Die Köpfe waren nicht ganz frei – Deutschland unterliegt den USA 1:3
AllgemeinNationalmannschaftenWM 2019 19. Mai 2019 Michaela-Ross 0
Košice. (MR) Team Germany zeigte eine gute Reaktion auf die gestrige Klatsche und ließ sich von den US-Amerikanern nicht den Schneid abkaufen, musste sich aber am Ende doch 1:3 geschlagen geben.
Das Team von Toni Söderholm trat gegen die USA ganz anders auf als noch am Vortag gegen Kanada. Zwar konnte man die erste Strafzeit der Amerikaner nicht nutzen, hier stand das Penaltykilingteam immer sehr dicht am Mann. Bei fünf gegen fünf aber schnackelte es dann wenig später, frech hatte Frederik Tiffels das Spielgerät in die Maschen gejagt. Van Riemsdyk konnte nur knapp zwei Minuten später beim Gerangel mit Yannic Seidenberg im Slot den Schuss des Kollegen in die Maschen abfälschen, und das Spiel ging bei Null los. Dieses Unentschieden hatte lange Zeit Bestand.
Am Ende eine Frage der Kraft?
Beide Teams hatten ihre Chancen, die in letzter Instanz von den Goalies Mathias Niederberger und Cory Schneider vereitelt wurden. In der 51. Spielminute schließlich konnte Dylan Larkin (wohl nicht verwandt oder verschwägert mit dem aus Mannheim) Verteidiger Denis Reul überlaufen und den Puck unter die Latte knallen. Die US Amerikaner hatten nun das berühmte Momentum, während den Adlerträgern die Zeit aber auch Konzentration und Kraft davonliefen. Bei einem Wechselfehler hielt USA die Scheibe lange in den eigenen Reihen, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Als die Strafe endlich ausgesprochen war, rappelte es noch ein drittes Mal hinter Niederberger. Am Ende noch Strafe gegen USA, Niederberger auf der Bank, aber es sollte nicht mehr reichen.
Damit ist Deutschland nach vier Siegen und zwei Niederlagen auf den vierten Tabellenplatz gerutscht, liegt jedoch mit dem frühzeitigen Erreichen des Viertelfinals voll im Soll.
Am Montag hat die deutsche Nationalmannschaft spielfrei. Am Dienstag kommt es zum abschließenden Gruppenspiel gegen Finnland. Die Partie beginnt um 12.15 Uhr.
Stimmen zum Spiel
Toni Söderholm, Bundestrainer: „Mir war sehr wichtig, dass wir heute eine sehr hohe Arbeitsmoral auf dem Eis sehen. Wir haben von Anfang an ein ganz anderes Gesicht als noch im letzten Spiel gezeigt. Alle Spieler haben sich gesteigert. Wir waren heute viel kompakter und haben genügend Torchancen kreiert. Mich freut es, dass wir als Einheit aufgetreten sind, was uns alle gepusht hat und uns auf die bevorstehenden Spiele vorbereitet.“
Korbinian Holzer: „Ãœber 60 Minuten war das unser bester Auftritt in diesem Turnier. Wir haben so gespielt, wie man gegen einen starken Gegner wie die USA spielen muss – gut durch die neutrale Zone, dicht gemacht und dann haben wir eben ein wenig Scheibenpech im Abschluss gehabt. Beim Treffer zum 1:2 hat man die ganze Klasse der Amerikaner gesehen. Sie brauchen nicht viel Platz für so ein schönes Tor – das muss man anerkennen. Für uns ist es jetzt natürlich bitter ohne Punkte dazustehen, aber es gibt einiges Positives, was wir mitnehmen können für das nächste Spiel.“
Moritz Müller: „Am Ende sind wir natürlich enttäuscht, dass wir das Spiel verlieren. Aber ich denke, die Haupt-Message die hängen bleibt ist das, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben: Eine Reaktion auf das Kanada-Spiel zu zeigen. Das ist uns gelungen – wir wollten nicht noch einmal so auftreten wie gestern. Wir haben uns heute bis zum Ende die Chance gegeben, das Spiel zu gewinnen. So müssen wir auch in den kommenden Duellen auftreten.“
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