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Eine ganz Großer tritt ab: Mike York unterstützt den Trainerstab der Michigan State University
Mike York - © by EH-Mag. (JB)

Mike York – © by EH-Mag. (JB)

Iserlohn. (MK) Sein Abgang aus Iserlohn ging eher leise vonstatten. Zu leise für viele Eishockeyfans im Märkischen Sauerland, die ihm nach insgesamt sechs herausragenden Jahren am Seilersee einen „großen“ Abschied gegönnt hätten. Die Rede ist vom letztjährigen Iserlohner Kapitän Mike York.

Als am 1. April offiziell wurde, dass die Iserlohn Roosters dem 38- jährigen kein neues Vertragsangebot unterbreiten werden, hielten viele diese Entscheidung zunächst für einen Aprilscherz. Mike York nahm die Entscheidung letztendlich professionell auf. „So ist das Geschäft. Es gehört dazu auch solche Entscheidungen zu akzeptieren“, so der US Boy damals.

Laute Töne waren eigentlich nie sein Ding. Ganz im Gegenteil: Wenn Mike York etwas zu sagen hatte, dann in erster Linie intern. Seine Mitspieler hörten gebannt zu, denn sein Wort hatte großes Gewicht, wie Mitspieler immer wieder berichteten.

Es war im Jahr 2004, als Mike York während des NHL Lockout erstmals auf Empfehlung von Bryan Adams seine Zelte am Seilersee aufschlug. Adams und York sind bis heute eng befreundet und wollten die „NHL-freie Zeit“ gemeinsam genießen. Was lag da für York näher, als bei dem Klub anzuheuern, bei dem auch sein Freund unter Vertrag stand. In einer tollen Saison gelangen ihm in 52 Spielen 62 Punkte. Nur die Playoffs wurden als Krönung verfehlt. Ein Makel, den York in seiner zweiten Amtszeit in der Waldstadt erfolgreich ausmerzen sollte.

Zwischen 2005 und 2010 folgten insgesamt vier weitere Stationen in der weltbesten Liga, der NHL. Allerdings schien die NHL-Uhr von York dort langsam abzulaufen. Nach praktisch zwei kompletten Spielzeiten in der AHL für Syracuse und Rochester, folgte 2010 die Rückkehr nach Europa zu den Pelicans Lahti in Finnland. Auch hier konnte York überzeugen, wenngleich ihm die eher defensiv geprägte finnische Liga nicht zu liegen schien.

Am Iserlohner Seilersee hatten sich seit seinem Abschied 2005 immer wieder hartnäckig Gerüchte gehalten, dass der „Mister“ irgendwann noch einmal zurückkehren würde. Und er tat es. Mitte Mai 2011 verkündeten die Roosters die Rückkehr des genialen Spielmachers, der ein Spiel lesen konnte, wie nur wenige vor ihm in der DEL. Es folgten fünf weitere Jahre, in denen er insgesamt drei Mal die Playoffs mit den Roosters erreichte. 2014 allerdings nur als Zuschauer, denn eine schwere Fußverletzung verhinderte seine Playoff-Teilnahme. Viele prophezeiten ihm schon das Karriereende, aber Mike York kämpfte sich zurück und führte die mit nur begrenzten finanziellen Mitteln ausgestatteten Iserlohner noch zwei weitere Male in die lukrative Endrunde. Der sportliche Aufschwung der Roosters ist deshalb auch ganz eng mit dem Namen von Mike York verbunden.

Nach seinem „Aus“ in Iserlohn wollte York ursprünglich seine Karriere fortsetzen. Gerüchte um ein Engagement in Mannheim oder der EBEL machten schnell die Runde. Es wurde allerdings in den letzten Wochen still um York.

Seit dem gestrigen Mittwoch steht nun fest, dass Mike York nicht mehr als aktiver Spieler auf das Eis zurückkehren wird. Er hat sich dazu entschlossen in seiner Heimat Michigan dem Trainerstab der Michigan State University beizutreten. Dort, wo er einst (95-99) seine großartige Karriere startete und wo er ähnlichen Kultstatus genießt, wie in Iserlohn.

„Ich bin wirklich sehr glücklich wieder ein Teil des Michigan State Hockey Programms zu sein. Die Entscheidung fiel sehr schnell und ich bin begeistert, dass ich meinem Sport weiter verbunden bleiben kann. Ich bin bereit für diese großartige Erfahrung“, so Mike York.

Apropos Iserlohn. Dort wird seine Rückennummer nicht mehr vergeben. Eine besondere Ehrung soll ihm noch zuteilwerden. Den Zeitpunkt dafür wird Mike York bestimmen.

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Karrierestatistik Mike York

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