tuomie (Stürmer der Eisbären) telefonieren zwar täglich miteinander, sie waren aber gestern das erste Mal Gegner in der DEL. Parker Tuomie hatte uns im Interview verraten, dass es für beide ein besonderer Moment und eine große Freunde sei, sich wiederzusehen.

Nun ging es aber los. Die Augsburger (Sechster der Gruppe Süd) spielten am Anfang mutig mit. Sie störten früh, pressten gleich mit fünf Spielern im Drittel der Eisbären. Doch das erste Tor machte der Erste der Gruppe Nord. Ein Schuss von Eisbären-Verteidiger Ryan McKiernan, der wiedergenesene Gio Fiore fälschte ab, 1:0 für die Hauptstädter (04:33). Ein paar Sekunden später Puckverlust der Augsburger an der blauen Linie, Eisbären-Stürmer Parker Tuomie allein auf weiter Flur traf humorlos zum 2:0 (05:05). Der Sohn traf gegen den Papa. Kann man sich nicht ausdenken!

Die Panther aber keineswegs geschockt. Pfostenschuss von Augsburg-Stürmer David Stieler (08:44), dann der verdiente Anschlusstreffer. Augsburg-Stürmer TJ Trevelyan fand die Lücke zum 2:1 (11:43). Die Mannschaft aus dem Süden jetzt aggressiver. Jaroslav Hafenrichter allein vor Matthias Niederberger, der Berliner Goalie hielt. Spencer Abbott und Danny Kristo dann noch mit großen Chancen, doch sie scheiterten immer wieder an Niederberger. Die Eisbären retteten sich in die Drittelpause.

Im zweiten Drittel bestimmten die Berliner am Anfang das Spiel. Nationalspieler Leo Pföderl scheiterte knapp, Eisbären-Evergreen Mark Olver traf die Latte. Dann stellte Ryan McKiernan mit einem Powerplay-Tor den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (26:45), 3:1. Doch die Panther kämpften weiter. Niederberger musste immer wieder viele Schüsse der Fuggerstädter abwehren. Dann fälschte der Augsburger Michael Clarke einen Schuss von Scott Valentine ab. Nur noch 3:2 (31:10). Ein paar Augenblicke später nutzte Augsburg-Verteidiger Scott Valentine seinen freien Raum und netzte unhaltbar für Niederberger zum 3:3 ein (32:21). Doch der Tag der offenen Tür ging weiter. Eisbär Zach Boychuk auf einer Transition unterwegs, Verteidiger Simon Depres verwandelte den Abstauber zur erneuten Berliner Führung, 4:3 (33:30). Diesmal retteten sich die Augsburger in die Drittelpause.

Die Augsburger wollten im dritten Drittel unbedingt den Ausgleich. Stürmischer Beginn. Scharfe Schüsse von Kristo und Abott ohne Erfolg. Dafür ein schöner Pass von Eisbären-Scorer Kris Foucault auf Ryan McKiernan. McKiernan netzte mit seinem zweiten Tor an diesem Abend zum 5:3 (44:02) ein. Dann ein offener Schlagabtausch. Es ging hin und her. Viele Wechsel, noch nicht mal Zeit für das Powerbreak. Lattenschuss von Augsburg. Die Panthers kämpften bis zum Schluss, nahmen zwei Minuten vor Schluss auch Torwart Keller raus. Aber die Berliner brachten das 5:3 abgezockt und mit viel Kampf über die Runden.

Die Augsburger spielen jetzt am Dienstag zu Hause gegen Krefeld. Die Eisbären müssen am Mittwoch nach Ingolstadt. Ingolstadt gilt als Halbfinaltipp. Da wird man dann sehen, wo die Eisbären wirklich stehen.

Frank Hördler von den Eisbären Berlin und Drew LeBlanc von den Panthern – © Marco Leipold/City-Press

Stimmen und Statistik

Serge Aubin (Trainer Eisbären Berlin): „Mit unserem Spielbeginn war ich zufrieden. Nach dem 2:0 sind wir jedoch von unserem eigenen Spiel abgekommen. Augsburg hat viel Druck aufgebaut und wir hatten zu viele Puckverluste. Mathias Niederberger hat uns da im Spiel gehalten. Man hat aber gemerkt, dass wir eine knappe Woche nicht gespielt haben und ein wenig aus dem Rhythmus sind. Unsere Special Teams waren heute sehr gut, vor allem das Überzahlspiel hat sehr gut funktioniert. Mit dem Sieg sind wir natürlich zufrieden. Wir werden aus diesem Spiel lernen.“

Ryan McKiernan (Verteidiger Eisbären Berlin): „Das sind drei wichtige Punkte für uns. Das erste Spiel gegen die Süd-Teams gewonnen zu haben, ist auch gut für unser Selbstbewusstsein. Mit unserem Überzahlspiel können wir heute sehr zufrieden sein. Wir dürfen aber nicht so viele Strafzeiten nehmen. Wir müssen uns an die Spielweise der Mannschaften aus dem Süden anpassen, diese Teams spielen deutlich körperbetonter.“

Parker Tuomie (Stürmer Eisbären Berlin): „Wir haben heute alle gemerkt, dass die Mannschaften aus der Süd-Gruppe physischer und härter spielen als die Teams im Norden. Augsburg hat ein gutes Spiel gemacht, sie haben aggressiv gespielt und unsere Angriffe früh verteidigt. Darauf waren wir eventuell nicht vorbereitet. Am Ende war unser Überzahlspiel aber entscheidend. Wir haben unsere Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen und schlussendlich auch verdient gewonnen.“

Endergebnis:
Eisbären Berlin – Augsburger Panther 5:3 (2:1, 2:2, 1:0)
Aufstellungen:
Eisbären Berlin:
Niederberger (Ancicka) – Müller, Ramage (A); Hördler (C ), Wissmann (A); Després, McKiernan; Mik – White, Boychuk, Foucault; Noebels, Reichel, Pföderl; Fiore, Olver, Tuomie; Hänelt, Streu, Dietz – Trainer: Serge Aubin
Augsburger Panther: Keller (Kickert; Borst) – Valentine (C), Bergmann; Rogl, Viveiros; Haase (A), Sezemsky; Kharboutli – Kristo, Leblanc, Abbott; Trevelyan; Stieler, McClure; Hafenrichter, Clarke, Holzmann (A); Sternheimer, Eisenmenger; Miller – Trainer: Tray Tuomie

Tore:
1:0 – 04:33 – Fiore (McKiernan, Ramage) – PP1
2:0 – 05:05 – Tuomie – EQ
2:1 – 11:43 – Trevelyan (McClure, Stieler) – EQ
3:1 – 26:45 – McKiernan (White, Foucault) – PP1
3:2 – 31:10 – Clarke (Valentine, Sezemsky) – EQ
3:3 – 32:21 – Valentine (Stieler, Bergman) – EQ
4:3 – 33:30 – Després (Boychuk, White) – EQ
5:3 – 44:02 – McKiernan (Foucault, White) – PP1

Strafen: Eisbären Berlin: 12 (6, 4, 2) Minuten – Augsburger Panther: 6 (2, 2, 2) Minuten
Schiedsrichter: Lasse Kopitz, Aleksi Rantala (Maksim Cepik, Jonas Merten)

Eishockey-Magazin

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert