Amberg. (PM ERSC) Der ERSC Amberg feierte am Sonntagabend in Dingolfing seinen sechsten Sieg in Folge und behält weiter die Playoff-Plätze in der Eishockey-Bayernliga im Blick.
Die Partie bei den Isar Rats war bis zum Ende spannend – aus Amberger Sicht unnötig, weil man die Überzahlsituationen nicht entsprechend genutzt hatte. Löwen-Coach Dirk Salinger hatte schon vorausgesehen, dass „die Aufgabe in Dingolfing das schwierigere Spiel an diesem Wochenende“ werden sollte – und er hatte Recht behalten. Erst 24 Sekunden vor dem Ende erlöste Hunter Fortin die mitgereisten Fans mit dem Treffer zum 5:3 ins verwaiste Dingolfinger Tor.
Bei Amberg fehlte der gesperrte Philipp Siller, die Gastgeber präsentierten ihren neuen Kontingentspieler: Der ECHL-erfahrene Kanadier Anthony Gagnon hatte bei seinem Debüt gegen Schongau bereits mit zwei Treffern und einer Vorlage geglänzt. Durch den freien Eintritt für Jugendliche bis 17 Jahren gab es eine entsprechend gute Kulisse auf den Rängen.
In der Anfangsphase gab es keine zwingenden Aktionen, war es eher ein Abtasten. Amberg spielte abwartend, wollte nicht unbedingt das Spiel machen. Nach einem Konter gingen die Löwen dann doch in Führung, Felix Köbele traf aus halblinker Position. Danach hatten beide Mannschaften noch ein, zwei gefährliche Aktionen, die aber keinen Erfolg brachten, ebenso wenig wie das erste Powerplay für Dingolfing kurz vor dem Pausenpfiff.
Die Partie verlief weiter – wie schon im Hinspiel – sehr ausgeglichen. Amberg konnte zwei aufeinanderfolgende Powerplays nicht verwerten, bewies aber weiterhin Geduld – und das zahlt sich ja bekanntlich aus. Plötzlich ging es dann ganz schnell und ein Konter über Marco Pronath brachte das 0:2 durch Michael Kirchberger. Schussgelegenheiten für die Isar Rats gab es einige, waren aber allesamt Beute für einen gewohnt starken Timon Bätge im Löwen-Tor. Kurz vor der letzten Pause dann noch ein Schreckmoment für die Amberger, weil Hunter Fortin auf dem Eis liegen blieb und die Sanitäter sich um ihn kümmern mussten. Zum Schlussdrittel kehrte der Stürmer aber wieder zurück. Das begann mit aussichtsreichen Kontern für die Gastgeber, mit der „Endstation Bätge“.
Danach versäumten es die Löwen bei einem neuerlichen Powerplay nachzulegen und kassierte prompt das 1:2 durch Wolfgramm. Der einzige Überzahltreffer gelang Amberg kurz darauf durch Brendan Walkom im Zusammenspiel mit Fortin. Die Gangart wurde nun allgemein etwas härter und eine Strafzeit gegen Amberg nutzten die Gastgeber zum 2:3 durch Janzen. Wieder hatten die Löwen im direkten Gegenzug eine Antwort und erhöhten durch Marco Pronath auf 2:4. Richtig „rund“ ging es in den Schlussminuten. Zunächst verpasste Walkom bei einem Break die vorzeitige Entscheidung, dann nutzte Endres für die Isar Rats einen Scheibenverlust der Amberger zum 3:4. Weitere Strafen folgten und weil EVD-Coach seinen Torhüter vom Eis nahm, hatten die Gastgeber eine 6:4-Überzahl, aber der Konter von Amberg durch Fortin beendete den „Eishockey-Kampf“.
EV Dingolfing – ERSC Amberg 3:5 (0:1,0:1,3:3)
Tore: 0:1 (13.) Köbele, 0:2 (35.) Kirchberger (Pronath), 1:2 (45.) Wolfgramm (Gagnon), 1:3 (47.) Walkom (Fortin/5-4), 2:3 (51.) Janzen (Gagnon/5-4), 2:4 (52.) Pronath (Köbele, Kirchberger), 3:4 (56.) Endres (Aigner), 3:5 (60.) Fortin (Walkom, Lavallee).
Strafen: Dingolfing 16, Amberg 10 Minuten. Zuschauer: 1.036