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Halle. (MB) Bei herrlichen September Temperaturen und Sonnenschein ging es für die Saale Bulls zum 9. Mal in der Vereinsgeschichte an den Timmendorfer Strand....

Halle. (MB) Bei herrlichen September Temperaturen und Sonnenschein ging es für die Saale Bulls zum 9. Mal in der Vereinsgeschichte an den Timmendorfer Strand. Natürlich nicht um die Seele baumeln zu lassen, sondern es galt eine Serie zu verteidigen. Die Bulls hatten bis dahin gegen den Nachfolgerverein vom EC Timmendorfer Strand, dem EHC Timmendorfer Strand, noch nicht im ETC verloren. Gleichzeitig hieß es bloß nicht Federn zu lassen im Kampf um den Finaleinzug gegen Erfurt und Leipzig, welche im Fernduell in Rostock spielten.

Von Beginn an waren die Rollen auf dem Eis zu erkennen. Der Gastgeber kam über den Kampf ins Spiel, während Halle immer wieder versuchte, seine größeren spielerischen Mittel auszuspielen. Der MEC bestimmte zwar das Spiel, schaffte es aber kaum Matthias Rieck in Verlegenheit zu bekommen. Die Beach Boys zogen ein sehr strategisches Bollwerk auf und versuchten mit gezielten Nadelstichen die Bulls in Verlegenheit zu bringen. Das auch mit Erfolg. Zwar konnte Dustin Haloschan nach 5 Minuten noch ein Breakaway parieren, musste er kurze Zeit später hinter sich greifen. Christian Herrmann spielte gezielt mit hoher Geschwindigkeit in die Mitte, wo Patrick Saggau, der gefährlichste Timmendorfer im ganzen Spiel, mit der Kelle den Puck leicht berührte und zum 1:0 Haloschan tunnelte. Halle kam aber schnell durch Ivan Kolozvary zum Ausgleich als er nach einem Traumpass von Sochan, welcher damit die gesamte Hintermannschaft der Beach Boys aushebelte, eiskalt zum 1:1 einschob. Der MEC nahm sich danach selber mit einer doppelten Unterzahl den Spielfluss. Der EHCT war aber zu ängstlich im Powerplay. Es blieb beim 1:1 Pausenstand.

Durch eine kleine aber feine gezielte Reihenumstellung von Coach Otoupalik wusste Timmendorf zu Beginn des zweiten Abschnittes nicht, wie es ihnen geschah. Prompt klingelte es im Gehäuse vom EHC. Sevo setzte zum Blueliner an und Benjamin Thiede veränderte so die Flugrichtung vom Puck, dass Goalie Rieck das Nachsehen hatte. Timmendorf fing sich dann wieder und fightete sich zurück ins Spiel. Es war zu dem Zeitpunkt ein Tanz auf der Rasierklinge. Halle konnte die reifere Spielanlage nicht ausnutzen, meist hatte dann sogar der Gastgeber die größeren Chancen. Zwischenzeitlich musste Haloschan in Unterzahl und bei einem weiteren Alleingang Kopf und Kragen riskieren. Die Beach Boys vergaßen dabei aber Kapital heraus zu schlagen. Halle dagegen nutzte die Möglichkeiten konsequenter. Kurz vor Drittelende war es Ivan Kolozvary vorbehalten, bei eigener Überzahl aus halbrechter Position auf 1:3 zu erhöhen.

Das Spiel verlor zu Beginn des letzten Drittels an Fahrt. Timmendorf war immer noch wie gelähmt und spielte einen Fehlpass nachdem anderen. Die Saale Bulls ließen sich in den ersten Minuten davon anstecken und machten erst einmal beim Fehlpass-Festival mit. Eine Strafe von Timmendorf veränderte dies. Innerhalb von zwei Minuten machte der Mann des Spiels, Ivan Kolozvary seine Tore drei und vier am Abend. Erst schoss er in Überzahl das 1:4 und kurz danach schob er im Gewühl vor dem Tor von Matthias Rieck zum 1:5 ein. Nun war das Kämpferherz der Beach Boys endgültig gebrochen. Zu einem weiteren Treffer am Abend sollte es dennoch reichen. Fast eine Kopie vom 1:0 führte zum 2:5 Anschluss. Patrick Saggau passte die Scheibe in Richtung Slot, wo diesmal Kenneth Schnabel stand und Dustin Haloschan den zweiten Beinschuss des Abends gab. Den Schlusspunkt in dem lange Zeit spannenden und auch ausgeglichenen Spiel setzte der „Tages-Srafbankkönig“ Kai Schmitz. Troy Bigam bewies sein großes Auge, als er den von der Kühlbox gekommenen Schmitz anspielte. Im Vergleich zu den Timmendorfern vorher nutzte er seinen Breakaway und netzte zum 2:6 Endstand ein.

Der EHC Timmendorfer Strand kann wirklich stolz auf die Leistung sein, nur die bessere Chancenverwertung von Halle ließ das Ergebnis am Ende so deutlich erscheinen. Bedanken kann sich Halle beim überragenden Ivan Kolozvary, welcher nach kurzer Verletzungspause auf einmal zum Goalgetter avancierte. Während für Halle das Finale immer greifbarer wird, musste im Fernduell der Erzfeind Leipzig in Rostock eine bittere Pille schlucken (4:2 Niederlage) und scheint damit schon die Finalchancen verspielt zu haben. Aber wie sagt man so schön: Man soll den Tag nie vor dem Abend loben!

Statistik:

EHC Timmendorfer Strand – Saale Bulls Halle 2:6 (1:1 / 0:2 / 1:3)

Tore: 1:0 (06:24) Saggau (Herrmann, Meyer), 1:1 (10:06) Kolozvary (Sochan, Schmitz), 1:2 (21:00) Thiede (Sevo, Zille), 1:3 (37:30) Kolozvary (Sevo, Zille, PP1), 1:4 (46:28) Kolozvary (Sochan, Slanina), 1:5 (48:44) Kolozvary (Sochan, Slanina), 2:5 (51:45) Schnabel (Saggau), 2:6 (59:23) Schmitz (Bigam, Sochan)

Strafen: EHC Timmendorfer Strand: 10 Minuten, Saale Bulls Halle: 12 + 10 (Schmitz) Minuten

Schiedsrichter: Patrick Meier (HS), Stefan Gebauer, Maurice Ritter

Zuschauer: 453

Aufstellungen:

EHC Timmendorfer Strand: Rieck Matthias, Klupp Marcus, Overbek Dennis, Meyer Moritz, Kettunen Marko, Meyer Marco, Herrmann Christian, Krützfeldt Marcus, Schnabel Kenneth, Horst Jason, Rutkowski David, Röhrl Christopher, Föllmer Heiko, Koubenski Viatcheslav, Saggau Patrick, Schroeder Rino

Saale Bulls Halle: Robin Sochan, Wunderlich Eric, Johnson James, Thiede Benjamin, Miklik Martin, Katzer Tim, Lupzig Daniel, Lemmer Arthur, Kolozvary Ivan, Koziol Christoph, Haloschan Dustin, Sevo Daniel, Zille Alexander, Bigam Troy, Köllner Christian, Slanina Robin, Veltwisch Max, Schmitz Kai

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