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Frankfurt. (StA) Die Löwen Frankfurt feierten einen nie gefährdeten Sieg über den Nachbarn aus der Wetterau. Mit 4:0 Toren wurden die Gäste wieder heim...
Torjubel bei den Löwen über die 1:0 Führung - © by Andreas Chuc

Torjubel bei den Löwen über die 1:0 Führung – © by Andreas Chuc

Frankfurt. (StA) Die Löwen Frankfurt feierten einen nie gefährdeten Sieg über den Nachbarn aus der Wetterau. Mit 4:0 Toren wurden die Gäste wieder heim geschickt. Frank Carnevale hatte bereits vor der Partie ein schlechtes Gefühl und sollte Recht behalten. Nach der fünf Minuten Strafe gegen Rinke gleich zu Beginn der Partie, fanden die Nauheimer nicht mehr ins Spiel und gingen auch in der Höhe verdient als Verlierer vom Eis. Die Entscheidung über den Gruppensieg fällt somit am Sonntag im Colonel-Knight-Stadion.

Ausgangslage: Beide Teams waren bereits für die Playoffs qualifiziert, so dass es in diesem Spiel und in der Partie am Sonntag nur noch um Platz 1 der Qualifikationsgruppe B ging, die einem mindestens zwei Heimspiele gegen den Vertreter aus der Oberliga Süd garantiert. Dieses ist nicht nur ein Wettbewerbsvorteil, sondern verspricht dem Verein auch zusätzliche Einnahmen. Beide Trainer sahen in der Partie allerdings eher eine Vorbereitung auf die anstehenden Playoffs, da das Hauptaugenmerk auf dem nächsten Wochenende läge und Carnevale ergänzte gegenüber der Frankfurter Rundschau: „Für die Fans ist das wichtig, aber wir bleiben relaxt“.

Personalien: Die Löwen verzichteten auf ihren Topscorer Liesegang in diesem Derby. Er hatte sich beim letzten Heimspiel gegen Rostock an der Schulter verletzt und wurde nun laut seinem Trainer für die wichtigen Playoffs geschont. „Wenn es das Stanley-Cup-Finale wäre, hätte Nils spielen können“, wird Jiranek in der Offenbacher Post zitiert. Ein Comeback konnte der deutsche U20-Nationalspieler Steven Bär feiern, der im letzten Heimspiel gegen Bad Nauheim eine schwere Augenverletzung erlitten hatte. Im Kader standen überraschend Breiter und Weißleder, dafür fehlten Kirschbauer und Stokowski. Nicht berücksichtigt wurden Kremer, Koziol und Monych.

Bei den Roten Teufel standen die Einsätze von Janne Kujala und Daniel Huhn lange auf der Kippe. Carnevale bezifferte die Chance mit 50:50, doch sie konnten spielen. Zusätzlich konnte der Trainer wieder auf Eddy Rinke zurückgreifen, so dass die Paradereihe Oppolzer-Stanley-Rinke wieder vollzählig war.

Geleitet wurde die Partie vom DEL Schiedsrichter Roland Aumüller.

Frankfurts Norman Martens (rechts) wird von Mathias Baldys verfolgt - © by Andreas Chuc

Frankfurts Norman Martens (rechts) wird von Mathias Baldys verfolgt – © by Andreas Chuc

Spielverlauf & Analyse: Die Frankfurter begannen druckvoll und konnten bereits in der dritten Minute das erste Mal jubeln, denn einen Schuss von Gare konnte Ower nicht festhalten und Fiedler verwertete den Nachschuss zum 1:0. Keine zwei Minuten später die nächste schlechte Nachricht für die Teufel. Nach einem Stockcheck mit Verletzungsfolge an Schmerda, der in der 15. Minute aus das Eis zurückkehren konnte, musste Rinke mit einer Spieldauerstrafe in die Kabine. Die fällige fünfminütige Überzahl wurde von den Löwen nicht genutzt, eher hatten die Teufel durch Stanley noch die größte Chance. In der 13. Minuten spielten die Löwen erneut in Überzahl, diese gestalteten sie zwar besser als die Erste, aber waren auch nicht zielstrebig genug. Knapp vier Minuten später marschierte Pohanka nahezu von Coast-to-Coast, spielte kurz vor dem Tor quer auf den mitgelaufenen Schmid und der hatte keine Probleme Ower zum 2:0 zu überwinden. Ein paar Sekunden später gab es das erste Überzahlspiel für die roten Teufel, doch auch das Penaltykilling der Löwen war besser als deren Powerplay. Wenig später musste Kovacic erneut zeigen, dass er nicht umsonst die Nummer 1 im Frankfurter Gehäuse ist, als er einen Schuss von Lange festhielt. So ging es mit 2:0 in die erste Drittelpause.

Im zweiten Drittel hatten noch gar nicht alle Zuschauer ihren Platz wieder eingenommen, da klingelte es bereits zum dritten Mal im Gehäuse der Gäste. Patrick Schmid revanchierte sich für das zweite Tor und legte mustergültig für Pohanka auf, der an Ower vorbei in die Maschen traf. Der Trainer der Gäste nahm daraufhin eine Auszeit. Die Nauheimer waren nun etwas angefressen und kassierten in Person von Anderson die nächste Strafzeit. In dieser hatte Martens die Chance auf 4:0 zu stellen, doch er schob den Puck am leeren Tor vorbei. Die folgenden zwei Powerplays für die Wetterauer konnten sie nicht nutzen, so dass es beim 3:0 blieb. In der 32. Minute hatte Schmid die Gelegenheit den Vorsprung auszubauen, doch scheiterte am Pfosten. Nach einem Stockschlag von Schmid musste dieser auf die Strafbank, die Teufel glichen die Überzahl allerdings wieder aus, in dem sie knapp 10 Sekunden mit sechs Spielern auf dem Eis agierten. Als die Strafe für Schmid gerade vorbei war, schoss Baumgartner von der blauen Linie, Ower konnte den Puck nicht festhalten, Gare spielte den Rebound weiter auf Schmid und der stellte mit seinem zweiten Tor am heutigen Abend auf 4:0. Weil Schmerda, wegen Behinderung, kurz vor Schluss des Mitteldrittels auf die Strafbank musste, konnten die Gäste über eine Minute im letzten Drittel in Überzahl beginnen.

Aber es ereignete sich im letzten Drittel lange nichts, bis in der 50. Minute die Löwen 1:24min mit zwei Spielern weniger auf dem Eis waren. Doch auch aus dieser Überzahlsituation konnten die Teufel keine Profit schlagen. Nauheim versuchte nun in der verbleidenden Zeit wenigstens ein Tor zu erzielen, doch scheiterte immer wieder an der gut stehenden Abwehr der Löwen und wenn doch mal ein Puck durchkam, dann war Kovacic zur Stelle. So endete die Partie mit einem 4:0 Sieg für die Frankfurter.

Nauheims impulsiver Coach Frank Carnevale - © by Andreas Chuc

Nauheims impulsiver Coach Frank Carnevale – © by Andreas Chuc

Ausblick: Am Sonntag gibt es die Möglichkeit zur Revanche für die Roten Teufel im heimischen Colonel-Knight-Stadion zu Bad Nauheim. Die Playoffs beginnen am 15. März und werden im Modus Best-of-five gespielt. Für diese sind, neben diesen beiden Teams, bereits der EHC Klostersee, der VER Selb und die Kassel Huskies qualifiziert. Leipzig kämpft gegen Duisburg, genauso wie der EC Peiting gegen die Blue Devils Weiden und die Tölzer Löwen gegen den EHC Freiburg um die verbleibenden drei Tickets. Zum jetzigen Zeitpunkt würden die Löwen auf den EHC Klostersee treffen und Nauheim müsste zu den Tölzer Löwen reisen.

Pressekonferenz

Frank Carnevale: Eishockey ist ein fantastischen Spiel, wenn man gewinnt. Die heutigen Partie war anders, als die vorherigen. Die ganze Stimmung in Frankfurt war positiv. Die verdiente Fünfminutenstrafe hat das Spiel entschieden. Die ersten zwei Drittel haben die Löwen kontrolliert. Sie haben hart gearbeitet und waren gut vorbereitet. Gratulation an Martin für den Sieg. Wir hoffen am Sonntag den ersten Platz erreichen zu können.

Martin Jiranek: Mit einem 4:0 Sieg in einem Derby muss man glücklich sein. Unsere Jungs waren richtig motiviert. Nauheim hat bis zum Schluss gekämpft. Bisher war es nur ein Spiel und wir müssen auf Sonntag schauen. Wir sind auf einem guten Weg, doch wir haben zu viele Strafminuten genommen. Aber nochmal Dankeschön an Frank. Ich glaube am Sonntag wird es nicht einfach und ein schweres Spiel. Aber wir tun unser bestens und schauen was passiert.

Löwen Frankfurt – Rote Teufel Bad Nauheim 4:0 (2:0, 2:0, 0:0)

Torfolge:

1:0 (02:08) Tom Fiedler; Lanny Gare, Sven Breiter

2:0 (16:51) Patrick Schmid; Branislav Pohanka,

3:0 (20:41) Branislav Pohanka, Patrick Schmid, Jakub Rumpel

4:0 (37:30) Patrick Schmid; Lanny Gare, Peter Baumgartner PP1

Schiedsrichter: Aumüller; Höfer, Knauss

Strafminuten: Frankfurt 14 – Bad Nauheim 13 + 20 Rinke + 10 Kujala

Zuschauer: 6559

Löwen Frankfurt: Kovacic (Ackers); Bär – Baumgartner, Schenkel – Schoofs, Kreuzmann – Neumann; Schmid – Pohanka – Rumpel, Martens – Mayr – Schmerda, Fiedler – Gare – Breiter, Weißleder – Ziolkowski – Domogalla

Rote Teufel Bad Nauheim: Ower; Baum – Schreiber, Pietsch – Pöpel, Miller – Ketter; Strauch – Maaßen – Lange, Oppolzer – Rinke – Stanley, Kujala – Huhn – Baldys, May – Striepeke – Anderson, Schlicht

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