Dezimierte Panther siegen dank des größeren Willen mit 3-2 in Krefeld
DEL 22. März 2014 Eishockey-Magazin 0

Schreck für den ERC Ingolstadt: Patrick Köppchen muss nach Verletzung behandelt werden – © by Eishockey-Magazin (OM)
Krefeld. (RS) Nach dem sich beide Teams in Spiel 1 der Serie etwas ausgetobt hatten wurde es im zweiten Spiel deutlich ruhiger und man begnügte sich mit je 10 Strafminuten. Sowohl Krefeld als auch Ingolstadt konnten ein Spiel in überlegener Art und Weise gewinnen. So durfte man gespannt sein was vor ausverkauften Rängen im Königpalast in Spiel 3 passieren würde. Überraschend die Verletztenliste auf beiden Seiten. Bei Krefeld musste Kevin Clark passen und Andi Driendl ging angeschlagen in die Partie, dafür kam Mark Voakes zurück. Bei den Gästen aus Bayern fehlten auf dem Spielberichtsbogen Periard, Schopper, Ross, Turnbull, Boucher und Claassen. Wie zu hören war grassiert ein Magen- und Darmvirus im Kader der Panther. Das führte dazu, dass nur noch 4 etatmäßige Verteidiger zur Verfügung standen und Bouck sowie Rinke-Leitans von Trainer Sundblad als Verteidiger aufgeboten wurden.
Die Panther erwischten den besseren Start und tauchten druckvoll vor Tomas Duba auf. Einen Check von Sofron gegen Bouck ahndeten die Unparteiischen als Beinstellen und schickten den Ungarn auf die Strafbank. Dies ermöglichte Thomas Greilinger von der blauen Linie abzuziehen und seine Farben in Führung zu bringen (4.). Duba war die Sicht verstellt und hatte somit keine Abwehrmöglichkeit. Doch der KEV fand eine schnelle Antwort, der als Verteidiger agierenden Bouck leistete sich ein dummes Foul gegen Akdag, was die Pinguine zur ihren ersten Überzahlspiel brachte. Wie in Spiel 1 war es ein Schuss von David Fischer der zum Erfolg führte, der Schlagschuss des Verteidigers konnte Pielmeier zwar noch parieren, doch den Nachschuss von Herberts Vasiljevs fand den Weg ins Netz zum schnellen Ausgleich (7.). Noch während der Feierlichkeiten des Krefelder Anhangs scheiterte Patrick Köppchen an Duba. Ein grober Schnitzer von Robar ermöglichte seinem slowenischen Landsmann Sabolic die Chance zum 1-2 doch Duba war zur Stelle (10.). Im Gegenzug streifte der Schuss von Adam Courchaine den Pfosten des Pantherhäuses. In der Folge wurde der KEV dominierender und hatte durch ein Solo von Pietta und einem Schuss von Methot (15.) beste Möglichkeiten die ausgelassen wurden. Doch nur Sekunden später war es erneut Methot, der diesmal von Voakes freigespielt, sofort abzog und die Scheibe an Pielmeier vorbei zum 2-1 brachte (15.).
Die 16. Minute zeigte was es bedeutet Eishockeyfan zu sein. Ein Schuss von Nick St.Pierre traf den Ingolstädter Patrick Köppchen im Gesicht der zu Boden ging und nach minutenlanger Behandlung auf dem Eis wieder auf die Beine kam. Allerdings nur bis zur Spielerbank, wo er mit einer Trage ins Krankenhaus gebracht wurde. Trotz aller Rivalität und böser Fangesänge wurde Patrick Köppchen vom kompletten Königpalast mit aufmunternden Gesängen und Applaus „Gute Besserung“ gewünscht.
Im zweiten Abschnitt wechselte das Spielgeschehen sehr häufig ie Richtung, ohne dass ein Team die Oberhand gewinnen konnte. Ingolstädter arbeitete trotz oder gerade wegen des kleinen Kaders hart und konnte in Unterzahl das Spiel ausgleichen. Vorausgegangen war ein Befreiungsschlag von Conboy aus dem eigenen Drittel auf Tomas Duba, der die Scheibe nur abklatschen konnte. Seine Vorderleute kamen nicht so recht an die Scheibe und liefen den Panthern hinterher, bis letztlich Patrick Hager von der blauen Linie abzog und Ziga Jeglic seinen Stock in den Schuss hielt, so dass die Scheibe überraschend aber nicht unverdient hinter Duba im Netz landete (30.). Krefeld jetzt von der Rolle. Daniel Pietta sprach in der zweiten Pause von einer fahrigen Spielweise seiner Mannschaft. Selbst ein Überzahlspiel mit zwei Mann mehr auf dem Eis für 66 Sekunden führte nicht zu eindeutigen Chancen. Glück hatte man im Defensivverbund der Schwarz-Gelben als ein Pass von Gawlik nur knapp am langen Pfosten vorbei rutschte (38.).
Im dritten Drittel zeigten die Seidenstädter ein gutes Überzahlspiel und fanden etwas ihre Sicherheit im Spielaufbau wieder, die über weite Strecken der Begegnung fehlte. Die besten Chancen hatten dabei Vasiljevs und Pietta (48.) scheiterten aber beide an Pielmeier. Auf der Gegenseite scheiterte Thomas Greilinger am Pfosten, nach dem sein Schuss irgendwie den Weg unter Duba hindurch gefunden hatte. Im dritten Überzahlspiel dieser Periode für den KEV scheiterte Joel Perrault am Torhüter der bayrischen Gäste (58.).
So musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen. Und sie fiel zu Gunsten der dezimierten Gäste. Krefeld gelang es zum wiederholten Male in diesem Spiel nicht die Scheibe kontrolliert aus dem eigenen Drittel zu befördern oder auf Kosten eines unerlaubten Weitschusses zu klären. So kamen die Scheibe über Greilinger zu Sabolic, der ihr die Richtungsänderung ins Tor gab (64.). Da das Tor in diesem Moment verschoben wurde, bemühten die Unparteiischen den Videobeweis und entschieden unter großem Jubel des kleinen Ingolstädter Kaders auf Tor!
Die Pinguine verpassten es über weite Strecken des Spiels die kleine Bank der Gäste unter Druck zu setzen. Ohne zündende Ideen wirkte die Offensive der Seidenstädter einfallslos und die Defensive bot große Lücken und war immer für einen Fehler gut. Es bleibt zu hoffen, dass Rick Adduono und Reemt Pyka die richtigen Worte finden um ihr Team auf das vierte Spiel am Sonntag in Ingolstadt vorzubereiten, sonst könnte die Serie sehr schnell zu Ende gehen.
Statistik
Stand der Serie:
Krefeld Pinguine – ERC Ingolstadt 1:2
Krefeld Pinguine – ERC Ingolstadt 2:3 (2:1/0:1/0:0/0:1) n. V.
Tore: 0:1 (03:37) Greilinger (Hahn/Köppchen) PP5-4, 1:1 (06:15) Vasiljevs (Pietta/Fischer) PP5-4, 2:1 (14:52) Methot (Voakes/Schymainski), 2:2 (29:19) Jeglic (Hager/Greilinger) UZ 4-5, 2:2 (63:34) Sabolic (Greilinger)
Strafen: Pinguine 10 – ERC 18 + 10 Hager
Zuschauer: 8.029
Aufstellungen:
Krefeld Pinguine: Duba (Lang) – Akdag, Robar; St.Pierre, Fischer; Meyers, Mebus – Sofron, Perrault, Verwey; Vasiljevs, Pietta, Courchaine; Methot, Voakes, Schymainski; Hanusch, Driendl, Blank.
ERC Ingolstadt: Pielmeier (Hähl) – Hambly, Bouck; Köppchen, Dinger; Conboy, Rinke-Leitans – Laliberte, Hahn, Greilinger; Sabolic, Hager, Jeglic; Gawlik, Barta, Oblinger.
Three Stars:
*** Greilinger (Ingolstadt)
** Vasiljevs (Krefeld)
* Pielmeier (Ingolstadt)
Stimmen zum Spiel
Fotostrecke zum Spiel
Eishockey-Magazin
Rang | Teams | Punkte |
---|---|---|
1 | Red Bull Muenchen | 122 |
2 | ERC Ingolstadt | 103 |
3 | Adler Mannheim | 99 |
4 | Straubing Tigers | 98 |
5 | Grizzlys Wolfsburg | 93 |
6 | Koelner Haie | 92 |
7 | Duesseldorfer EG | 91 |
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