Nürnberg. (STM) Es war ein hartes Stück Arbeit für die Nürnberg Ice Tigers im letzten Heimspiel vor Weihnachten. Gegen starke Kölner Haie tat sich... Die Nürnberger Overtime-Könige schlagen wieder zu

10-Justin Schütz gegen 10-Evan Barratt (NIT) – © ISPFD

Nürnberg. (STM) Es war ein hartes Stück Arbeit für die Nürnberg Ice Tigers im letzten Heimspiel vor Weihnachten. Gegen starke Kölner Haie tat sich das Team von Mitch O´Keefe lange Zeit sehr schwer und kam erst kurz vor Schluss zum glücklichen Ausgleich, ehe Evan Barratt vor 5819 Zuschauern das Spiel in Overtime entschied.

Die weiteren Nürnberger Tore erzielten Roman Kechter und Will Graber.

Nach einem Wochenende mit zwei Auswärtsspielen kehrten die Nürnberg Ice Tigers in die heimische Arena zurück. Mit drei Punkten aus Wolfsburg und Bremerhaven konnten die Ice Tigers zufrieden sein, gerade der 7-6 Sieg nach Penaltyschießen an der Nordseeküste bot viel Spektakel. Nachdem die Ice Tigers immer wieder einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen konnten, war es Roman Kechter, der am Ende eines tollen Eishockeyabends für den wichtigen Zusatzpunkt sorgte.

Mit den Kölner Haien kam ein prominent besetztes Team in die Noris, das im bisherigen Saisonverlauf seine Ambitionen nach oben untermauerte. Zudem war es die Rückkehr von Manuel Kofler, der bis Ende letzter Saison noch Co-Trainer der Ice Tigers war. Ein zweiter Rückkehrer musste passen, bei Gregor MacLeod zwickte der Oberschenkel.

Die Ice Tigers kamen mit Schwung aus der Kabine, der aufgerückte Owen Headrick hatte die frühe Führung auf dem Schläger (1.). In Bremerhaven entschied Roman Kechter das Spiel und auch heute war es der Center der vierten Reihe, der die Ice Tigers auf die Anzeigetafel brachte. Nach einem Schuss von Weber stand Kechter goldrichtig und drückte den Nachschuss über Linie (7.). Nach der frühen Führung übernahmen aber die Haie das Geschehen auf dem Eis.

Köln war bissig in den Zweikämpfen, die Haie boten dien Ice Tigers wenig Zeit in der offensiven Zone und überbrückten immer wieder schnell die neutrale Zone. So war der Ausgleich nur einer Frage der Zeit, am Ende war es Almquist, der Hungerecker mit einem Schuss von der blauen Linie zum 1-1 Ausgleich überwand (11.). Kurz danach hatte Barratt nach einem Puckverlust von Tuomie den zweiten Treffer auf den Schläger, scheiterte aber allein vor Pantkowski (11.)

Besser machten es die Haie auf der Gegenseite als Aubry einen tollen Spielzug über Kammerer und Storm zum 1-2 vollendete (19.). Wenig vorher hatte bereits Tuomie das leere Tor verfehlt (17.). Mit einer verdienten Kölner Führung ging es in die erste Pause, und auch kurz nach Wiederbeginn waren es die Haie, die die erste Chance hatten. Leon Hungerecker bewahrte sein Team vor einem höheren Rückstand, als er einen Alleingang von Tuomie entschärfte (23.).

Torjubel von 77-William Graber (NIT) nach seinem Tor zum 2:2-Ausgleich – © ISPFD


Die Ice Tiger taten sich im Mittelabschnitt lange Zeit schwer, offensiv etwas Nennenswertes zu kreieren, zudem blieben die Haie bis zur 39. Minute von der Strafbank fern und beraubten so die Ice Tigers um ihre größte Stärke im bisherigen Saisonverlauf. Bei numerischer Gleichzahl waren die Haie lange das bessere Team an diesem Abend. Evan Barratt hatte die größte Chance auf den Ausgleich, als er nach feinem Zuspiel von McKenna nur das Außennetzt traf (36.).

Da auch das erste Powerplay ungenutzt blieb, ging es mit einer knappen Kölner Führung in den Schlussabschnitt, in dem es für die Ice Tigers galt, sich etwas gegen das konsequente Defensivspiel der Haie einfallen zu lassen, um noch zu Punkten zu kommen. Zunächst änderte sich wenig, die Haie waren weiter das bessere Team, zudem nahmen sich die Ice Tigers mit zwei Strafzeiten auch selbst ein wenig den Wind aus den Segeln.

So langsam wurde auch die Zeit ein Faktor, gegen weiter leidenschaftlich und konzentriert verteidigende Kölner Haie, die durch Tyrväinen die Chance hatten, das Spiel zu entscheiden, aber Hungerecker rettete artistisch. (57.) Etwas mehr als zwei Minuten vor dem Ende nahm Mitch O´Keefe nach einem Icing der Haie eine Auszeit und Leon Hungerecker aus dem Tor und wie schon in Bremerhaven ging die Rechnung auf. Nach einem Schuss von Headrick leistete sich Pantkowski die einzige Unsicherheit an diesem Abend und musste den Puck prallen lassen, Will Gaber stocherte den Nachschuss zum 2-2 über die Linie (59.).

„Es geht im Eishockey oft um Momentum, wir hatten ein gutes erstes Drittel, ab Mitte des zweiten Durchgangs ist dann Nürnberg besser in die Partie gekommen, am Ende war es hart umkämpftes Spiel. Ich finde, wir haben uns den einen Punkt auch verdient, Nürnberg dann den zweiten in der Verlängerung. Ich war persönlich das erste Mal in Nürnberg und mir haben sowohl die Stadt als auch die Stimmung in der Arena gut gefallen“, so Kari Jalonen.

So sicherten sich die Ice Tigers einen weiteren wichtigen Punkt, ehe es, wie schon so oft in dieser Saison, in die Verlängerung ging. Dort hatten die Ice Tigers das bessere Ende, Evan Barratt traf zum 3-2 Siegtreffer (63.) in einem packenden Spiel, in dem die Kölner Haie aufgrund einer beeindruckenden Defensivleistung lange auf der Siegerstraße waren.

„Köln war ein sehr harter Gegner heute, gerade im ersten Drittel haben sie uns das Leben schwer gemacht. Es war ein sehr wichtiges Tor von unserer vierten Reihe, die sehr konstant gespielt hat. Ab dem zweiten Drittel sind wir besser geworden, haben uns mehr Chancen erarbeitet. Am Ende war auch Leon Hungerecker ein wichtiger Faktor für uns. Ich bin sehr zufrieden mit den beiden Punkten, aber mein Anspruch ist es immer, ein Spiel nach 60 Minuten zu gewinnen“, so das Schlusswort von Mitch O´ Keefe.

Stimmen zum Spiel


Bei MagentaSport äußerten sich die folgenden Spieler

Constantin Braun, zu Topscorer Evan Barratt: „Die Punkte sprechen für ihn. Aber er macht auch die defensive Arbeit. Es gibt Spiele, da ist er auf der Torlinie, blockt Schüsse. Er macht die Drecksarbeit, er geht den Gegnern unter die Haut. Er ist eine „kleine Ratte“, würde man im Volksmund sagen. Aber er hat auch die Qualität vorm Tor. Das ist sehr schwer ausrechenbar, weil er so variabel ist.“

Owen Headrick, Spieler Nürnberg: „Wir mögen es, die kompletten 65 (Minuten, d. Red.) zu spielen. Es macht Spaß, in den letzten Spielen. Wir möchten gerne die 3 Punkte bekommen, beschweren uns aber nicht über 2.“

Frederik Storm, Spieler Köln: „Ärgerlich. Ich weiß nicht, ob das verdient war, mit der Punkteteilung. Es war kein gutes Spiel von uns. Im 1. Drittel haben wir gut gespielt. Das zweite Drittel war eine Katastrophe. Zu viele Turnovers, nicht genügend Schlittschuhe, wir haben keine guten Entscheidungen getroffen.“

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