EBEL: Red Bulls feiern 4:1-Auswärtserfolg im Spitzenspiel gegen Wien, Innsbruck siegt erneut
win2 day Ice Hockey League 7. Oktober 2019 Eishockey-Magazin 5

Wien. (PM Red Bulls) Der EC Red Bull Salzburg gewann das Auswärtsspiel der Erste Bank Eishockey Liga gegen die spusu Vienna Capitals mit 4:1 und bleibt damit an der Tabellenspitze.
In einer intensiven Begegnung legten die Red Bulls mit zwei Toren im ersten Abschnitt den Grundstein für den Auswärtserfolg und sicherten selbigen gegen starker Wiener mit konsequenter Defensivarbeit und einem herausragenden JP Lamoureux im Tor ab.
Ohne die Rekonvaleszenten Brendan Mikkelson und Alexander Rauchenwald legten die Red Bulls in Wien einen Blitzstart hin. In der zweiten Minute kam der Pass bei einem Breakaway von Raphael Herburger auf Thomas Raffl und der Kapitän netzte aus kurzer Distanz gegen Wiens neuen Torhüter Ryan Zapolski eiskalt ein. Dann aber drückten zunächst die Vienna Capitals und zwangen Salzburgs Goalie Jean-Philippe Lamoureux, der erstmals seit seinem Wechsel von Wien nach Salzburg gegen seinen Ex-Verein spielte, zu etlichen Paraden. In der neunten Minute erhöhten die Red Bulls im Powerplay auf die 2:0-Führung – Bud Holloway traf mit einem harten Schuss aus dem linken Bullykreis – und ab diesem Zeitpunkt sorgten die Salzburger für ein schnelles und ausgeglichenes Spiel, in dem beide Teams abwechselnd gute Chancen vorfanden.
Im zweiten Abschnitt waren die Red Bulls nun von Beginn an voll da und ließen die Wiener zunächst nicht so druckvoll in die Partie wie zu Beginn des Spiels. In der 27. Minute erhöhten die Red Bulls aufs 3:0, nachdem die Scheibe bei einem Querpass von Raphael Herburger von einem Wiener Spieler ins Tor abgefälscht wurde. Dann erhöhten die Hausherren den Druck und zwangen die Salzburger mehr und mehr zur Defensivarbeit. Sämtliche Schüsse, wie etwa von Marc-Andre Dorion allein vor dem Tor (29.) oder Ty Loney aus kurzer Distanz (35.), endeten beim Salzburger Schlussmann JP Lamoureux oder in der Defense der Red Bulls. Auch in der starken Schlussphase der Wiener mit viel Verkehr vor dem Salzburger Tor ließen sich die Red Bulls nicht aus der Ruhe bringen und nahmen die 3:0-Führung mit in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt forcierten die Gastgeber das Spiel nach vorn und kamen weiterhin zu guten Möglichkeiten, bissen sich aber ein ums andere Mal an der Salzburger Verteidigung fest. Immer wieder schossen die Caps aus aussichtsreichen Lagen, scheiterten aber auch bei den Rebounds am Salzburger Torhüter. In der 55. Minute aber war JP Lamoureux dann doch geschlagen, Brenden Kichton traf im Powerplay aus Halbdistanz und brachte die Wiener auf 1:3 heran. In der Schlussphase brannte noch einmal die Luft vor dem Salzburger Tor bei einem weiteren Unterzahlspiel, ehe Thomas Raffl mit dem Empty-Net-Treffer in der 59. Minute den 4:1-Auswärtssieg gegen die spusu Vienna Capitals fixierte. Die Red Bulls freuen sich damit über den sechsten Sieg im siebenten Spiel, abgesichert durch den heute überragenden Torhüter JP Lamoureux.
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Erste Bank Eishockey Liga
spusu Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)
Tore: Kichton (55./PP) resp. Raffl (2., 59./EN), Holloway (9./PP), Herburger (27.)
Zuschauer: 4.350
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Head Coach Matt McIlvane
„Wir sind natürlich happy mit dem Sieg. Wien hat viel Druck auf unser Tor gemacht, aber wir konnten dreimal früh im Drittel unsere Chancen in Tore ummünzen und hatten mit JP Lamoureux einen exzellenten Torhüter, der heute den Unterschied ausgemacht hat.“
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Die nächsten Spiele der Red Bulls
Fr, 11.10.19 | 19:15 | EC Red Bull Salzburg – EC Panaceo VSV | Sky Sport HD
So, 13.10.19 | 17:30 | HC TWK Innsbruck „Die Haie“ – EC Red Bull Salzburg
Fr, 18.10.19 | 19:15 | EC Red Bull Salzburg – Fehérvár AV19 | Ladies Night
Black Wings feiern dritten Auswärtssieg in Serie
EHC LIWEST Black Wings Linz – Dornbirn Bulldogs (1:1) (0:0) (1:2)
Tore: 1:1 Häußle (18.), 2:2 Rapuzzi (46.) bzw. 0:1 Schofield (9.), 1:2 Lebler (44.), 2:3 Roach (53)
Die LIWEST Black Wings gewinnen in Dornbirn mit 3:2 und können an den zuletzt gezeigten Leistungen in der Ferne anknüpfen. Josh Roach entscheidet im Schlussdrittel ein enges Match mit seinem Premierentreffer in der Erste Bank Eishockey Liga. Weiter geht’s am Freitag in der Keine Sorgen Eisarena gegen Fehervar.
Von Minute eins an machen die Linzer viel Druck und stören die Gastgeber immer wieder frühzeitig im Spielaufbau. Die Bulldogs tun sich schwer ihr Spiel zu strukturieren, weil immer wieder ein Linzer Stürmer stört. Das Forechecking zahlt sich aus und so trifft Rick Schofield in Minute elf zur 1:0 Führung für die Oberösterreicher. Dan DaSilva nimmt die Scheibe gut ins Angriffsdrittel mit, behält den Überblick und sieht Schofield, der mit einem Schlagschuss Rasmus Rinne ein erstes Mal überwindet. Immer wieder setzen sich die Linzer während des ersten Drittels gut fest und lassen die Scheibe im Angriffsdrittel rotieren. Die Mannen von Jussi Tupamäki kommen fast nur durch Konter gefährlich vor das Tor von David Kickert. In Minute 18 ist es aber eben dieser, den Stefan Häußle entgegen dem Spielverlauf zum 1:1 Ausgleich nützen kann.
Drittel zwei und ein ganz anderer DEC steht am Eis. Das Spiel wird schneller und Chancen werden auf beiden Seiten am laufenden Band produziert. Beide Teams können ihre Möglichkeiten aber nicht nützen. Im Gegensatz zum ersten Drittel sind beide Mannschaften jetzt auf Augenhöhe und es geht mit dem 1:1 Unentschieden ein zweites Mal in die Kabinen.
Das Schlussdrittel ist erst drei Minuten alt und als Black Wings abermals vorlegen. Der DEC kann die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel befördern und Brian Lebler ist der Nutznießer der Situation. Mit einem gezielten Schuss überwindet er Rinne im Tor der Gastgeber. Allerdings hält die Führung nicht lange, denn die Bulldogs finden die perfekte Antwort. Nur 2 Minuten nach der Führung der Black Wings fällt erneut der Ausgleich. Nach einem Blockversuch von Roach kann Rapuzzi die Scheibe unbedrängt im Tor unterbringen. Keine Chance für den erneut sehr sicher wirkenden David Kickert. Obwohl das Spiel sehr körperlich gespielt wird und beide Mannschaften auf den Sieg drängen, geht es ohne eine einzige Strafe in die Schlussphase.
Acht Minuten vor dem Ende ist es dann Josh Roach mit seinem ersten Liga-Treffer, der für die Entscheidung zugunsten der Stahlstädter sorgt. Nach einem Gestocher vor dem Tor liegt die Scheibe frei. Roach reagiert am schnellsten, zieht ab und stellt die Führung wieder her. Mit dem dritten Vorsprung am Abend, verteidigen die Oberösterreicher in der Schlussphase sicher und holen sich so den dritten Auswärtssieg im vierten Spiel in der laufenden Meisterschaft.
3:2 – Zweiter Erfolg hintereinander!
Die Innsbrucker Haie feiern den zweiten Sieg an diesem Wochenende und setzen sich im Tiroler Derby gegen den HCB Südtirol mit 3:2 nach Penaltyschießen durch.
DERBYTIME! Ein Spiel gegen den HCB Südtirol birgt für Brisanz und lockt die Massen. Erst Recht nach dem heroischen 7:6-Overtimeerfolg der Haie in Villach zwei Tage zuvor. Gut 2.400 Zuschauer hatten dann kaum Platz genommen, dann drehte Joel Broda bereits jubelnd ab. Er beförderte mit dem Körper in der zweiten Minute die Scheibe irgendwie über die Linie – 1:0. Die Führung gab den Haien dann zusätzlich Feuer, Bozen stand in den ersten zehn Minuten unter Dauerbeschuss. Michael Boivin, John Lammers und Tyler Spurgeon ließen nur wenige Augenblicke später weitere Topmöglichkeiten liegen. Der HCB Südtirol konnte sich glücklich schätzen, dass es zu diesem Zeitpunkt nur 0:1 stand. Erst mit Fortdauer der Partie kamen die Gäste besser ins Spiel und klopften in Minute elf zum ersten Mal an einem Torerfolg an. Dieser sollte dann nach einem schweren Abwehrfehler auch passieren, Frigo stellte völlig freistehend auf 1:1. Pause.
Im zweiten Abschnitt mussten die Gastgeber dem hohen Tempo dann ein bisschen Tribut zollen, die Südtiroler erarbeiteten sich immer mehr Spielanteile. In Minute 27 war die Partie dann gedreht, Sylvestre schloss einen schnellen Gegenstoß trocken ab. In der 29. Minute hatten dann die Innsbrucker den Ausgleich am Schläger doch ein Versuch von Jesper Thörnberg landete an der Stange. Bozen hatte das Heft nun aber klar in der Hand, die Tiroler hatten schwer zu kämpfen und mussten mehrmals auf Glücksgöttin Fortuna vertrauen. In der 36. Minute versuchte Florian Pedevilla im Infight noch einmal einen Impuls zu geben, eine spielerische Reaktion blieb im zweiten Drittel zunächst aber aus.
Der Start in den Schlussabschnitt war dann nach Maß, Kapitän Tyler Spurgeon verwertete im Powerplay einen Nachschuss zum wichtigen Ausgleich. Die Partie war nun wieder völlig offen, die Energie bei den Haien wieder zurück. Caleb Herbert und Ondrej Sedivy hätten wenige Minuten später beinahe dem Spiel wieder die endgültige Wende gegeben. Und dennoch, die Hausherren wirkten nun wieder frischer. Beide Teams hatten in der Folge gute Momente auf die Entscheidung, beide Schlussmänner zeigten sich aber konzentriert und sicher. So blieb es auch nach 60 Minuten beim 2:2, die Innsbrucker Haie mussten zum fünften Mal (!) im siebten Saisonspiel nachsitzen und in die Overtime. Trotz guter Chancen auf beiden Seiten musste die Entscheidung aber im Shootout fallen und hier hatten die Gastgeber mit drei Torschützen (Lattner, Broda, Thörnberg) dann das bessere Ende für sich. Der zweite Sieg an diesem Wochenende war in trockenen Tüchern.
HC TWK Innsbruck – HCB Südtirol 3:2 n.P. (1:1, 0:1, 1:0, 0:0, 1:0)
Tore: Broda (2., entsch. Penalty), Spurgeon (43./pp) bzw. Frigo (17.), Sylvestre (27.).
Bozen holt in Innsbruck einen Punkt – Die „Haie“ gewinnen im Penaltyschiessen
Der HCB Südtirol Alperia wollte die aufsteigende Form aus dem siegreichen Freitag-Match auch im Tiroler Derby bestätigen. Beide Temas hatten ihre letzten Spiele gewonnen: Innsbruck in der Verlängerung in Villach und Bozen in Linz gegen die Black Wings. Die Foxes verloren aber in der Tiroler Wasserkraft Arena mit 3.2 und ergatterten nur einen Punkt, da sie im entscheidenden Penaltyschiessen den Kürzeren zogen. Die Weißroten kassierten im Schlussabschnitt den Ausgleich der Tiroler, es gelang ihnen aber nicht, das Match trotz mehrerer guten Einschussmöglichkeiten in der regulären Spielzeit für sich zu entscheiden.
Das Spiel. Coach Clayton Beddoes fehlte immer noch der langzeitverletzte Miceli und auch Jamie Arniel war aufgrund eines kleinen Problems am Knöchel nicht mit von der Partie.
Bereits nach einer Minute gab es je eine Bankstrafe pro Team und im Spiel 4 gegen 4 schlugen die Hausherren zu: Joel Broda schob die Scheibe nach einer unübersichtlichen Situation vor Irving und mit etwas Glück zur Führung für die Haie über die Linie. Nach Einsicht des Videobeweises – eventueller Spieler im Torraum – anerkannten die Referees den Treffer. Die Weißroten kamen nur langsam in Schwung und riskierten das zweite Tor durch Boivin, der einen Fehler im Spielaufbau von Sylvestre nicht ausnutzen konnte. In Folge zeigten sich die Foxes nun öfters im Angriff: Giliati hatte bei einem Konter kein Glück und Sylvestre traf nur die Torstange. Nach sechszehn Minuten gelang Bozen der Ausgleich: bei einem Scheibenverlust der Hausherren im Aufbau spielte Marchetti einen schönen Pass auf Frigo, der mit der nötigen Kaltschnäuzigkeit Motta ausspielte und zum Ausgleich einnetzte. Bei einem Powerplay gleich im Anschluss verfehlte Catenacci mit einem Volleyschuss nur um Millimeter das gegnerische Tor.
Fast hätte ein Fehler des Innsbruckers Boivin zu Beginn des mittleren Abschnittes zum zweiten Bozner Tor durch Deluca geführt, dieser konnte den Torhüter der Tiroler mit einem Schuss auf die lange Ecke nicht bezwingen. Bei beiden Mannschaften schlichen sich immer wieder Flüchtigkeitsfehler ein, bis sich Catenacci die Scheibe an der Bande erkämpfte und trotz Behinderung auf Sylvestre ablegte: seinen ersten Schuss konnte Motta noch abwehren, beim Rebound war er hingegen machtlos. Bei einem weiteren Überzahlspiel fünf Minuten vor dem zweiten Pausentee verfehlte Catenacci auf Zuspiel von Sylvestre zum zweiten Mal an diesem Abend das leere Tor. Nach einem Stangenschuss von Spinozzi kamen sich Pedevilla und Hargrove in die Haare und als logische Konsequenz landeten beide auf der Strafbank, es gab aber Powerplay für die Tiroler. Fast hätten die Foxes in dieser Unterzahl bei einer 2:1 Situation den dritten Treffer erzielt, Flemming versuchte den Abschluss selbst, anstatt den mitgelaufenen Sylvestre anzuspielen.
Vier Minuten waren im Schlussdrittel gespielt, als den Haien in Überzahl der Ausgleich gelang: zuerst reagierte Irving mit zwei Reflexen auf Guimond und Spurgeon, beim dritten Versuch netzte Spurgeon ein. Auf der anderen Seite verhinderte Motta die neuerliche Führung der Gäste durch Catenacci aus dem Slot, auch Giliati scheiterte am Innsbrucker Goalie, während Frigo nur die Außenstange traf. Das Match wurde nun zusehends ruppiger und es hagelte Strafminuten auf beiden Seiten, in der regulären Spielzeit fielen aber keine weiteren Treffer.
In der Verlängerung hatte zuerst Insam die Entscheidung auf dem Schläger, dann scheiterte auch Daly nur knapp. Im anschließenden Shootout hatten die Innsbrucker das bessere Ende für sich, alle drei Scharfschützen der Hausherren verwandelten ihre Penalties, für Bozen traf nur Hargrove, während Bardaro an der Torstange scheiterte.
Bernard & Co. sind wieder am Freitag, 11. Oktober, in der Eiswelle im Einsatz. Gegner sind mit Spielbeginn um 19,45 Uhr die Bulldogs aus Dornbirn.
HC TWK Innsbruck – HCB Südtirol Alperia 3:2 SO (1:1 – 0:1 – 1:0 – 0:0 – 1:0)
Die Tore: 01:50 Joel Broda (1:0) – 16:10 Luca Frigo (1:1) – 26:22 Sebastien Sylvestre (1:2) – 43:12 PP1 Tyler Spurgeon (2:2) entscheidender Penalty: Joel Broda
Schiedsrichter: Novak/Sternat – Sparer/Nothegger
Zuschauer: 2400