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Düsseldorf. (MR) Im 230. Rheinischen Derby lag die Düsseldorfer EG bereits 3:0 vorne, ehe Köln herankam und es spannend machte. Am Ende sorgte aber... Düsseldorf gewinnt auch das 230. Rheinische Derby gegen die Kölner Haie 5:2 (2:0/1:2/2:0)
Zweikampf Edwards (Haie) und Carey (DEG) – © Sportfoto-Sale (DR)

Zweikampf Edwards (Haie) und Carey (DEG) – © Sportfoto-Sale (DR)

Düsseldorf. (MR) Im 230. Rheinischen Derby lag die Düsseldorfer EG bereits 3:0 vorne, ehe Köln herankam und es spannend machte. Am Ende sorgte aber Fischbuch mit zwei Treffern für den 5:2 Endstand. Man kann sagen, dass die DEG jetzt schon Meister der rheinischen Derbys 2020/21 ist, wenn es solch eine Meisterschaft gäbe.

Während die heutigen Gastgeber DEG mit der Bürde von zwei Niederlagen antraten, zudem noch von Ausfällen geplagt – neben Johannes Johannesen fällt nun mit Marc Zanetti ein weiterer Verteidiger langfristig aus, waren die Haie am Freitag gegen die Eisbären ziemlich untergegangen; die beiden bisherigen Derbys in dieser Saison hingegen waren an die DEG gegangen. Das versprach ein interessantes Spiel mit zwei bis zur Halskrause motivierten Mannschaften zu werden….

Vom Startbully weg gaben die Gäste mächtig Gas, und Pantkowski musste bereits in den ersten zwei Spielminuten ganze fünf Schüsse entschärfen. Danach hatten sich die Gastgeber darauf eingestellt und kamen selbst auch ins Angriffsdrittel, der erste Torschuss ließ aber auf sich warten. Die DEG hatte sich dann für einen Wechsel im Angriff festgesetzt und ließ die Scheibe laufen. Eder hielt das Spielgerät im Drittel, rückte auf und wurde aus dem Office bedient, als er fast am Torkreis stand (7.). Die erste Strafzeit (und einzige im Startabschnitt) bekamen die Haie. Nachdem Fischbuch aus dem rechten Bullykreis noch gescheitert war, konnte er aber die Scheibe weiterleiten, Jensen wartete an der Blauen und nahm den Onetimer zum 2:0. Auf der anderen Seite erlief sich Malla Müller die Befreiung vor dem Icing, traf aber nur das Lattenkreuz. Nach dem Seitenwechsel machten die Landeshauptstädter dort weiter. Zwar konnten sie die nächste Strafe nicht nutzen, dafür zappelte der Puck kurz darauf im Netz – Svensson hatte gut nachgesetzt. Die Schiedsrichter schauten nur kurz das Video und bestätigten ihre Tor-Entscheidung. Damit war der Arbeitstag von Pogge im Tor beendet, für ihn kam Weitzmann in den Kasten. Kurzfristig ging es schnell hin und her, dann waren es die Gäste, die nachgesetzt und nun auch erstmalig aufs Board kamen (Dumont, 25.). Mit zunehmender Spieldauer konnten sich die Domstädter jetzt öfter im Drittel festsetzen, und es kam, wie es kommen musste: nachdem Alanov seinen Alleingang nur vor die Schoner gelegt hatte, erhöhten auf der anderen Seite die Gäste den Druck und nutzten schließlich die erste Strafe gegen Düsseldorfs Karachun zum Anschlusstreffer, kurz vor der Sirene.

Haie arbeiten für den Turnaround

Ein Tor Rückstand vor den letzten 20 Spielminuten ist keine unlösbare Aufgabe, vor allem wenn man vorher von einem 0:3 auf 2:3 herangekommen war. So drückten die Haie im Schlussabschnitt mächtig auf den nächsten Treffer. Zunächst spielte ihnen auch eine frühe Strafe gegen die DEG in die Karten, doch an Pantkowski war kein Vorbeikommen. Als auch Köln nochmals auf das Sünderbänkchen musste, wussten die Gäste die Unterzahl sehr gut zu verteidigen, dass Düsseldorf nicht einen Torschuss anbringen konnte. Ja, Freddie Tiffels wurde gar zum aussichtsreichen Konter geschickt. Nach der Strafe setzten sich die Domstädter im Angriffsdrittel fest und schossen aus allen Lagen, allerdings auch mit teils großer Streuung. Das Spiel bog bereits in die Zielgerade ein, als Akeson vor dem DEG-Tor den Querpass zum Kollegen schickte. Ein Düsseldorfer war aber dazwischen, stach die Scheibe aus und schickte somit seine Kollegen auf die Reise. Cumiskey trug das Spielgerät ins Drittel und fast zu Grundlinie, sein Querlupfer fand Fischbuchs Schlägerblatt, und es stand 4:2. Früh zog Uwe Krupp den Goalie, doch der Schuss ging nach hinten los. Nach zwei Befreiungsschlägen der DEG zum Icing war es dann Svensson, der den Puck raustrug, fast gemütlich auf Fischbuch spielte, der dann kein Risiko einging und die Hartgummischeibe persönlich im Tor ablieferte. So ein Emptynetter ist natürlich das Sahnehäubchen, aber man hat dann doch das Gefühl, dass das Ergebnis um diesen Treffer zu hoch ausgefallen ist. Was für die Mannschaften sicher nicht wirklich von Bedeutung ist. Wichtiger ist, dass Düsseldorf auch das dritte Derby dieser Saison für sich hat entscheiden können – und in jedem dieser Spiele 5 Tore geschossen hat.

Fotostrecke zum Spiel

230. Rheinisches Derby DEG - KEC
© Sportfoto-Sale (DR)

Stimmen zum Spiel via MagentaSport

Nicholas Jensen „harte Arbeit über 60 Minuten. Wir hatten im zweiten Abschnitt mehrere Einbrüche, aber haben uns zurückgekämpft und Köln wieder zurückgedrängt.“ Die DEG musste mehrere Ausfälle in der Defensive verkraften, weshalb Jensen heute auf über 31 Minuten Spielzeit kam. Für ihn aber kein Problem: „Wir waren nur zu fünft in der Defensive. Aber wir steigern uns da auch. Und wer mag es denn nicht, wenn er so lange spielen darf?“

Kölns Torhüter Hannibal Weitzmann nach der Derbypleite: „Wir haben insgesamt zu viele individuelle Fehler gemacht und hatten nicht so gutes Puck-Management. Das hat uns am Ende das Genick gebrochen. Trotzdem können wir positiv mitnehmen, dass wir uns zurückgekämpft haben und darauf müssen wir aufbauen… Aber insgesamt hat Düsseldorf verdient gewonnen.“

Es spielten:
DEG – Mirko Pantkowski – Marco Nowak, Bernhard Ebner; Nicholas B. Jensen, Kyle Cumiskey; Nick Geitner – Jerome Flaake, Alex Barta, Maxi Kammerer; Daniel Fischbuch, Kenny Olimb, Eugen Alanov; Tobi Eder, Matt Carey, Alexander Karachun; Alex Ehl, Victor Svensson, Charlie Jahnke, Mathias From
KEC – Justin Pogge (ab 24. Hannibal Weitzmann) – Maury Edwards, Moritz Müller; Jan-Luca Sennhenn, Colin Ugbekile; Dominik Tiffels, Pascal Zerressen – Jason Akeson, Jon Matsumoto, Marcel Barinka; Marcel Müller, James Sheppard, Freddie Tiffels; Landon Ferraro, Zach Sill, Lucas Dumont; Kevin Gagné, Michael Zalewski, Julian Chrobot

Die Tore erzielten:

1:0 (06:41) Eder (Carey)
2:0 (16:19) Jensen (Ehl, Fischbuch) PP1
3:0 (23:21) Svensson (From, Jahnke)
3:1 (24:59) Dumont (Edwards, Sill)
3:2 (37:57) Sheppard (Akeson, F. Tiffels) PP1
4:2 (55:46) Fischbuch (Cumiskey, Barta)
5:2 (57:59) Fischbuch (Svensson) EN

Schiedsrichter:
Sirko Hunnius, Andre Schrader (Wayne Gerth, Jonas Marten)
Strafen: DEG – 6; KEC – 8 Min.

Michaela-Ross

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