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Sonthofen. (PM ERC) Der ERC Sonthofen spielt bislang eine tolle Saison. So wie die ERC-Verteidiger Nicolas Neuber und Adam Suchomer auch. Während Neuber immer... „Die Situation schweißt uns als Team noch mehr zusammen“

Adam Suchomer – © Bettina Brunner

Sonthofen. (PM ERC) Der ERC Sonthofen spielt bislang eine tolle Saison. So wie die ERC-Verteidiger Nicolas Neuber und Adam Suchomer auch.

Während Neuber immer wieder Akzente im Spiel nach vorne setzt, wurde Suchomer aufgrund der vielen Ausfälle von der Abwehr in den Sturm beordert und fühlt sich dort wohl. Im Interview sprechen die beiden über das große Plus der Mannschaft und worauf es im Heimspiel gegen Fürstenfeldbruck ankommen wird.

Nach dem 3:4 gegen Germering habt ihr eine starke Reaktion gezeigt und mit 7:4 in Reichersbeuern gewonnen. Wie wichtig war der Befreiungsschlag?

Nicolas Neuber: Mal ein Spiel zu verlieren, ist nicht schlimm. Das gehört zu einer Saison natürlich dazu. Die Stimmung in der Mannschaft war dennoch gut und wir hatten alle Bock, am Sonntag in Reichersbeuern zu gewinnen. Aber klar, für die Moral war es schon schön, zumal wir ja im Moment einen noch kleineren Kader haben.

Du hast die Moral angesprochen. Ein wichtiger Faktor bei euch aktuell. Gerade bei Reichersbeurern, die gerne mal etwas ruppiger zu Werke gehen.

Nicolas Neuber: Jeder Spieler bei uns weiß, wie wichtig er für die Truppe ist. Erst recht bei so einem kleinen Kader, der durch Verletzungen noch kleiner geworden ist. Der Teamspirit passt bei uns einfach. Wir wissen, dass wir gutes Eishockey spielen können und das möchten wir als Mannschaft auch wieder am Wochenende vor heimischem Publikum beweisen.

Von zehn Partien habt ihr neun gewonnen. Wie zufrieden bist du mit dem Saisonverlauf?

Adam Suchomer: Wir sind sehr gut in die Spielzeit reingekommen. Siege sind wichtig, aber auch die Niederlagen. Denn da werden unsere Fehler aufgedeckt, an denen wir dann arbeiten können und müssen, um im nächsten Match wieder erfolgreich zu sein. Es klingt vielleicht etwas abgedroschen: Aber aus Niederlagen lernt man.

Durch den Ausfall der Langzeitverletzten und jetzt zusätzlich Dan Przybyla und Dustin Ottenbreit, die beide mit Oberkörperverletzungen zu kämpfen haben, seid ihr kadertechnisch noch dünner besetzt. Welche Qualitäten sind jetzt besonders gefordert?

Nicolas Neuber: Jeder von uns muss bei jedem Spiel die Willensstärke und Laufbereitschaft aufs Eis bringen. Und wir richten den Fokus auf das Positive: Manchmal ist ein kleinerer Kader vielleicht auch ein Vorteil, weil wir mehr Wechsel fahren und dadurch noch besser im Spielrhythmus sind. Diese besondere Situation schweißt uns als Team noch mehr zusammen. Zudem leisten unsere verletzten Spieler weiterhin moralische Unterstützung in der Kabine und vor allem bei unseren Spielen.

Adam Suchomer: Ganz genau. Wir rücken jetzt noch enger zusammen und arbeiten als Team noch intensiver. Das ist ganz wichtig. Und wenn du öfter auf dem Eis bist, kommst du auch in einen Flow rein.

Eine Folge der Ausfälle sind Reihenumstellungen. Aus der Abwehr haben dich die Coaches in die erste Sturmreihe gepackt. Du scheinst dich dort sehr wohl zu fühlen.

Adam Suchomer: Von klein auf habe ich ja eigentlich Stürmer gespielt. Für mich ist es erst die dritte Saison als Verteidiger. Es macht wirklich richtig Bock, wieder Stürmer zu sein.

Und als Fremdkörper wirkst du in der ersten Reihe überhaupt nicht. Im Gegenteil: Du hast gute Spiele gemacht.

Adam Suchomer: Ja, mir gefällt es sehr gut. Ondrej Havlicek und Marc Sill machen mir es aber auch wirklich leicht. Wir reden auf dem Eis viel miteinander, die Chemie zwischen uns passt einfach. Ich habe ein gutes Gefühl dafür, wo ich mich auf dem Eis positionieren muss und kann das Spiel ganz gut einschätzen.

Das trifft in jedem Fall auch auf dich zu, Nicolas. Als Offensivverteidiger hast du ein gutes Auge für die Mitspieler und ziehst auch selber gerne mal Richtung Tor. Deine Punkteausbeute von drei Treffern und vier Assists ist stark.

Nicolas Neuber: Ich sehe mich in der Tat eher als Aufbauspieler mit einer guten Übersicht und versuche, den Puck immer nach vorne zu tragen. Das macht mir großen Spaß. Ich freue mich, wenn die Stürmer sich anbieten und ich schnelle Pässe spielen kann. Ich möchte mit meiner Art dazu beitragen, dass das Spiel so schnell wie möglich wird.

Und dein Drang zum gegnerischen Tor?

Nicolas Neuber: Der resultiert daraus, dass ich früher wie Adam auch als Stürmer aktiv war. Als ich das Eishockey erlernt habe, wurde ich als Center eingesetzt. Bis zum Seniorenbereich bin ich dann immer gewechselt zwischen Mittelstürmer und Verteidiger. Ab dann bin ich in der Abwehr geblieben, weil es mir auch mehr liegt. Aber klar, ich bin definitiv ein mitspielender Verteidiger.

Am Freitag geht es gegen den EV Fürstenfeldbruck. Worauf kommt es da an?

Nicolas Neuber: Wir müssen von der ersten Sekunde an hellwach und konzentriert sein. Nur weil es gegen den noch sieglosen Tabellenletzten geht, werden wir unter keinen Umständen überheblich ans Werk gehen. Wir wollen klare Pässe spielen und Vollgas geben.

Im Hinspiel habt ihr 4:1 in Fürstenfeldbruck gewonnen und beide gute Erinnerungen an die Partie, oder?

Adam Suchomer: Absolut. Meine Vorlage habe ich in Überzahl an Nico gegeben und er hat das Tor gemacht. Und mein Treffer war ebenfalls in Überzahl. So kann es natürlich am Freitag wieder laufen. Aber zunächst einmal wollen wir als Mannschaft eine gute Partie abliefern. Und dafür werden wir alles geben!

Nicolas und Adam, herzlichen Dank für das Gespräch.

Erstes Bully am Freitagabend im Eisstadion an der Hindelanger Straße ist um 20 Uhr.

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