Berlin. (WL) Nach dem 6-Punkte-Wochenende vor der Länderspielpause erlebten fast 13.000 Zuschauer am Freitagabend in der Halle am Ostbahnhof gegen den Tabellenfünften Thomas Sabo...
Eisbärencoach Jeff Tomlinson  - © by Eishockey-Magazin (DR)

Eisbärencoach Jeff Tomlinson – © by Eishockey-Magazin (DR)

Berlin. (WL) Nach dem 6-Punkte-Wochenende vor der Länderspielpause erlebten fast 13.000 Zuschauer am Freitagabend in der Halle am Ostbahnhof gegen den Tabellenfünften Thomas Sabo Ice Tigers einen ungefährdeten 5:4 Sieg der Gastgeber. Am Ende behielt der Deutsche Meister drei wichtige Punkte im Kampf und die Pre-Play-Off Plätze in Berlin.

Wissenswertes vor dem Spiel:

Es fehlten bei den Eisbären: Jens Baxmann, Frank Hördler (beide verletzt), Jonas Schlenker, Jonas Müller (überzählig)
Constantin Braun stand vor seinem 50. Punkt, Julian Talbot vor seinem 50. Tor, Florian Busch bestritt sein erstes Spiel seit dem 28.12.13, Julian Talbot ist mit 7 Toren viertbester Powerplay-Torschütze der Liga

Topscorer der Eisbären Berlin : T.J.Mulock 36 Punkte, Barry Tallackson 32 Punkte
Topscorer der Thomas Sabo Ice Tigers: Steven Reinprecht 55 Punkte, Patrick Reimer 53 Punkte

Starting Six Berlin: Zepp, C.Braun, Lalonde, Bell, Olver, Tallackson
Starting Six Nürnberg: Weiman, Caldwell, Festerling, Reimer, Reinprecht, Ehliz

Druckvolles Spiel der Eisbären brachte 2:1 Führung

Erstes Überzahlspiel der Eisbären bereits nach 38 Sekunden. Für die Gäste musste Ehliz auf der Strafbank Platz nehmen.
Die Berliner erspielten sich mehrere gute Torchancen, doch sie scheiterten immer wieder an Weiman im Kasten der Ice Tigers.
Die Strafe war gerade abgelaufen und da ging es dann auf einmal ganz schnell. Patrick Reimer sah Steven Reinprecht wie er auf der rechten Seite an Fahrt aufnahm und schickte ihn mit einem langem gezielten Pass. Ganz alleine lief Reinprecht auf Rob Zepp zu und schob die Scheibe dem Torhüter durch die Beine zur 1:0 Führung für die Gäste. (3.)
Die Hausherren nahmen das Geschehen sofort wieder in die Hand und hatten Chancen durch Olver (7.), Rankel und Sharrow (8.).
Ihr erstes Überzahlspiel erhielten die Gäste nach zehn Spielminuten.
Die Nürnberger versuchten sich im Drittel der Berliner festzusetzen, doch die Eisbären verteidigten geschickt, sodass sie diese Unterzahlsituation ohne Gegentor überstanden.
Die Ice Tigers hatten es Weiman zu verdanken, dass die Führung immer noch bis zur 13. Minute Bestand hatte.
Doch dann fiel der verdiente Ausgleich zum 1:1 durch T.J.Mulock.(14.). Auf der rechten Seite nahm Rankel die Scheibe mit ins Drittel und testete Weiman. Dieser ließ die Scheibe prallen, der angebrauste Casey Borer konnte die Scheibe nicht verwerten und ließ sie für T.J. Mulock liegen. Er nutzt seine Chance, setzte energisch nach und schob aus kurzer Distanz ein.
Überzahltor für die Eisbären zum 2:1! Der Torschütze war Barry Tallackson (18.). Bell hatte sein Bully gewonnen. Der Puck kam zu Sharrow an die blaue Linie. Er hatte Platz und Zeit und wusste diese zu nutzen. Er zog einfach mal ab. Der Schuss traf Weiman an der rechten Schulter etwas unglücklich – er prallte nach oben ab, traf Barry Tallackson am Brustpanzer und von da flog er über den überraschten Weiman ins Netz.

Andre Rankel steuerte ein Tor und eine Beihilfe bei  - © by Eishockey-Magazin (OM)

Andre Rankel steuerte ein Tor und eine Beihilfe bei – © by Eishockey-Magazin (OM)

Wiedererstarkte Eisbären erhöhten auf 4:1

Die Eisbären begannen im Mittelabschnitt wieder sehr druckvoll und erzielten in der 22. Minute das 3:1 durch ihren Kapitän Andre Rankel. Weiman ließ Haases Schuss vom linken Schoner abprallen. Rankel realisierte es am schnellsten, spurtete um das Tor herum und hatte keine Mühe einzuklinken.
Es war den Eisbären anzumerken, dass sie wieder fast aus dem Vollen schöpfen konnten. Viele verletzte Spieler standen wieder auf dem Eis, auch Florian Busch konnte spielen.
Berlin blieb am Drücker. Foy und L.Braun kämpften hinter dem Kasten von Weiman um die Scheibe. Der Puck kam zurück zu Christensen an die Blaue Linie. Der verzögerte und zog dann ab. Der Nürnberger Goalie konnte die Scheibe festhalten.
Es wurde jetzt etwas ruppiger auf dem Eis – die Nürnberger wussten sich nicht anders zu helfen.
Riesenchance dann für die Eisbären. Olver bekam den Puck an der Blauen und fuhr allein auf das Tor zu. Bedrängt von einem Verteidiger kam er allerdings nicht richtig zum Abschluss und musste Weiman den Puck überlassen. (31.)
Dann doch das Tor für den Deutschen Meister zum 4:1. Die Nürnberger waren in der Vorwärtsbewegung, doch ein Aufbaupass wurde abgelenkt. Matt Foy sah das und schaltete den Turbo an. Laurin Braun lief als zweite Sturmspitze mit, aber Foy machte es alleine. Er täuschte nach links an, ging aber rechts vorbei und erhöhte unhaltbar für Weiman.
Die Nürnberger kamen kaum zu Torchancen, wenn doch dann war Zepp zur Stelle.
Andre Rankel in der Pause: „Wir haben sie kaum zu Chancen kommen lassen, zum Ende des Drittels haben wir etwas nachgelassen, das wird sich im letzten Drittel wieder ändern“

Eisbären stellten den Spielbetrieb 23 Sekunden vor Schluss ein!

Den Worten folgten Taten. Die Eisbären machten dort weiter, wo sie in den letzten beiden Dritteln aufhörten. Mit viel Druck, Kampf und Leidenschaft. Zepp musste zum ersten mal in diesem Drittel eingreifen beim Schlagschuss von der Blauen von Printz. (44.)
Die Fans wurden jetzt lauter, sie spürten, dass die Berliner ihre Unterstützung brauchten. Nürnberg probierte es irgendwie wieder zurück ins Spiel zu finden. Aber noch schafften sie es nicht und fanden einfach keine Mittel gegen die gut stehende Berliner Verteidigung.
In der 52. Spielminute fiel die endgültige Entscheidung in diesem Spiel durch den Treffer von Darin Olver zum 5:1. Die Hausherren konnten sich auf ihrem Vorsprung ausruhen und spielten die Zeit locker runter. Tallackson ergatterte sich die Scheibe hinterm Tor und spielte mit einem Pass durch die Beine zu Bell. Der schien etwas überrascht und lenkte die Scheibe nur nach rechts durch den Torkreis ab. Darin Olver konnte eigentlich gar nicht anders, als den Puck zu verwerten.
„Play-Offs wir kommen…“ riefen die Eisbären Fans schon mal als Vorwarnung für die anderen DEL Teams. Doch Nürnberg kam noch einmal. Das 2:5 in der 55. Minute fiel durch Jaspers.
Caldwell brachte den Puck vor das Tor. Zepp musste am Boden liegend prallen lassen und Jaspers netzte ein. Das Spiel schien entschieden, doch die Eisbären hörten 23 Sekunden vor Ende der Partie plötzlich auf zu spielen und kassierten noch zwei unnötige Gegentore innerhalb von 14 Sekunden (!) jeweils durch Reimer zum 3:5 und 4:5 aus Sicht der Nürnberger!
Das alles änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass der Sieg der Eisbären, trotz der späten Gegentore, hochverdient war.

Schlusshinweis:
Nächstes Spiel der Eisbären ist am Sonntag, 16.02. um 16.30 bei den Straubing Tigers
Nächstes Eisbärenheimspiel: Freitag, 21.02. um 19.30 vs. Schwenninger Wild Wings

Statistikschema:

Eisbären Berlin – Thomas Sabo Ice Tigers 5:4 (2:1, 2:0,1:3)

Tore:
(02:47) 0:1 Reinprecht S. (EQ), NIT
(13:29) 1:1 Mulock T. J. (EQ), EBB
(17:05) 2:1 Tallackson B. (PP1), EBB
(21:54) 3:1 Rankel A. (EQ), EBB
(32:17) 4:1 Foy M. (EQ), EBB
(51:07) 5:1 Olver D. (EQ), EBB
(54:48) 5:2 Jaspers J. (EQ), NIT
(59:37) 5:3 Reimer P. (EQ), NIT
(59:51) 5:4 Reimer P. (EQ), NIT

Schüsse: Eisbären 37 (20,9, 8) Nürnberg 30 (7,9,14)

Strafen:
Eisbären: 4 (2, 0, 2) Nürnberg: 4 (4, 0, 0)

Schiedsrichter: Marcus Brill, Ramin Yazdi

Zuschauer: 12.900

Berlin: Zepp (Elwing), Borer, C. Braun, Haase, Lalonde, Sharrow, Trivellato, Bell, L. Braun, Busch, Foy, T.J. Mulock, Olver, Rankel, Sparre, Talbot, Tallackson, Weiß, Ziegler, Christensen
Trainer: Jeff Tomlinson

Nürnberg: Weiman(Jenike) – Festerling, Schüle; Eriksson,; Jaspers,; Ehliz, Reinprecht, Reimer; James, Stastny, Pföderl; Pfleger, Rupprich, Krüger, Printz, Caldwell, Elsner, Lindlbauer, Kaufmann, Regier
Trainer: Tray Tuomie

Three Stars

*** Rankel
** Tallackson
* Reimer

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