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Düsseldorf. (MR) Es war angerichtet: das 217. rheinische Derby, über 12.000 Zuschauer und der 25. Geburtstag von DEG-Keeper Mathias Niederberger – da hätte man... Derbytime: Ausgerechnet gegen Köln reißt die kleine Siegesserie der DEG beim 2:3 nach Verlängerung
Stockkampf zwischen Nico Krämmer (KEC) und Kevin Marshall (DEG) - © by EH-Mag. (DR)

Stockkampf zwischen Nico Krämmer (KEC) und Kevin Marshall (DEG) – © by EH-Mag. (DR)

Düsseldorf. (MR) Es war angerichtet: das 217. rheinische Derby, über 12.000 Zuschauer und der 25. Geburtstag von DEG-Keeper Mathias Niederberger – da hätte man dem Düsseldorfer Jung‘ doch wirklich den Sieg gegen die Kölner Haie gegönnt!

Aber es kam anders als zumindest von DEG-Seite geplant. Zuerst aber mussten sich die Spieler auf beiden Seiten der Spielfläche an die winterlichen Bedingungen gewöhnen: es gab tatsächlich Glatteis und dadurch den einen oder anderen Ausrutscher und Hinfaller. Eishockey wurde auch gespielt, und zwar viel in der Verteidigungszone vor dem Geburtstagskind, und manches Mal bekamen die Gastgeber das Spielgerät einfach nicht aus dem Drittel. Mit einem Schuss von der Blauen durch das Gewühl vor dem Tor überraschte Alex Barta den Haie-Keeper und ließ die Halle jubeln. Es vergingen jedoch nur wenig mehr als zwei Minuten, bis Sebastian Uvira, von der DEG-Verteidigung vergessen, zum Ausgleich für die Haie traf. Aus den weiteren 16 Torschüssen im Startabschnitt konnten die Gäste nichts mehr machen.

Im zweiten Abschnitt ging es so weiter, der einzige Aufreger war für Bernhard Ebner, dass er mit dem Fuß den Schlagschuss von Kölns Kapitän Christian Ehrhoff abfälschte und sich bei der nächsten Unterbrechung zur Wechselbank schieben lassen musste. Auch die krakenartigen Reflexe von Niederberger im Kasten zum Drittelende verdienen hier eine Erwähnung. Ein Tor sollte jedenfalls nicht fallen.

Ein verbissener Kampf im dritten Durchgang

Und auch im Schlussabschnitt blieb es lange Zeit beim Status Quo, zumindest auf der Uhr. Teilweise wurde von beiden Parteien wild tiefgespielt, teilweise wurden beste Chancen ausgelassen (Schütz, Barta). Es bahnte sich schon eine Verlängerung an, als der Hai in Person von Ryan Jones ein zweites Mal zubiss. Im direkten Gegenzug hätte Lukas Laub der Held werden können, doch gehakelt von Ehrhoff konnte er nur verziehen. Knappe zwei Minuten standen auf der Uhr, als Niederberger seinen Platz zwischen den Pfosten für den 6. Feldspieler räumte, die Spannung wuchs. Und dann ging es ganz schnell: Machacek durch den Torkreis zu Henrion, der legte an die blaue Linie. Hier war gerade Ebner als 6. Feldspieler angekommen und nahm den Onetimer: 90 Sekunden vor dem Ende der erneute Ausgleich! Es gab zwar noch das Studium der Videoaufzeichnung, doch auch dieses ergab ein „we have a good goal“. Die fällige Overtime brachte viele interessante Szenen besonders vor dem Kasten der Haie, doch der Puck fiel schließlich aus ganz spitzem Winkel hinter Niederberger über die Linie, als noch ganze 3,7 Sekunden auf der Uhr standen.

„Wir waren etwas zu passiv“

Nach einer kurzen Frustbewältigung auf Seiten der Hausherren, bei der auch der eine oder andere Schläger dran glauben musste, konnte das Geburtstagskind schon wieder lächeln, als er der Presse seine Einschätzung vom Spiel gab: Er würde lügen, wenn er sagte, dass es nicht besonders schmerzt, ausgerechnet gegen den Erzrivalen die Serie reißen zu sehen. Aber die Arbeit habe gestimmt, und man ist um jeden Punkt froh, den man erreicht. Außerdem steht bereits am Dienstag das nächste Derby an. Maxi Kammerer sah es noch etwas differenzierter: „Wir waren vielleicht etwas zu passiv und konnten nicht selbst das Tempo vorgeben, so wie wir es vorhatten. Köln hat von Beginn an den Sieg mehr gewollt und die kleinen Fehler ausgenutzt. Wir haben uns in die Reaktion drängen lassen, statt zu agieren, und Köln hat dann letztlich verdient gewonnen.“

Stimmen zum Spiel

Michaela-Ross

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