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Die Mannheimer Eishockey-Cracks liegen nach einem holprigen DEL-Start auf Rang 10 und haben schon dicke Verletzungssorgen Von Gernot Kirch Die Deutsche Eishockey Liga (DEL)...

Die Mannheimer Eishockey-Cracks liegen nach einem holprigen DEL-Start auf Rang 10 und haben schon dicke Verletzungssorgen

Von Gernot Kirch

Marcel Goc - © by Eishockey-Magazin (GK)

Marcel Goc – © by Eishockey-Magazin (GK)

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat gerade einmal zwei Spieltage absolviert und schon gibt es erste Sorgenfalten bei den Mannheimer Adlern. Wohlgemerkt, rein von der Papierform her befinden sich die Kurpfälzer weitestgehend im Soll. Die Blau-Weiß-Roten haben ein Spiel gewonnen, eines verloren und weisen wie sieben andere Teams auch 3:3 Punkte auf. Damit rangieren die Cracks aus der Quadratestadt auf Tabellenplatz 10. Dies will nicht viel besagen und ist kein Grund zur Panik. Dennoch waren nach dem ersten Wochenende einige Sorgenfalten bei den Verantwortlichen zu sehen. Was weniger mit dem Punktestand, als mit den gezeigten Leistungen zu tun hat. Denn rund läuft es bei den Adlern noch nicht. Der Sieg gegen Schwenningen gelang nur durch einen Glückstreffer wie er alle 100 Jahre einmal gelingt. In München mussten sich die Kurpfälzer einem stärkeren Gegner beugen. Der Sieg der Roten Bullen war verdient. Wobei man sagen muss, von der Papierform her weist München einen ähnlich starken Kader wie Mannheim auf. Eine Niederlage dort ist kein Beinbruch.

Mangelhafte Chancenverwertung

Woran es bei den Adlern zurzeit in erster Linie hapert, ist die mangelhafte Chancenverwertung. Dies zeigte sich schon in der Champions League und nun auch am Freitag gegen Schwenningen. So dominierten die Adler die Partie, was auch das Torschuss-Verhältnis von 53:21 zugunsten der Mannheimer deutlich ausdrückt. Es gelang aber nur ein Tor. Zwar hielt der Schwenninger Torsteher überragend, doch ein Tor ist zu wenig für ein top-Team. Und auch in München sprang die Tormaschine nicht an. Red Bull machte es hier besser, demonstrierte eine größere Effizienz. So sprach das Torschuss-Verhältnis mit 40:35 Schüssen wieder für Mannheim, das Resultat von 4:2 aber für München. Bedenklich dabei, die Ladehemmung zieht sich seit dem ersten Champions League-Spiel im weißrussichen Grodno wie ein roter Faden durch die bisherigen Adler-Partien.

Kader kaum verändert

Woran die Schussschwäche liegt ist schwer zu sagen. Große Veränderungen im Sturm gab es nicht. Matthais Plachta und Frank Mauer gingen, dafür kamen als Hochkarätiger Marcel Goc, Ryan MacMurchy und Brent Raedeke. Vielleicht muss beim Team einfach der Knoten platzen? Der falsche Weg wäre in Selbstzweifel zu verfallen und ständig den Nebenmann zu suchen, um die Verantwortung abzugeben. Der richtige Weg ist wohl, das Spiel einfach zu halten und weiterhin aus allen Lagen schießen.

Schwache Ãœberzahl

Was erneut nicht klappt, wie in der Vorsaison, ist das Ãœberzahlspiel. Man mag gar nicht erst hinschauen, wenn Mannheim mit einem Mann mehr auf dem Eis ist. Stark hingegen das Unterzahlspiel, hier stehen die Adler kompakt und alle Cracks fighten beherzt.

Verletzungssorgen

Sprach man vor wenigen Tagen noch von einem Luxusproblem und einem zu großen Kader in Mannheim, da immer vier Spieler auf der Tribüne zuschauen müssen, hat sich dies schon ein wenig relativiert. In München verletzten sich mit Denis Reul und Marcel Goc  zwei Stützen des Teams, die den Mannheimern fehlen werden. Marcel Goc wohl nur drei Wochen, Denis Reul mit gebrochenem Unterkiefer wahrscheinlich aber zwei Monate.

Fazit

Der Start der Adler verlief holpriger als erwartet und der Motor stottert noch. Doch Hektik wäre Fehl am Platz, wobei das nächste Wochenende schon eine Richtungstendenz geben könnte. Die Adler erwarten am Freitag Augsburg und müssen Sonntag nach Ingolstadt. Beides keine leichten Partien. Ingolstadt ist ein Top-Team und Augsburg steht mit zwei Niederlagen schon mit dem Rücken an der Wand.

Eines dürfte aber sicher sein, es wird für die Adler keinen lockeren Durchmarsch zum zweiten Titel in Folge geben, wie dies kühne Optimisten prognostizierten. Vielmehr wird noch viel harte Arbeit auf die Blau-Weiß-Roten zukommen. Und nur wenn sie diese Arbeit und diesen Kampf annehmen, werden sie bestehen können.

Maskottchen

Auch ja, und dann wurde in dieser Woche auch noch das Mannheimer Maskottchen gefeuert, weil sich der Akteur im Hamsterkostüm unschöne Gesten gegenüber Schwenninger Fans erlaubte. Man sollte die Gelegenheit nutzen um den Hamster endgültig auszurangieren, denn es ist ohnehin schwer zu vermitteln, dass es die Mannheimer Adler sind, aber das Maskottchen ein Hamster ist. Die Geschichte mit dem Bau der SAP-Arena und der gefundenen Feldhamsterpopulation ist langsam ein „alter Hut“ und hat an Witz verloren.

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