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Köln. (HHK) Es ging nicht um Punkte und Tore, sondern es ging darum, die große Geschichte der Kölner Haie zu feiern. Im August 1972...

Köln. (HHK) Es ging nicht um Punkte und Tore, sondern es ging darum, die große Geschichte der Kölner Haie zu feiern. Im August 1972 wurde der Kölner Eishockey-Club „Die Haie“ gegründet, schaffte nach einem Jahr den Aufstieg in die Bundesliga und wurde rasch zu einem Markenzeichen des Eishockeysports. Acht Deutsche Meisterschaften, zwei zweite Plätze im Europapokal sowie der Gewinn des Spenglercups waren die Höhepunkte der vergangenen vier Jahrzehnte und im Jubiläumsjahr sorgt nun das von Uwe Krupp trainierte Team erneut für große Erwartungen beim Kölner Publikum.

Das wollte auch beim Jubiläumsspiel sabei sein: 10.000 Fans kamen in die Lanxess-Arena, und brachten auch Hans Zach, den ehemaligen Bundestrainer und Haie-Coach von 2002-206 zum Staunen: „So etwas gibt es nur in Köln.“

Zach war einer der Legenden und Stars aus vier Jahrzehnten, die dem Ruf der Haie zu der Jubiläumsveranstaltung gefolgt waren Die Liste der Gäste reichte von Wim Hospelt und Ulli Rudel, die schon bei der Gründung der Haie 1972 dabei waren, bis zu Dave McLlwain, Andreas Renz und Alex Hicks, die erst vor wenigen Jahren ihre sportliche Karriere in Köln beendeten.

Am Nachmittag trafen sich die Spieler bereits in der Sportsarena der Kölnarena 2. Es war zu spüren und zu sehen, wie sehr sie sich auf diesen Tag und das Wiedersehen mit den ehemaligen Kollegen gefreut hatten. Man umarmte sich, hier und da wurde auch mal nach dem Namen des Gegenüber gefragt – schließlich trafen sich hier viele Spielergenerationen aus vier Jahrzehnten. Dann ging es hinüber in die große Arena, wo sich schnell lange, lange Schlangen an den Tischen bildeten, an denen die Spieler fleißig Autogramme schrieben.

Drei „Legenden“ hatten sich bereits am Tag zuvor getroffen. Der ehemalige WDR-Reporter Eddie Körper, in seinem Job ebenfalls eine Legende, hatte seinen langjährigen kanadischen Freund Drew Callander bei sich aufgenommen und  dessen Sturmkollegen Rainer Philipp und Christoph Augsten zum Pizzaessen eingeladen. Der legendäre „Bullensturm“ des Meisterteams von 1984 feierte so ein vorzeitiges Wiedersehen.

Unmittelbar vor dem Beginn des Jubiläumsspiels stand dann Udo Kießling im Mittelpunkt. Von 1977 – 1988 gewann er sechs Meisterschaften mit den Haien, bestritt  in 13 Jahren 534 Bundesligaspiele für den KEC und erhielt nun die verdiente Ehrung dafür: „seine“ Nr. 4 wurde unter das Hallendach gezogen und sein Ehrenbanner hängt dort nun neben den Fahnen mit der Nr. 1 (Peppi Heiß), 6 (Jörg Mayr), 8 (Ralf Philipp), 11 (Miro Sikora), 14 (Detlef Langemann) und 80 (Robert Müller). Unter dem Jubel der Zuschauer drehte der sichtlich ergriffene Udo Kießling ein paar Ehrenrunden, ehe er begleitet vom langjährigen Materialwart Lothar „Schnäuz“ Zimmer und Dieter Langemann das Hissen der Fahne beobachtete.

Tom Thornbury weilte schon seit einigen Tagen in der Domstadt und war ebenfalls aktiv auf dem Eis dabei – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Danach liefen die Stars der vergangenen Jahre auf, die sich als „Kölsche Haie und „Kölsche Vulkans“ ein feines Eishockeyspiel lieferten. Die Kölschen Haie betreute der dreifache Meistercoach Hardy Nilsson, die Vulkans – na wer schon – der Alpenvulkan Hans Zach. Beifallsstürme gab es beim Einlauf der Spieler. Peppi Heiß machte den Anfang, bald folgten Uwe Krupp und Tom Thornbury, sowie Helmut Steiger, Tomas Forslund und Tobias Abstreiter – die letzen Drei übrigens alle mit der Nr. 27 – und auf der anderen Seite Chris Rogles, Andreas Renz, Jörg Mayr, Uli Hiemer, Alex Hicks und Dave McLlwain. Aber wir wollen hier keinen Spieler unterschlagen, deshalb hier die Aufstellungen:

Kölsche Haie (Coach Hardy Nilsson):

T: Alex Hicks, Christian Helber, Olaf Grundmann

V: Uwe Krupp, Tom Thornbury, Karsten Mende, Toni Forster, Werner Kühn, Andreas Pokorny

S: Thomas Brandl, Doug Berry, Drew Callander, Ron Pasco, Tobias Abstreiter, Tomas Forslund, Helmut Steiger, Udo Schmid, Guido Lenzen

Kölsche Vulkans (Hans Zach):

T: Chris Rogles, Leo Wild, Peter Zankl, Werner Heyn

V: Steve Wilson, Justyn Denisuk, Jörg Mayr, Robert Sterflinger, Ulli Hiemer, Matthias Maurer, Andreas Renz

S: Christoph Wietfeldt (geb. Paepke), Uli Rudel, Wim Hospelt, Thomas Gröger, Alex Hicks, Thorsten Sendt, Markus Jocher, Ralf Stärk (geb. Dobrzynski), Dave McLlwain

Nicht aktiv auf dem Eis, aber als Zuschauer in der Haie waren u.a. Erich Kühnhackl, Detlef und Dieter Langemann, Rainer Philipp, Christoph Augsten, Christoph Sandner, Karl-Gustaf Richter, Siggi Hardt, Wolf Herbst, Peter Lutter, Jörg Lautwein, Martin Ondrejka, Marc Otten, Leo Stefan, Franz Hofherr, Tino Boos, der ehemalige Trainer Ondrej Bendik und natürlich Udo Kießling.

Und wie hatten sich die Spieler auf dieses Spiel vorbereitet? Total unterschiedlich. Einige halten sich seit Jahren fit bei der Kölner Traditionsmannschaft –u.a. der 69 jährige (!) Uli Rudel, aber auch Guido Lenzen, Ralf Stärk, auch Ron Pasco trainiert seit einiger Zeit mit dem Haie-Traditionsteam, und ist darüber hinaus wie Thomas Brandl und Justyn Denisuk als Trainer des Stammvereins mehrmals in der Woche auf dem Eis. Toni Forster, Kapitän des 84er Meisterteams steht nach eigenen Angaben mindestens einmal wöchentlich auf dem Eis, Peter Zankl, ebenfalls 1984 mit den Haien Meister, dagegen „erstmals nach 15 Jahren“ wieder.

Ein munteres Spiel lieferten sich die beiden Teams, am Ende setzten sich das von Hardy Nilsson gecoachte Team 8:4 (2:0, 4:2, 2:2) durch. Tobias Abtreiter leitete den Torreigen ein, erzielte noch ein zweites Tor, und wurde in der Treffsicherheit nur vom dreifachen Torschützen Ron Pasco übertroffen. Udo Schmid, Thomas Brandl und Karsten Mende erzielten die weiteren Tore für das Siegerteam.

Auf der anderen Seite bejubelten die Fans die Treffer von Alex Hicks, Dave McLlwain, Christoph Wietfeldt und Thomas Gröger.

In der ersten Drittelpause präsentierte sich er Kölner Nachwuchs auf dem Eis, zwei Knabenteams spielten gegeneinander.

Eindrucksvoll das Gedenken an die Verstorbenen der Haie–Familie. Gedacht wurden z.B. er Ex-Vorständler Dr. Peter Rentergent, Dr. Jochem Erlemann, Heinz Landen, Schorsch Simbeck, Ulrich Eckstein und Bernd Schäfer III, der Ur-Väter des Kölner Eishockey Viktor Giorlani, Otto Bandenburg und Rolf Koessler, der langjährigen Clubsekretärin Wiltrud „Ollie“ Rasch, und der Spieler Harald Krüll, Bill Nyrop, Siggi Stotz und Robert Müller.

In der 2. Drittelpause wurde dann Andreas Renz von Geschäftsführer Thomas Eichin und Gesellschafter Peter Schönberger offiziell von den Haien verabschiedet. Bis 2010 hatte „Eisen-Renzi“ für die Haie verteidigt, ehe er in seine Heimat Schwenningen zurückkehrte.

Zum gemeinsamen Foto kamen dann auch die Spieler des aktuellen Haie-Kaders auf das Eis und dann ließen sich die „Oldies“ noch auf einigen Ehrenrunden von den begleiteten Fans feiern. Gefeiert wurde in der „Gilden Sharks Zone“ noch lange weiter, am Freitag gibt es die „Overtime“ in der Altstadt.

Die Statistik des Spieles ist sicher nebensächlich, gehört zur kompletten Berichterstattung dazu, deshalb das Spiel in Zahlen:

Kölsche Haie – Kölsche Vulkans 8:4 (2:0, 4:2, 2:2)

Tore: 1:0 (7.) Tobias Abstreiter (Udo Schmid), 2:0 (14.) Ron Pasco (Drew Callander, Doug Berry), 3:0 (24.) Udo Schmid (Andreas Pokorny, Karsten Mende), 3:1 (26.) Alex Hicks (Dave McLlwain, Andreas Renz), 4:1 (33.) Tobias Abstreiter (Guido Lenzen, Toni Forster), 5:1 (37.) Ron Pasco (Drew Callander, Guido Lenzen), 5:2 (38.) Dave McLlwain (Alex Hicks), 6:2 (40.) Ron Pasco (Doug Berry, Drew Callander), 7:2 (44.) Thomas Brandl, 8:2 (46.) Karsten Mende (Drew Callander, Werner Kühn), 8:3 (49.) Christoph Wietfeldt (Alex Hicks, Jörg Mayr), 8:4 (53.) Thomas Gröger (Markus Jocher).

Strafminuten: Kölsche Haie 4, Kölsche Vulkans 0.
Zuschauer: 10.000.

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