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Augsburg. (MS) Die Augsburger Panther haben derzeit Probleme im Curt-Frenzel-Stadion zu gewinnen. Zehn von zwölf Punkten konnten sich in den letzten vier Partien die...
Ivan Ciernik kann seinem Gegenspieler hier enteilen - © by Eishockey-Magazin (RS)

Ivan Ciernik kann seinem Gegenspieler hier enteilen – © by Eishockey-Magazin (RS)

Augsburg. (MS) Die Augsburger Panther haben derzeit Probleme im Curt-Frenzel-Stadion zu gewinnen. Zehn von zwölf Punkten konnten sich in den letzten vier Partien die Gastmannschaften gut schreiben lassen.  Vielleicht kam es daher Larry Mitchell sogar sehr gelegen, dass sich mit den Hamburg Freezers der aktuelle Tabellenführer in der Fuggerstadt vorstellte. Seine Spieler werden seiner Forderung nach dem „einfachen Spiel“ gegen den Favriten sicher mehr Gehör schenken als vor den Partien gegen die vermeintlichen „Underdogs“ aus Straubing, Düsseldorf und Iserlohn.

So kam es dann tatsächlich. Die Panther-Spielern wachsen wohl an ihren Herausforderungen bzw. lieben es mit dem Unerwarteten zu überraschen. Trotz zweimaligem Rückstand bezwangen sie das aktuelle Top-Team der Liga vor 4.704 Zuschauern mit 4:3 (1:1/2:2/1:0). Als Mann des Abends durfte sich Mike Connolly feiern lassen, der zwei wunderschöne Tore erzielte  und einen Abstauber verwertete.

Freezers genügen 15 Sekunden Überzahl zum Ausgleich

Den Freezers war die Tabellenführung zu Beginn der Partie deutlich anzumerken. Sie strotzten vor Selbstvertrauen und checkten selbst in Unterzahl tief in der gegnerischen Zone vor. Die besseren Gelegenheiten erarbeiteten sich dennoch zunächst die Gastgeber und früh konnte Bayda ein schönes Zuspiel von Caporrusso zur Führung (6. Spielminute) nutzen. Spieler und Fans waren auf Betriebstemperatur. Hamburg fing sich jedoch schnell. Oppenheimer, Festerling und Flaake zielten innerhalb weniger Sekunden dreimal nur um Zentimeter (12.) am erneut von Keller gehüteten Gehäuse vorbei. Die Akteure nahmen sich daraufhin eine kleine Auszeit bis zur 17. Spielminute, ehe erneut eine hochkarätige Torchance vermeldet werden konnte. Uvira setzte einen Abpraller bei Ãœberzahl an die Querstange. Ein zweiter Treffer wäre  für die Bayern so wichtig gewesen. Nachdem Augsburg  vier Strafen der Nordlichter nicht nutzen konnte, zeigten diese deutlich mehr Effizienz – wenn auch bei doppelter Ãœberzahl.  Dreißig Sekunden vor Drittelende hob Wolf des frei liegende Spielgerät in die Maschen. Zeiler und Ciernik hatten gerade mal 15 Sekunden Zeit für einen kollegialen Gedankenaustausch auf der Strafbank.

Connolly gleicht zweimal aus

Der zweite Treffer der Freezers ließ nach der Pause nicht lange auf sich warten. Zwar waren die Panther wieder komplett, jedoch wechselten sie anschließend zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt. Hamburg startete einen Konter, an dessen Ende Mitchell sich die Ecke zum zweiten Treffer (23.) aussuchen konnte und das natürlich prompt auch erfolgreich tat. Doch die Panther zeigten eine positive Reaktion – sie hielten dagegen. Connolly, der immer besser in Form kommt, trifft nach einem feinen Solotanz zum Ausgleich (27.). Doch auch die Hansestädter haben einen Zauberer in ihren Reihen: Möchel gelang  es mit dem Rücken zum Tor die Hartgummischeibe per Rückhand genau in den Winkel (33.) zu bugsieren. Der ehemalige Nürnberger hatte an seinem Treffer genau drei Minuten Freude, da war es erneut Connolly, der Grygiels Pfostentreffer im Nachfassen über die Linie (36.) schob. Eine ausgeglichene Partie resultierte in einen verdienten Zwischenstand, den Westcott mit einem fulminanten Schlagschuss um ein Haar noch zunichte gemacht hätte. Die Referees verwehrten dessen Treffer nach Studium der Videoaufnahmen jedoch wegen Torraumabseits die Anerkennung. Durchatmen.

Connolly macht auch den Gamewinner

Ryan Bayda prüft Sébastien Caron im Hamburger Tor - © by Eishockey-Magazin (RS)

Ryan Bayda prüft Sébastien Caron im Hamburger Tor – © by Eishockey-Magazin (RS)

Das Büfett für einen spannenden Schlussabschnitt war angerichtet. Doch eine derartige Erwartung kann sich  lähmend auswirken. Trotz mehrmaliger Ãœberzahlsituationen gelang den Gastgebern erneut nicht der erlösende Treffer. Die bester Gelegenheit vergab Uvira (46.) als er alleine auf Caron zufuhr. Des Torhüters Teamkameraden warteten, auf den, ihrer Meinung nach fälligen, Abseitspfiff. Beide Defensivabteilungen spielten in der Folge kompromisslos auf den Körper und hielten die Angriffe aus der Gefahrenzone. Nur einer war heute nicht zu stoppen: Augsburgs „48“ – Mike Connolly. Sein dritter Treffer des Abends (53), flach ins lange Eck, forderte den Tabellenführer nun heraus. Dieser antwortete sofort mit wütenden Angriffen und Keller hatte wieder alle Händer voll zu tun. Ruhig und sicher, aufopferungsvoll unterstützt von seinen Kollegen, hielt er die drei Punkte fest.

Statistik

Augsburger Panther –  Hamburg Freezers 4:3 (1:1/3:3/1:0)

Tore: 1:0 (5:19) Bayda (Caporusso); 1:1 (19:30) Wolf (Festerling, Flaake) 3-5 PP2; 1:2 (22:39) Mitchell (Madsen, Lavallee); 2:2 (26:51) Connolly; 2:3 (32:37) Möchel (Wolf, Jakobsen); 3:3 (35:25) Connolly (Boyle,Grygiel); 4:3 (52:50) Connolly (Ciernik, Seifert)

Strafen: Augsburg  10  –  Hamburg 18
Torschüsse: Augsburg  34 – Hamburg 32
Zuschauer: 4.704
Schiedsrichter: Jablukov/Müllner

Aufstellungen:
Augsburger Panther:  Keller (Nemec)  – Forrest, Boyle; Reiß, Woywitka; Seifert, Brown; Morrison –  Uvira,  Zeiler, Breitkreuz; Ciernik, Connolly, Grygiel; Bayda, Werner, Caporusso;  Schäffler; Schäffler, MacArthur, Farny (es fehlen: Bakos, Tölzer, Draxinger, Trevelyan, Roloff)

Hamburg Freezers: Caron (Kotschnew) – Westcott, Schubert; Roy, Schmidt; Nielsen, Bettauer; Lavallée – Flaake, Festerling, Wolf; Mitchell, Pettinger, Madsen; Krämmer, Oppenheimer, Dupuis; Jakobsen, Möchel  (es fehlen: Cabana, Eidepalm)

Three Stars:

*** Conolly (Augsburg)
**  Roy (Hamburg)
* Keller (Augsburg)

Stimmen nach dem Spiel

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