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Neuss. (DR) Die Löwen Frankfurt reagierten auf die Notlage im Tor und verpflichteten für wenige Tage den ehemaligen NHL Star Goalie Thomas Greiss für... „Die Drittelpause“: Löwen Frankfurt und der Kurzzeit-Deal mit Torhüter Thomas Greiss – Ein Coup mit Nebengeräuschen
Thomas Greiss - © by Sportfoto-Sale (DR)

Thomas Greiss – © by Sportfoto-Sale (DR)

Neuss. (DR) Die Löwen Frankfurt reagierten auf die Notlage im Tor und verpflichteten für wenige Tage den ehemaligen NHL Star Goalie Thomas Greiss für die Position „Endstation“. Eine Verpflichtung, die aufgrund Greiss‘ Äußerungen bzw. Likes des Donald Trump Anhängers in der Vergangenheit durch unter anderem Hitler-Vergleichen im US Wahlkampf 2016 und dem im Nachgang damit verbundenen Rauswurf aus der Eishockey Nationalmannschaft ein gewisses „G´schmäckle“ Potential hat und auf ein breites, geteiltes Echo trifft.

„In der aktuellen Situation ist das die ideale Lösung für uns, da er auch nicht den Anspruch hat, einen Vertrag bis Saisonende zu erhalten“, erklärte Löwen-Manager Daniel Heinrizi zu der Vereinbarung mit Greiss, die gleichzeitig für einige Nebengeräusche und zum Teil heftige kritische Internet-Kommentare von Fans sorgte.
Von „Geschenk des Himmels“ über „Ziemlich armseliger Move“ bis zu „No go Verpflichtung“ ist da alles zu lesen. In der Löwen Führungsetage ist das alles aber kein Thema mehr. „Thomas hat sich damals dazu geäußert und sich entschuldigt, wir haben mit ihm darüber gesprochen. Für uns sind diese Themen erledigt“, erklärte Heinrizi. „Wir sind unglaublich glücklich, dass sich ein Spieler mit so einer NHL-Karriere so kurzfristig entschieden hat, den Löwen zu helfen“, betonte Heinrizi. Finanzielle Fragen waren nachrangig: „Er macht das, weil er helfen will und Bock hat.“

Die Vorgeschichte der Verpflichtung von Thomas Greiss

Nachdem Stammtorwart Jussi Olkinuora wegen einer kleineren Meniskus-OP den Saisonstart in der DEL verpasste, war am vergangenen Sonntag bei der Niederlage gegen den EHC Red Bull München auch Goalie Cody Brenner mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgeschieden – und somit nur der junge dritte Torwart Rodion Schumacher (20 Jahre) übrig geblieben. Thomas Greiss wird schon morgen Abend beim Auswärtsspiel der Löwen in Ingolstadt im Tor der Hessen stehen. Rein sportlich ist der Kurzzeit-Deal ein Coup. 385 Spiele in der NHL verbuchte Greiss, seine letzten Einsätze in der DEL hatte der 38-Jährige Füssener in der Saison 2012/13 bei den Hannover Scorpions, bei denen Greiss während des NHL „Lockouts“ für 9 Spiele aushalf. Der Kontakt zum Goalie kam übrigens von Löwen Stürmer Carter Rowney zustande, der in der Saison 21/22 bei den Detroit Red Wings eine gemeinsame Spielzeit mit Thomas Greiss bestritt. Greiss beendete offiziell seine Karriere im Sommer 2023. Wie fit der Torhüter nach einem Jahr Pause noch ist, wird man sehen. Bei den Löwen ist man nach der ersten Trainingseinheit jedoch sehr angetan. „Thomas macht den Eindruck, als habe er am Tag zuvor sein letztes Spiel bestritten. Und das nach einem langen Flug durch die Nacht. Man sieht seine Klasse“, urteilte der Löwen-Manager.

Über „Die Drittelpause“: In der sogenannten „Drittelpause“ greifen verschiedene Autoren aktuelle Themen auf und beziehen hier klar persönlich Stellung. Hierbei wird Nebensächliches zur Hauptsache gemacht und umgekehrt. Es wird gerne überspitzt, frech und vielleicht auch manchmal einfach nur „anders“ argumentiert und kommentiert. Mal laut, mal leise, mal mit einem Augenzwinkern und mal mit dem Dampfhammer oder in Satireform. „Die Drittelpause“ ist nicht neutral und ausgeglichen, sie ist die oft persönliche Meinung des Autors / der Autorin und soll Anlass zur Diskussion bieten.




Michaela-Ross

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