
Bad Nauheim. (PM RT) Grandioser Erfolg für das Hessenliga-Team der Roten Teufel Bad Nauheim: durch einen 7:4 (3:2, 3:1, 1:1)-Finalsieg gegen den Topfavoriten und Serienmeister Kassel 89ers holten sich die Kurstädter am Sonntagabend im Rahmen des „Final Four“-Turniers den diesjährigen Titel.
„Ich bin unendlich stolz auf diese Mannschaft, die im Finale ihr wohl bestes Saisonspiel abgeliefert hat“, sagte ein sichtlich gerührter RT-Coach Martin Flemming nach dem Schlusspfiff.
Sein Team hatte im Halbfinale tags zuvor bereits Angstgegner Eintracht Frankfurt mit einem 6:5 (2:0, 2:2, 2:3)-Erfolg ausgeschaltet, wobei es am Ende trotz zweimaliger Drei-Tore-Führung gegen das Team von Ex-Profi Roger Nicholas nochmal eng wurde. „Nach diesem Sieg wusste ich, dass mit dieser Mannschaft alles geht“, so Kapitän und Trainersohn Florian Flemming, der sowohl im Halb- als auch im Finale maßgeblich mit seinen Treffern am Titelgewinn beteiligt war.
Es war dann auch der 26-Jährige, der bereits nach 37 Sekunden den Torreigen gegen den Hauptrundenmeister aus Kassel eröffnete. Die Teufel waren hellwach und überraschten die Nordhessen mit blitzsauberen Kontern, so dass es nach knapp 12 Minuten und zwei weiteren Treffern von Felix Müller und Shane Haskins 3:0 stand. Die rund 800 Fans in der Frankfurter Eissporthalle rieben sich verwundert die Augen und auch der Serienmeister aus Kassel musste sich mit einer Auszeit und einem Torwartwechsel wieder in die Spur bringen. Noch vor der ersten Pause verkürzten die 89ers auf 2:3, als die Kurstädter von ihrer bisherigen Linie leicht abwichen, was Kassel sofort zu nutzen wusste.
Die Teufel fanden aber im zweiten Abschnitt wieder zurück zu ihrem System und stellten nun die Weichen auf Titelgewinn: Flemming, Müller und Steinschneider bei einem Gegentreffer von Ex-DEL-Profi Alexander Engel erhöhten auf 6:3 für die Roten Teufel, die in Alexander Goldbrunner ihren Spieler der Partie hatten. Der Torhüter (stand absprachegemäß im Kasten, nachdem Nils Flemming im Semifinale spielte) zeigte sehenswerte Paraden gegen wütend angreifende Kasseler und hielt seiner Mannschaft damit den Vorsprung.
Im letzten Drittel spielten es die Kurstädter dann clever mit einfachem Eishockey und der Marschroute, die Scheibe mit viel Einsatzbereitschaft weit weg vom eigenen Tor zu halten. Kassel fiel spielerisch nicht mehr allzu viel ein, so dass ihnen immer mehr die Zeit davon lief. Der vierte Kasseler Treffer in der 58. Minute kam somit zu spät, Niklas Schmid setzte für die Wetterauer mit einem Schuss ins leere Tor den Schlusspunkt unter eine spannende Partie mit einem vielleicht etwas überraschenden – aber verdienten neuen Meister der Hessenliga. „Jetzt sind wir die Gejagten, diese Rolle gefällt uns. Nun genießen wir erstmal den Titel, den wir nach 10 Jahren endlich wieder mal nach Bad Nauheim holen konnten“, so Florian Flemming, der am Wochenende mit seinem Team auf große Abschlussfahrt nach einer langen Saison gehen wird.
RT Bad Nauheim – EJ Kassel 89ers 7:4 (3:2, 3:1, 1:1)
Tore:
1:0 (00:37) F. Flemming (Müller)
2:0 (10:53) Müller (F. Flemming, Marcel Rost)
3:0 (11:25) Haskins (Müller)
3:1 (16:47) Berendt (Pilger, Pankraz) SH1
3:2 (18:34) Kuba (Engel)
4:2 (23:15) F. Flemming (Marcel Rost, M. Steinschneider)
4:3 (27:14) Engel (Berendt)
5:3 (32:24) Müller PP1
6:3 (39:58) Steinschneider SH1
6:4 (57:40) Vihoro (Engel, Vit)
7:4 (58:21) Schmid ENG
Strafminuten: RTBN 14 / EJK 10
Zuschauer: 808


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