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Dorfen. (H. Findelsberger) Ein richtig tolles Eishockeyspiel gewinnen die Eispiraten in der Verlängerung. Der ESC Dorfen, Tabellenelfter im 13er-Feld der Bayernliga, der ERV Schweinfurt... Dorfen: Wenn’s scheinbar um nichts mehr geht …

© Torsten Fengler Archiv

Dorfen. (H. Findelsberger) Ein richtig tolles Eishockeyspiel gewinnen die Eispiraten in der Verlängerung.

Der ESC Dorfen, Tabellenelfter im 13er-Feld der Bayernliga, der ERV Schweinfurt zwei Ränge besser platziert und beide bereits sichere Teilnehmer der Abstiegsrunde.

Vonwegen ein Spiel der Marke „es geht ja um nichts mehr“. Beide Seiten lieferten sich ein begeisterndes Spiel, indem es nach 60 Minuten 6:6 stand und der überragende Urban Sodja nach 15 Sekunden der Verlängerung die wilde Fahrt für Dorfen entschieden hatte. Die Eispiraten hatten bis Mitte des ersten Drittels Mühe, zu einem geordneten Spiel zu finden. Wieder hatte Trainer Franz Steer improvisieren müssen. Der wegen seines Studiums inAugsburg in der 1b nur sporadisch auflaufende Alexander Voglhuber, Dario Braun aus der Zweiten und der 18-jährige Reik Walter aus der U20 mussten in die Bresche springen, um überhaupt 14 Feldspieler aufbieten zu können.

Die Mighty Dogs legten dafür los wie die Feuerwehr und Luca Endres im ESC-Tor hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Immerhin, auf Zuspiel von Urban Sodja hatte auch Tomas Vrba nach drei Minuten eine hochkarätige Torchance, verzog aber knapp. Einen wahren Belagerungszustand des ESC-Heiligtums schloss Nils Melchior einen Tag nach seinem 20.Geburtstag zur Schweinfurter Führung ab. Die war lange Zeit auch verdient, aber die Eispiraten kämpften sich in die Partie. Einen Klassespielzug schloss Kapitän Vrba zum 1:1 ab. Und der 34-jährige ESC-Topscorer legte in Überzahl das 2:1 nach. 29 Sekunden vor der Pausensirene waren auch die Mighty Dogs mit einem Mann mehr durch Toptorjäger Christian Masel erfolgreich.

27 Sekunden nach Wiederbeginn war die Eispiraten schon wieder in Front. Lukas Kirsch hatte einen Vrba-Schuss perfekt ins Kreuzeck gelenkt. Kirsch, Vrba, Kirsch – in dieser Reihenfolge vergaben die ESC-Angreifer in der 24. Minute hochkarätigste Einschussmöglichkeiten. Abgezockter waren da die Gäste. Joshua Bourne in Überzahl und nochmal Melchior stellten mit ihren Treffern den Spielverlauf etwas auf den Kopf. Aber der „Fälscher“ in den ESC-Reihensorgte dafür, dass auch beim zweiten Pausengang Gleichstand herrschte. Diesmal lenkte Kirsch einen Sodja-Schuss am machtlosen Benedict Roßberg vorbei unter die Latte.

Mit Andreas Marek zwischen den Pfosten für Luca Endres, den Franz Steer leicht angeschlagen vorsichtshalber in der Kabine ließ, gingen die Eispiraten den Schlussakt diesespackenden Schlagabtausches an. 19 Sekunden lagen zwischen der erneuten Schweinfurter Führung und Dorfens Ausgleich. Bourne hatte einen Ostertag-Schuss umgelenkt und UrbanSodja vom Bully weg den nächsten ESC-Angriff veredelt. Riesenglück dann für den stark abwehrenden Marek, als der Puck hinter ihm noch von einem Verteidiger vor der Linie weggeschlagen werden konnte. Gasper Susanj, hauptsächlich der Fels in der Abwehr, lochte dann an vorderster Front im zweiten Versuch zum 6:5 ein.

Das Eintrittsgeld wert war an diesem Abend allein schon das Überzahlspiel beider Teams. Sosaß beim erneuten Ausgleich durch Kevin Marquardt Dorfens Raphael Steiger genau neun Sekunden draußen. Dieses Spiel brauchte einfach eine Zugabe, sprich Verlängerung. Die dauerte 15 Sekunden, dann hatte Sodja, der überragende Eispirat, einen Sololauf zumSiegtreffer gekrönt.

Statistik:
Tore/Vorlagen:
0:1 (Melchior (Masel),
1:1 (12.) Vrba (Sodja, Kirsch),
2:1 (18.) Vrba (Susanj, Sodja / 5-4),
2:2 (20.) Masel (5-4), 3
:2 (21.) Kirsch (Vrba, Susanj / 5-4),
3:3 (33.) Bourne (Kröber, Marquardt / 5-4),
3:4 (35.) Melchior (Masel),
4:4 (38.) Kirsch (Sodja, Vrba / 5-4),
4:5 (49.) Bourne (Melchior, Ostertag),
5:5 (49.) Sodja (Susanj, Kirsch),
6:5 (55.) Susanj (Sodja, Franz),
6:6 (56.) Marquardt (Bär, Grüner / 5-4),
7:6 (61.) Sodja (Susanj);

Hauptschiedsrichter: Florian Meinecke;
Strafminuten: ESC 10 / ERV 6; Zuschauer: 131

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