Deutschland Cup 2023: Finaltag bietet Spannung pur bis zur allerletzten Sekunde – Das sagen Daniel Pfaffengut, Florian Bugl und Bundestrainer Harold Kreis zum Turnierabschluss
Aktuell Ticker 1AllgemeinAllgemein InternationalDeutschlandDeutschland CupNationalmannschaften 12. November 2023 Michaela-Ross 6
Landshut. (MR) Mit einem spannenden Spiel ging das Turnier zu Ende: Obwohl Deutschland gegen die Slowakei verlor, konnte das DEB-Team am Ende den Pokal in die Höhe recken.
Wie mag das sein, werden sich nicht wenige fragen. Die Auflösung folgt am Ende. Zunächst aber begann das Spiel für den bis dahin Tabellenführer Deutschland denkbar schlecht: bereits nach 66 Sekunden musste Bugl, der heute das Tor hütete, hinter sich greifen. Und Fortan lief man hinterher. Das Team von Harold Kreis arbeitete hart und viel, konnte sich aber im Startabschnitt kaum Torchancen herausarbeiten. Das lag vielleicht auch mit daran, dass heute teils andere Spieler auf dem Eis standen als beim gestrigen Spiel. Die eine oder andere Strafzeit auf dieser oder des Gegners Seite wurde abgearbeitet, ohne dass ein Team daraus Nutzen ziehen konnte. Früh im letzten Durchgang gab es die blödeste aller Strafen gegen Deutschland: zu viele Spieler auf dem Eis. Und kurz vor Ablauf der Strafe schickte der Slowake Cingel den Strahl von der blauen Linie in die Maschen zum Partycrasher von 0:2. Es wurde still in der Halle. Die Mannschaft um den heutigen Kapitän Leo Pföderl mühte sich nach Kräften und fand nun auch mehr Wege durch das Slowakenbollwerk. Nach einem hohen Stock in Schinkos Gesicht kam man nochmals in den Genuss einer Überzahl, die Scheibe lief gut, und schließlich konnte Pföderl in seinem Office den Rebound ins lange Eck schießen zum umjubelten 1:2 (56.). Alle warteten auf den günstigen Zeitpunkt, dass Kreis den Goalie zieht. Doch dieser kam nicht, waren die Slowaken doch jetzt wieder sehr nachdrücklich am Bully und im Vorstoß. Erstaunlich war, dass der Gästecoach die Auszeit nahm und den Keeper zog. Doch vor und um Bugl wurde gemauert und geblockt, dass nichts mehr durchging. Am Ende blieb es beim 1:2, das – und hier kommt die Auflösung – zum Turniersieg reichte. Damit sind Deutschland, Dänemark und die Slowakei punktgleich. Alle drei Teams haben je einen Sieg und eine Niederlage im direkten Vergleich eingefahren. Jetzt zählte das Torverhältnis aus diesen direkten Begegnungen, und da sowohl Dänemark als auch die Slowakei nur mit 1 Tor gewonnen, Deutschland die Dänen aber mit 4:1 besiegt hatten, hatte Deutschland in der Endabrechnung eben die Nase vorne und durfte sich über die erfolgreiche Titelverteidigung freuen.
Die Aufstellung des DEB-Teams:
Florian Bugl – Lukas Kälble, Mario Zimmermann – Joshua Samanski, Maximilian Kammerer, Leo Pföderl; Colin Ugbekile, Tobias Fohrler – Alexander Ehl, Josef Eham, Daniel Pfaffengut; Mick Köhler, Janik Möser – Tobias Eder, Luis Üffing, Manuel Wiederer; Nicolas Appendino – Tim Brunnhuber, Luis Schinko
Die Tore erzielten:
0:1 (01:06) Kaslik (Balaz)
0:2 (42:23) Cingel (Ceresnak, Okuliar) PP1
1:2 (55:31) Pföderl (Eder, Zimmermann) PP1
Schiedsrichter: Marc Iwert, Gordon Schukies (Kai Jürgens, Marius Wölzmüller)
Strafen: GER – 8 Min.; SVK – 12 Min.
Zuschauer: 4200 ausverkauft – damit beträgt die Gesamtzuschauerzahl am Turnier 20.881
Stimmen zum Spiel: Das sagen Daniel Pfaffengut, Florian Bugl und Bundestrainer Harold Kreis
Österreich kann nicht an die Leistung aus dem Spiel gegen Deutschland anknüpfen
Zunächst hatte mittags Dänemark gegen Österreich gespielt. Die Alpenländler traten ganz anders auf als noch am Vortag gegen das DEB Team, nichts war mehr zu sehen von dem aggressiven Forecheck, das den Deutschen lange Zeit das Leben so schwer gemacht hatte. Im Gegenteil, sie wurden früh und über weite Strecken von den Dänen eingeschnürt. Gleich die erste Unterzahl bestrafte Bremerhavens Bruggisser eiskalt, da waren gerade 2 ½ Minuten gespielt. Zur Drittelmitte legten die Nordeuropäer nach, früh im zweiten Durchgang folgte das 3:0. Ãœber weite Strecken des mittleren Drittels kamen dann hauptsächlich Strafzeiten auf die Uhr, doch in der Schlussphase fiel nochmals ein Powerplaytreffer für die Dänen. Nach dem Seitenwechsel direkt das 5:0. Während das Spiel etwas verflachte und Österreich auch ein paar Chancen erarbeitete, war es ein schneller Vorstoß der Dänen, der auch mit dem Treffer abgeschlossen wurde. Noch 10 Minuten zu gehen. Es sollte aber nicht beim Shut Out für Dänemarks Torhüter Kristers Steinbergs bleiben, denn 3 ½ Minuten vor der finalen Sirene wurde dieser zerstört, und Österreich kam zum Ehrentreffer. Am Ende stand ein durchaus auch in der Höhe verdientes 6:1. Damit hat Dänemark – ebenso wie Deutschland vor dem letzten Spiel – 6 Punkte auf dem Konto.
Die Statistik soll nicht unterschlagen werden; es spielten:
DEN – Kristers Steinbergs – Phillip Bruggisser, Nicholas B. Jensen – Mikkel Aagaard, Patrick Russell, Mathias From; Markus Lauridsen, Oliver Larsen – Phillip Schultz, Oskar Fisker Molgaard, Joachim Blichfeld; Oliver Lauridsen, Anders Koch – Felix Maegard Scheel, Christian Wejse, Nicolai Meyer; Kasper Larsen, Lucas Andersen – Matthias Asperup, Oliver Kjaer, Christopher Frederiksen
AUT – Florian Vorauer – Kilian Zündel, Bernd Wolf – Nico Feldner, Oliver Achermann, Paul Huber; David Maier, Clemens Unterweger – Dominic Zwerger, Vinzenz Rohrer, Mario Huber; Paul Stapelfeld, Philipp Wimmer – Maximilian Rebering, Tim Harnisch, Senna Peeters; Niklas Würschel, Ramon Schnetzer – Sam Antonisch, Felix Maxa, Henrik Neubauer
Die Tore erzielten:
1:0 (02:26) Bruggisser (Molgaard, Kjaer) PP1
2:0 (12:20) Frederiksen (Kjaer, Andersen)
3:0 (22:58) From (Aagaard)
4:0 (39:16) Russell (Bruggisser, Molgaard) PP1
5:0 (41:29) O. Larsen (Blichfeld, Molgaard)
6:0 (49:54) Andersen (Kjaer, Frederiksen)
6:1 (56:33) Maier (Unterweger)
Strafen: DEN – 8 Min.; AUT – 10 Min.