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Bad Tölz. (PM Löwen) Die Enttäuschung bei den Verantwortlichen, der Mannschaft und den Fans der Tölzer Löwen ist nach dem sportlichen Abstieg aus der... Eine Tölzer Saison mit vielen Rückschlägen – der Rückblick!

Tölzer Löwen – © Sportfoto-Sale (MK)

Bad Tölz. (PM Löwen) Die Enttäuschung bei den Verantwortlichen, der Mannschaft und den Fans der Tölzer Löwen ist nach dem sportlichen Abstieg aus der DEL2 noch immer groß.

Dennoch wurde bereits mit der Aufarbeitung der letzten Spielzeit begonnen. „Die Fehler wurden bereits vor der Saison bei der Kaderzusammenstellung gemacht. Es war verantwortungslos mit einem Team von nur neun Stürmern und fünf Verteidigung in die Saison zu gehen“, erklärt Geschäftsführer Ralph Bader.

So ging man mit einem Mini-Kader und hohen Erwartungen ins dritte Jahr mit Kevin Gaudet als Trainer. „Die ersten beiden Jahre ist es gut gelaufen, aber da hat man sich etwas blenden lassen, denn damals war mehr Qualität da. Ab Weihnachten ist das dann gnadenlos aufgekommen“, sagt Bader weiter. Zahlreiche Ausfälle, fast drei Wochen Corona-Pause, in der sich fast die komplette Mannschaft infizierte, für die Buam kam viel zusammen.

Nachdem dann auch noch die beiden etatmäßigen Torhüter ausfielen, wurde es immer schwerer. „Ich mache keinem einzigen Spieler einen Vorwurf, sie haben teilweise Unmenschliches geleistet und sind jeden zweiten Tag über 30 Minuten auf dem Eis gestanden. Seppi Hölzl kann man absolut keinen Vorwurf machen, er hat riesiges Potenzial und könnte in ein oder zwei Jahren die Nummer eins in Tölz werden“, berichtet Bader.

„Wir haben im April 2021 schon gewusst, dass uns der Hauptsponsor ausfallen wird, aber wir haben nicht gewusst, Gelder in welcher Höhe 2021 und 2022 aus den staatlichen Töpfen ausbezahlt werden. Wir mussten uns zwischen den sportlichen Herausforderungen und den wirtschaftlichen Sachzwängen entscheiden. Wir haben uns für das sportliche Risiko entschieden, aber das wirtschaftliche Überleben gesichert.“, sagt ECT-Vorsitzender Hubert Hörmann. Kevin Gaudet habe schon vor der Saison davor gewarnt, dass die Mannschaft mit diesem Kader möglicherweise gegen den Abstieg spielen werde.

„Fehler haben wir bei der Vergabe der sechsten Ausländerposition gemacht, das hätten wir nicht machen dürfen und müssen. Wir hätten zur Entlastung von Seppi Hölzl einen gestandenen Import-Keeper holen sollen. Dass wir einen deutschen Torwart zur Nachbesetzung finden, war ein Irrglaube“, sagt Hörmann weiter.

Nun müsse man annehmen, was passiert ist, nämlich der sportliche Abstieg aus der DEL2. Hörmann sieht hier allerdings auch die Liga in der Verantwortung: „Die Wettbewerbssituation war überhaupt nicht gegeben. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, in der Saison 2020/21 keine Play-downs zu spielen und 2021/22 dann genau andersherum“, sagt Hörmann. Die Liga habe versucht „die Saison mit Gewalt durchzuboxen“, ergänzt Bader. „Das war von der Liga ein Affront gegen die Wirtschaftlichkeit der Betriebe in der Liga. Die Frage stellt sich, ob man sich das gefallen lassen muss“, erklärt Hörmann. Nun wird man bei den Löwen alle Vorgänge und das sehr komplexe Regelwerk der Liga prüfen. „Das sind wir dem Standort Bad Tölz schuldig“, verkündet Bader. Ob man weitere Schritte einleiten wird, ist aktuell noch nicht geklärt. Ein Ausblick auf die neue Spielzeit folgt in wenigen Tagen.

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