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Dornbirn. (PM)  Luciano Aquino, der Publikumsliebling bei den Dornbirn Bulldogs, wird der Erste Bank Eishockey Liga nach zwei Jahren den Rücken kehren. Zum schwedischen...
Luciano Aquino im Dress der Dornbirn Bulldogs (Foto: © DEC/GEPA Pictures.

Luciano Aquino im Dress der Dornbirn Bulldogs (Foto: © DEC/GEPA Pictures.

Dornbirn. (PM)  Luciano Aquino, der Publikumsliebling bei den Dornbirn Bulldogs, wird der Erste Bank Eishockey Liga nach zwei Jahren den Rücken kehren. Zum schwedischen Finalisten Färjestad BK führt der Weg des Italo-Kanadiers. Im Interview spricht der Ex-Bulldog über die Rolle des DEC in seiner Karriere.

 

Redaktion: Gratulation zu Ihrem Engagement bei Färjestad BK. Was waren Ihre Beweggründe die Erste Bank Eishockey Liga in Richtung Schweden zu verlassen?

 

Aquino: Vielen Dank. Als ich das Angebot bekommen habe, in der schwedischen Liga für Färjestad BK spielen zu können, stand ich vor einer schweren Entscheidung. Auf der einen Seite liebte ich es in Dornbirn – für mich der beste Platz in Österreich – zu spielen. Auf der anderen Seite fühlte ich, dass es richtig ist, mit dem Wechsel nach Schweden den nächsten Schritt in meiner Karriere zu machen.

 

Redaktion: Was erwarten Sie sich vom schwedischen Eishockey und der Organisation von Färjestad im Speziellen?

 

Aquino: Im Moment kann ich nicht sehr viel über das Hockey in Schweden sagen. Färjestad BK ist eine großartige Organisation mit einer enormen Vergangenheit. Für mich wird das eine gute Erfahrung werden und ich freue mich riesig dort spielen zu können.

 

Redaktion: Neben Ihnen ist auch der ehemalige Vienna Capitals Head Coach Tommy Samuelsson vor kurzem zum Team gestoßen. Und auch CEO Thomas Rundqvist hat mit der VEU Feldkirch eine Vergangenheit in Österreich.

 

Aquino: Ja, Tommy Samuelsson wird mein neuer Coach. Dass Thomas Rundqvist damals in Feldkirch gespielt hat, habe ich bis jetzt gar nicht gewusst.

 

Redaktion: Als Sie vor zwei Jahren nach Dornbirn gekommen sind, ist hier gerade eine komplett neue Organisation entstanden. Wie haben Sie diese Zeit erlebt, und war es etwas Spezielles bei der Entwicklung eines neuen Teams mitzuhelfen?

 

Aquino: Von dem Zeitpunkt als ich nach Dornbirn gekommen bin bis jetzt, wo ich das Team verlasse, hat sich die Organisation sehr positiv und in die richtige Richtung entwickelt. Ich denke, dass die Mannschaft in den kommenden Jahren noch besser werden wird. Alex (Anm.: Kutzer) und Dave (Anm. MacQueen) haben mich in den zwei Jahren sehr gut behandelt. Es ist der Verdienst von Dornbirn, dass meine Karriere an diesen Punkt gekommen ist. Nur wegen meiner Zeit in Dornbirn habe ich das Angebot aus Schweden bekommen. Ich bin froh, dass ich die letzten zwei Jahre in Dornbirn unterschrieben habe.

 

Redaktion: Wie haben Sie die Zeit in Dornbirn erlebt?

 

Aquino: Die Zeit in Dornbirn war für uns alle sehr spannend. Am Anfang war für jeden alles neu. Niemand wusste was uns erwarten wird. Im zweiten Jahr war dann alles total anders, denn wir wussten genau, was uns erwartet. Für die Jungs, die nächste Saison zurückkehren werden, wird es mit Sicherheit noch einmal einfacher werden. Das Team in Dornbirn entwickelt sich gut und ist in den richtigen Händen.

 

Redaktion: Wie hat der Dornbirn Eishockey Club Ihre persönliche Karriere beeinflusst, und waren die letzten zwei Saisonen zukunftsweisend?

 

Aquino: Mit Sicherheit. Es ist zu 100 Prozent der Verdienst von Dornbirn, dass ich jetzt in der höchsten Liga in Schweden ein Engagement bekommen habe. Ich habe mich in der Mannschaft sehr wohl gefühlt. Der Wechsel ist meiner Meinung nach auch gut für die Organisation in Dornbirn. Der DEC hat bewiesen, dass er Spieler weiter in höhere Ligen bringen kann. Zuvor spielte Dornbirn in der zweiten Liga und man konnte sich nur bei Teams wie beispielsweise Salzburg oder Wien empfehlen oder über jene sogar in die NHL kommen. Jetzt gilt aber auch Dornbirn bei den Spielern als gute Adresse.

 

Redaktion: Was werden Sie an ihrer Zeit in Dornbirn in Bezug auf die Mannschaft aber auch das Leben im Ländle am meisten vermissen?

 

Aquino: Auf jeden Fall werde ich die Jungs in der Kabine vermissen. Diese Mannschaft, die jedes Spiel mit großem Herz gespielt hat, war prägend in meiner bereits 10-jährige Karriere als Profi-Spieler. Junge Spieler wie zB Philip Putnik oder Stefan Häußle haben sich in den zwei Jahren zu viel besseren Eishockeyspielern entwickelt. Genauso schwer fällt mir der Abschied von Spielern wie zB Jonathan D’Aversa oder Olivier Magnan, mit denen ich gemeinsam in Dornbirn gestartet bin, oder die Crack, die im zweiten Jahr dazugekommen sind. Aber Eishockey ist eben ein Geschäft und ich bin mir sicher, dass ich den einen oder anderen eines Tages wieder sehen werde. Am Leben in Dornbirn werde ich vor allem die Menschen, die allesamt freundlich und nett zu mir waren, vermissen.

 

Redaktion: Mit dem HC Bozen Südtirol hat die Erste Bank Eishockey Liga zum ersten Mal einen Meister aus Italien bekommen. Überrascht Sie das?

 

Aquino: Mit Bozen hat niemand gerechnet. Im Gegenteil: wenn du während der Saison gesagt hättest, dass sie die Meisterschaft gewinnen, hätten alle nur gelächelt. Für Bozen als Team finde ich das gut. Für mich zählt aber nur Dornbirn – und da ist egal ob ich in Kanada oder Schweden bin.

 

Redaktion: Zurück zu Dornbirn. Was wünschen Sie den Bulldogs für die Zukunft?

 

Aquino: Ich hoffe, dass Dornbirn eines Tages die Meisterschaft gewinnen wird. Für das nächste Jahr erwarte ich mir die Mannschaft noch einmal etwas stärker. In den Play offs vielleicht in der zweiten Runde, oder gar noch mehr. Das Team hat zwar mich verloren, aber ich bin mir sicher, dass viele andere Spieler nach Dornbirn kommen wollen.

 

Redaktion: Werden Sie das Geschehen und die Resultate des DEC weiterhin im Auge behalten?

 

Aquino: Auf jeden Fall werde ich Dornbirn weiterhin interessiert verfolgen. Ich möchte sehen wie es dem Team geht. Hoffentlich kann ich von vielen Erfolgen lesen.

 

Redaktion: Gibt es noch etwas, dass Sie den Fans sagen möchten, bevor ein nächster Abschnitt in Ihrer Karriere beginnt?

 

Aquino: Über Dornbirn kann ich nur gute Sachen sagen. Zu den Fans möchte ich von Herzen Danke sagen und wünsche allen nur das Beste für die Zukunft.

 

Redaktion: Können Sie sich eine Rückkehr in die Erste Bank Eishockey Liga resp. nach Österreich vorstellen?

 

Aquino: Darüber kann ich mir im Moment keine Gedanken machen. Irgendwann kann das sicherlich ein Thema werden. Aber im Moment gilt meine Konzentration ganz dem Team von Färjestad und der schwedischen Liga.

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